2024-07-29: Gewichtsabnahme und Genie-Akzeptanz

Recht guter Schlaf. Mir träumt, ich habe auf der Arbeit Thekendienst. Ein Benutzer kommt rein. Er sieht aus wie der „Doc“ aus den „Zurück in die Zukunft“-Filmen. Er brauche unbedingt einen FAZ-Artikel über Arbeitszeiten, sagt er. Kolleginnen laufen in den Keller, um den Altbestand zu durchforsten und ich suche am PC in unseren Datenbanken. Irgendwie schafft er es, das gesamte Team für sich einzuspannen . Wir diskutieren über sein Fachthema und zur Illustration seiner Theorie küsst er eine meiner Kolleginnen auf den Mund. Ich bin wie gelähmt, denn ich kann nicht sagen, ob sie das auch möchte oder nicht. Irgendwann habe ich den Doc wieder eingefangen und er geht ohne den gesuchten Artikel wieder weg.


Ich komme schlecht aus dem Bett, denn meine Beine sind noch vom letzten Spaziergang müde. Um sechs Uhr schaffe ich es dann doch aus den Federn. Die Sonne scheint und die Luft ist angenehm.

Die Waage zeigt den Wert 166,4 kg an, was mich positiv überrascht. Die Wiege-App meint, mein Gewicht sei „stabil“.


Heute sind nicht so viele Menschen unterwegs.

Planung der Reise nach Slowenien. Bin sehr aufgeregt und immer wieder leicht panisch, bis mir dann immer wieder einfällt, dass ich ja eigentlich erwachsen bin und mir nichts passieren wird.


Es ist schön, mal wieder was vom Glumm zu lesen!


Thekendienst genau wie im Traum, nur ganz anders. Habe die ganze Zeit so ein Freitagsgefühl, obwohl doch Montag ist. Als die warme Mittagsluft durch das Fenster schwappt, fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Es ist Urlaubszeit. Die Sonne, die Wärme, das fast ausgestorbene Dienstgebäude senden Ruhewellen. Eigentlich könnte ich ja mal die Seele baumeln lassen, aber meine Seele kann nicht baumeln. Sie ist immer bis zum Zerreißen gespannt.

Da kommen auch wieder die alten Dämonen den Rücken hoch gekrochen. Ich bin schon fast erleichtert.


Fahrgastauslastung

Wie immer großartig!


Nach der Arbeit laufe ich wieder zu Fuß zum Düsseldorfer Hauptbahnhof. Ich spüre viel innere Energie. Ich kann die Unruhe, die immer in mir ist (wenn sie nicht gerade totaler Erschöpfung weicht), jetzt ganz gut umsetzen.

In Duisburg laufe ich zur Universitätsbibliothek und schreibe eine Stunde. Die Szene gelingt mir ganz anständig. Ich kann nun besser akzeptieren, dass ich nicht so viel Text auf einem Haufen produzieren kann. Sicher ist an meinen Akzeptanzproblemen auch der Geniekult mit seinen Bildern von die Nächte durchschreibenden Autoren (bewusst nicht gegendert) schuld.

Als ich das MacBook zuklappe, bin ich doch recht zufrieden. Der Heimweg durch Neudorf ist golden, aber das liegt auch an der untergehenden Sonne.