Ganz gute Nacht. Viele wilde Träume, die sich so sehr verweben, dass am Morgen nur noch ein Knäuel davon übrig ist.
Ich schlafe recht lang und genieße es, dass ich eine variable Arbeitszeit und Homeoffice habe, denn ich spare mir den Anfahrtsweg und wenn ich mal später anfange als sonst, ist das nicht schlimm.
So langsam macht sich mein verändertes Körpergewicht und die andere Ernährungsweise auf verschiedene Art und Weise bemerkbar. Ich glaube, ich habe schon letztens geschrieben, dass ich jetzt viel besser und schneller gehen kann. Die Schmerzen in den Gelenken lassen nach. Meine Verdauung ist ,,besser“ (keine Angst: Ich gehe nicht auf die Details ein!) und auch etwas anderes, über das ich hier nicht schreiben kann, verändert sich. Die Veränderungen sind fast alle positiv, nur die letzte ist janusköpfig.
Mein Selbstvertrauen wächst und ich gehe wieder gerader. Ein kleines Kompliment hier und ein kleines Lob dort sind Flausch für das Ego. Am Schönsten ist die Vorstellung, dass es jetzt einfach so weiter geht, wenn ich am meiner Ernährungsweise nichts ändere. Sicher wird die Gewichtsabnahme mit der Zeit langsamer vonstatten gehen, aber das macht ja nichts. Ich habe kein konkretes Ziel definiert (na gut: Gerne würde ich weniger als 100 kg wiegen – da liegen aber noch mehr als 50 kg Wegstrecke vor mir).
Positiv ist auch, dass ich nicht mehr so viel Hunger habe wie noch vor einem oder zwei Monaten. Mahlzeiten halten in der Regel länger vor und wenn ich nach ein paar Stunden wieder Hunger bekomme, kann ich das bis zur nächsten Mahlzeit gut aushalten. Man stirbt nicht, wenn der Magen mal ein Stündchen leer ist. Außerdem verändert sich das Hungergefühl, wenn ich mich bewege: Mal ist es da, dann ist es wieder weg.
Herr Buddenbohm zieht einen Pullover an und freut sich über ihn wie über einen alten Bekannten. Mir geht es ähnlich, denn auch ich trage heute im Homeoffice einen Pullover. Ich hatte ihn schon länger nicht an, weil er mir zu eng war. Jetzt passt er ganz gut und ich bin schon ganz aufgeregt bei dem Gedanken daran, was für alte Schätze mein Kleiderschrank bei fortschreitender Gewichtsabnahme für mich bereithält.
Wenn ich irgendwann einmal zu viel von dem ganzen WordPress-Geraffel habe, werde ich mein Blog hier einstampfen und einfach eine Meemo-Instanz aufsetzen und dessen öffentlichen Feed als Blog benutzen.
Nach Feierabend installiere ich mir die RyanAir-App, weil ich mich ja morgen online Einchecken muss (die ganze Zeit sind Stimmen in mir: ,,Ich will das nicht!“, ,,Was wollen die von mir!“, ,,Warum fahren wir nicht mit dem Zug?“). Zur Identifikation in der App muss eine gewisse Gesichtsmuskulatur-Gymnastik machen, um zu beweisen, dass ich noch lebe. Während ich als Grimassen schneide, klingelt es an der Tür und Drücker von O2 labern mich wegen Glasfaser zu. Ich kann die Typen abwimmeln. Bin gestresst. Demnächst mache ich die Wohnungstür überhaupt nicht mehr auf.
Irgendwie ist heute alles zäh: Als ich Dateien in den digitalen Tresor schieben will, muss das Hilfsprogramm aktualisiert werden. Das dauert. Dann mehrere Neustarts. Das Hotel für unseren Hamburgaufenthalt im nächsten Jahr schickt mir Nachrichten, weil ich mich angeblich authentifizieren soll. Auch könne man von meiner Kreditkarte kein Geld abbuchen. Dabei habe ich über Booking.com gebucht und dort (mit Paypal) bezahlt. Das Geld ist auch schon abgebucht. Sogar auf WhatsApp nervt mich das Hotel. Ich schreibe dem Hotel über Booking.com und gehe erst einmal einkaufen. Im Aldi alles voller Kinder. Alles laut.
Nach dem Einkauf bin ich entnervt. Immerhin schaffe ich es noch. Das Ticket für den Shuttlebus zum Flughafen zu kaufen.
Abends faste ich und gehe zeitig zu Bett.
5 Kommentare
Wo hast du den Plan deiner Veränderung verbloggt?
Ich frage für einen Freund.
Welchen Plan meinst Du?
Das mit Ernährung und die Sache mit Klamotten, die grösser werden…habe ich zu flüchtig gelesen?
Ah!
Ich hatte hier darüber geschrieben:
2024-07-03: Dreimal täglich Currywurst
Danke. Den Post hatte ich gesucht. ☺️