2024-09-05: Fruchtfliegen, Herzecho

Ganz gute Nacht. Mir träumt, dass Lars und ich ein ernstes Erwachsenengespräch über Döner führen. Auch über 50 kann man Döner zu schätzen wissen!


Ich stehe um halb sechs Uhr auf (Frühaufsteher! Juchuuu!). Heute habe ich viel Zeit, denn um 8 Uhr habe ich einen weiteren Termin bei der Hausärztin. Es soll mein altes, häufig gebrochenes Herz untersucht werden.


Es klappt mittelgut, nicht zu oft auf das Gewicht zu schauen. Man ist halt doch mitunter sehr neugierig. So langsam komme ich aber in die Phase, wo ich die Gewichtsreduktion körperlich spüre: Die Hosen werden weit (muss bald eine engere kaufen), ebenso die großen T-Shirts. Ich fühle (!) mich schlanker und dynamischer. Das ist viel wichtiger als eine Zahl auf einem Display oder in einer App, finde ich. Allerdings sind diese ganzen dysfunktionialen Muster in mir doch sehr fest verankert.
Wenn ich mich z.B. zu einer Mahlzeit satt esse, habe ich danach das Gefühl, dass ich überhaupt nicht abnehme (obwohl das offensichtlich und objektiv gemessen falsch ist). In meinem Kopf sind die Gedanken ,,satt sein“ und ,,dick sein“ fest verdrahtet. Ich denke, es wird sehr lange dauern, bis sich diese Verknüpfung mal löst.


reMarkable hat den neuen reMarkable Paper Pro vorgestellt. Finde ich total cool, das Gerät. Für mich wären das größere Display ganz interessant, der größere und schneller ladende Akku sowie das beleuchtete Display. Allerdings sind die Unterschiede zwischen dem reMarkable Paper Pro und dem reMarkable 2 nicht sooo groß, dass sich der Umstieg für mich lohnen würde – zumal der Paper Pro ja auch deutlich mehr kostet. Würde mir mein RM2 ins Klo fallen o.ä. sähe die Situation natürlich anders aus.
Es ist aber auf jeden Fall gut, dass es bei reMarkable weiter geht und neue, aktuellere Hardware gibt.


Ich sitze am Mac und um halb sieben Uhr ist es draußen noch nicht hell. Der Herbst will wohl kommen, auch wenn wir heute wieder mit Temperaturen um die 30 Grad rechnen müssen.


Im Wartezimmer bei der Hausärztin. Bin ängstlich-nervös wie immer. Diese Angst vor „dem Onkel Doktor“ kommt noch aus der Kindheit, wo ich Arztpraxen grundsätzlich als bedrohlich empfunden habe: Strenge Menschen in weißen Gewändern, man wird wie ein Objekt behandelt und alle reden und tun vollkommen unverständlich. Bei Zahnärzten war es natürlich am Schlimmsten: Man wurde angeschrien und örtliche Betäubung war in der Ende der 70er Jahre wohl komplett unbekannt. 

Kein Wunder, dass mir selbst heute noch das Herz bis zum Hals klopft, sobald ich diesen speziellen Arztpraxen- geruch in der Nase habe. Da können Ärzt:innen und Arzthelfer:innen noch so nett und freundlich sein.


Frau Doktor schickt Töne in mein Herz und es echot leise zurück. Organisch ist alles in Ordnung. Die Nachricht macht mich froh, denn ich habe oft Angst davor, einen Herzinfarkt zu bekommen.
Wir vereinbaren Vorsorgetermine. Arztgetingel steht an.


Der feuchtwarme Sommer lässt die Brachen um den Duisburger Hauptbahnhof zu einem Dschungel werden. Exotische Vögel rufen und nachts kreischen die Affen.


Fever Ray singt, dass der Morgen ihre Straßen leer hält. Ich weiß nicht, was sie damit meint, aber ich stimme ihr aus vollem Herzen (sic!) zu.


Wenn ich mal Chef bin, dann erstelle ich eine „Tu-Du!“-Liste.


Nach der Arbeit in der Bibliothek in die Bibliothek. Die Geschichte fließt und es ist eine Freude, ihr dabei zuzusehen. Aman und Aethelin besuchen das geheimnisvolle Volk der Glasmännlein mitten im tiefen Wald. Am Ende der Schreib-Sesson sind drei weitere Seiten fertig. Daheim sortiere ich noch ein wenig Texte.


Gerade wird meine Wohnung von einer Fruchtfliegen-Plage heimgesucht. Da trifft es sich gut, dass ich letztens eine Flasche Apfelessig geschenkt bekomme habe. Mal schauen, was eine selbstgebastelte Fruchtfliegenfalle so bringt!

2 Kommentare

Christian 2024-09-07

Was würde denn sein, wenn Dir jemand Dein reMarkable abkaufen wollen würde?

Flusskiesel 2024-09-08

Dann könnte ich damit mein Gewissen ein wenig beruhigen. Wenn Du Interesse hast, schick mir doch einfach mal eine E-Mail.