Endlich wieder eine Nacht mit gutem Schlaf!
Mir träumt, ich bin im elterlichen Haus und helfe meinem Bruder beim Umzug. Er bewohnt noch ein kleines Häuschen in der Nähe (für Ortskundige: Am Abtissenkamp auf der Obstwiese) und zieht ins Elternhaus. Wir haben wir zu schleppen, besonders Ladekabel und USB-Sticks. Mich ärgert, dass so viel auf den Boden fällt. Ich denke an meine Wohnung im Dorf, die ich auch schon aufgegeben habe – ich habe nicht eine Nacht darin geschlafen.
Nach dem Umzug nehmen wir uns vor, mal im Dorf und in der kleinen Nachbarstadt saufen zu gehen. Kurz fällt mir ein, dass ich ja abstinent lebe, aber das Problem verschiebe ich auf ein anderes Mal.
Wir wollen auch in eine Kneipe in der Bahnhofstraße in Bösperde gehen. Ich finde es bemerkenswert, dass es an der Stelle, wo die Traumkneipe ist, noch nie eine Gastwirtschaft stand. Die Kneipe kam aber noch in mehreren Träumen vor. Ich weiß sogar die Biersorte, die dort gezapft wird: DAB.
Der Wecker weckt um fünf Uhr, ich bleibe noch bis kurz vor halb sechs liegen. Es ist ein angenehmes, langsames Wachwerden.
Am Hauptbahnhof ist noch Zeit und ich hole mir ausnahmsweise mal einen Becher Kaffee. Die Bahnsteige liegen im Nebel und die Bagger an den Gleisen mit der Dachbaustelle stehen da wie ausgestorbene Dinosaurier.
Die große Reise rückt näher und mit ihr auch Aufregung und Angst. Die Mitreisenden ergehen sich in Vorfreude, mich versetzt alleine schon der Gedanke an den Flug mit seinen fremden, unverständlichen Regeln („Online-Check-in“) in leichte Panik. Wie soll ich das nur durchstehen, wenn ich erst alleine unterwegs bin? Versuch der Selbstberuhigung: In Slowenien werde ich mit dem Zug unterwegs sein und Zugfahren kann ich ja.
Ein Achtsamkeitsgeschenk ist die Gefühlsakzeptanz: Ich kann besser unangenehme Emotionen wie Angst und Traurigkeit als eigenständige Instanzen wahrnehmen und werde weniger stark von ihnen überschwemmt und beherrscht.
Notiz an mich: Weiter regelmäßig meditieren!
Ich möchte so gerne mehr im Moment leben und die Schönheit der Welt bewundern anstatt von meinen inneren Dämonen von der einen Ecke der Existenz in die andere getrieben zu werden. Aber ich habe gelernt, dass der Weg an diesen Punkt zwar weit, aber doch gehbar ist. Das macht mir Hoffnung.
Die Luft ist heute frisch und klar. Ich genieße das sehr. Ich trage eines meiner extra dicken schwarzen Langarm-Shirts. Die sind für mich sozusagen ,,Pullover light“. Allerdings werden diese Shirts mir langsam schlabberig weit.
Mittagspause. Ich esse in der Kantine Fisch in Bierteig, dazu Kartoffeln und Gemüse. Zum Nachtisch ein Stück Pflaumenkuchen. Mir kommt die Portion unglaublich mächtig vor.
Ich möchte doch mal gerne das eine oder andere Foto hier ins Blog einbinden. Dafür muss das aber einfach und schnuffig und zack-zack gehen. Also installiere ich mir die WordPress-App auf dem Smartphone mit der Folge, dass ich mich mit dem Sicherheitsplugin meiner WordPress-Installation auseinandersetzen muss. Die gute Nachricht: Es tut seine Arbeit!
Blog-Workflow-Evolution, Teil 1043 (nachmittags):
Texte entstehen meist auf dem reMarkable 2, teils als Handschrift, teils auf dem Type-Folio (integrierte Tastatur) getippt. Die einzelnen Abschnitte werden als Seiten in einem Dokument (,,Notebook“) zusammen mit den Tagebucheinträgen und Arbeitsnotizen zusammengefasst. Die Seiten werden noch mit einem Tag versehen, damit ich sehen kann, zu welcher Kategorie sie gehört (,,Blog“, ,,TB“, ,,Arbeit“). Außerdem sortiere ich die Seiten so, dass die Einträge einer Kategorie nebeinenander stehen und innerhalb einer Kategorie auch chronologisch sortiert sind.
Am nächsten Tag wandele ich dann die handschriftlichen Notizen am Mac / MacBook in Text um und kopiere sie nach und nach hier ins Blog bzw. ins Tagebuch (geführt in Ulysses). Sobald eine Seite im Dokument übertragen ist, lösche ich ihren Tag. Ab und an tippe auch Sachen direkt über das Web-Frontend ins Blog.
Ja, mir bereitet so etwas Freude!
Die Lust, mir ein reMarkable Paper Pro zu kaufen, ist wieder abgeklungen und ich werde mein reMarkable 2 erst einmal weiter benutzen. Im Prinzip ist für mich innerlich ,,abgeschrieben“ (so wie in ,,steuerlich abgeschrieben“), denn ich habe es ja schon lange in Benutzung und ich könnte (!) mir ein neues, moderneres Gerät kaufen. Also lohnt es sich doch jetzt besonders, das RM2 weiter in Benutzung zu halten. Ich habe ja oft Angst, teure Geräte zu verlieren oder dass sie mir ins Klo fallen oder so. Sollte dem RM2 jetzt etwas passieren, wäre das nicht so dramatisch und ich würde mir die akutellere Version zulegen. Übrigens funktioniert das RM2 noch immer wirklich gut und hat auch so gut wie keine Gebrauchsspuren – obwohl ich es ja ständig mit überall hin mitnehme.
Abends vor dem Mac der Schock! Ich habe tatsächlich eine der zwei Reisen falsch in den Kalender eingetragen! Die ist tatsächlich schon nächste Woche??
Bin verwirrt und verzweifelt. Was mache ich nur?
Werde am Montag versuchen, den Donnerstag und Freitag frei zu nehmen. Muss dann noch einen Rückflug aus Kroatien organisieren. Mir ist das meinen Mitreisenden gegenüber entsetzlich peinlich.
Heute werde ich mich dann um die Anreise nach Koper eine Woche später kümmern. Eigentlich wollte ich ja von Kroatien rüber. Immerhin habe ich ja jetzt dafür zwei Tage frei. Wahrscheinlich mache ich die ,,Ochsentour“ von Duisburg nach Klagenfurt, übernachte dort und fahre am Folgetag nach Koper weiter.