2023-03-28

Dienstag, 28.03.2023 – Emotionen, mal wieder!

Die Nacht

Ist es ein gutes Zeichen, wenn man sich an den Schlaf der Nacht nicht mehr erinnern kann?

Ich denke, der Schlaf war ganz gut. Auf jeden Fall war er erschöpft.

Traum: Trauerfall und Schrecken in der Nacht

Mir träumte, ich würde in Amerika leben und die alten Handballkameraden würden mich besuchen. Wir gingen in einen Saloon. Dort verstarb einer der Kameraden plötzlich. Unter großem Hallo trugen wir ihn nach draußen und verscharrten ihn neben den anderen. Der Plan der Mannschaft war, noch ein besonders bombastisches Fußballspiel zu besuchen und den Verstorbenen dann mit nach Hause zu nehmen.

Später sah ich im Saloon einen alten Mann mit Cowboyhut, der mit seinem kleinen Enkel an einem Tisch saß. Ein anderer Typ sang leise die Strophe eines Folk-Liedes und der alte Mann sang das Lied für seinen Enkel weiter. Das mißfiel dem Typen. Er stand auf und ging drohend auf den Tisch mit dem Mann und dem Kind zu. Er nahm den Enkel an der Hand und führte ihn hinter die Theke. Dort vergrub er den Autoschlüssel des Großvaters in einem Blumenkübel und ließ den Jungen wieder los, der schnell zu seinem Opa zurücklief.

Die Nacht schlief ich draußen. In der Dunkelheit wachte ich auf und sah am Himmel einen Asteroiden vorbeiziehen. Er stürzte weit entfernt ab und eine gewaltige Explosion war zu sehen. Schnell setzte ich meine Brille auf und überlegte, wo ich Schutz suchen könne, sollte die Druckwelle bis zu mir gelangen. Vielleicht einfach die Dünen runter zum Meer klettern?

Leute standen wie dumme Schafe herum und fotografierten die Explosion. Leuchtend rote Trümmerstücke flogen durch die Luft und ich bekam Angst.

Die Trümmerstücke entpuppten sich als Ufos, die nun blinkend über den Nachthimmel flogen. Blitze zuckten von ihnen aus zu Boden. War das die Invasion. Doch dann sah ich, dass die Ufos wohl auf wie Busse geformte Schiffe schossen, die auf dem Meer trieben. Auf den Schiffen staksten Skelette herum.

Warum die Ufos Krieg gegen die Skelette führten, war nicht bekannt, ich fand es aber unpassend, dass die Leute applaudierten.

Morgen

Ich stehe gegen sieben Uhr auf und koche erst einmal Tee. Hoffentlich habe ich heute mehr Kraft und auch mehr Luft als gestern.

Finanzielles

Letztens habe ich einen ganzen Schwung Arztrechnungen eingereicht und freute mich über die schönen Rückzahlungen: Beihilfe und Krankenversicherungen überwiesen so, dass die beiden Zahlungen des exakt gleichen Betrages auf dem Kontoauszug direkt untereinander stehen.

Noch während ich mich in Phantasien erging, welch schönen tollen Glitzerdinge ich mir für das viele Geld kaufen könne, klingelte schon der Postbote an der Tür und überreichte mir einen Stapel neuer Rechnungen.

Wenn sich Dinge ändern

Früher kaufte ich Bananen und warf sie dann weg. Seitdem ich morgens unglaublich gerne Haferflocken mit Kakao und Banane esse, sind sie immer plötzlich alle.

Arbeitstag

Morgens geht die strahlende Sonne über frostigen Dächern auf. In meinem Herzen tobt schmerzvolles Chaos. Allerdings gewöhne ich mich daran, die Gefühle zu aktzeptieren, denn ändern kann ich ja sie nicht.
Später lenkt mich die Arbeit ab: Erst eine Videoschalte zu einem Nachfolgeprojekt unseres großen Relaunchprojektes, dann Vorbereitungen für den Fall, dass wir heute doch noch nicht starten können.

Pakete

In der kleinen Schreibwarenhandlung mit Post-Agentur liegt ein Paket und da ich heute nicht dazu komme, es abzuholen, wird es morgen wohl wieder zurück geschickt. Das ist mir sehr unangenehm, aber ich kann es kleider nicht mehr ändern.
Doof, wenn Pakete nicht in die Packstation passen.

Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen

Trotz des großen Projektes muss ich pünktlich Feierabend machen, denn es ist Zeit für die wöchentliche Gruppentherapie und die ist heilig.
Emotional bin ich übervoll, wie schon mehrfach in der letzten Zeit. Ich denke, dass ist ein Zeichen dafür, dass ich wieder einmal so viel abgelenkt war – diesmal von außen und nicht selbst verschuldet. Mit brennenden Adern fahre ich in die Stadt. Vor der Gruppe trinke ich beim Barrista noch einen Cappuchino. Der Barrista malt mir mit der Milch ein gar sonderliches Zeichen in den Kaffee. Es sieht ein wenig wie das chinesische Schriftzeichen für ,,Der Schimmelgutachter überprüft die Wohnung“ aus.
Ich schreibe an einer Geschichte weiter und das hilft mir, das volle Herz ein wenig zu leeren.
Draußen läuft der dünne Bettler mit dem kahl geschorenem Kopf entlang. Er hat es immer eilig. Beim Laufen zuckt er hin und her und redet immer laut mit sich selber.

Abend

In der Gruppe verabschieden wir zwei Mitglieder. Das geht wie immer ans Herz. Doch trotzdem gehe ich mit einem guten Gefühl nach Hause.
In mir pocht die Anregung, meine Prioritäten richtig zu setzen, ganz unabhängig von Todo-Listen und anderen Sachen. Priorität Nummer 1 ist jetzt die gute Ernährung! Deswegen gehe ich sofort in den türkischen Supermarkt und kaufe Gemüse und Fladenbrot. Daheim mache ich einen Salat und esse damit gefüllte Fladenbrot-Achtel. Das schmeckt gut und fühlt sich auch gut an, denn ich bin danach zwar satt, aber nicht vollgefressen.
Nach dem Abendbrot packe ich noch mein neues Jabra-Headset aus und freue mich darauf, es am nächsten Tag im Homeoffice ausprobieren zu können.
Der Rest des Abends geht für den Haushalt drauf, was mich überhaupt nicht frustriert. Allerdings kommen immer wieder emotionale Querschüsse.