2024-10-17 Donnerstag: Langsamer Anstieg

Der Tag

Als ich an einem Hauseingang vorbeikomme, riecht es nach Gas. Da kommt schon die Feuerwehr! Sie spritzt den Hauseingang mit Wasser voll, damit sich nichts entzündet. Dann tanzen die zum Teil sehr jungen Feuerwehrleute zum Lied ,,Sharp dressed Man“.
In der Unterkunft angekommen, muss ich nur fünf Euro für die eine verpasste Nacht bezahlen. Das Gästehaus wird von einem netten Metal-Ehepaar geleitet. Ihr Kind ist noch sehr klein und läuft in den Garten. Alle sind gerührt.


Die Nacht hat nicht ausgereicht und ich bin morgens noch immer vollkommen kaputt. Stehe gegen sieben Uhr auf und quäle mich zur Arbeit. Alles in Allem komme ich noch gut durch die Zeit, auch wenn links und rechts immer mehr Dinge runterfallen.

Ich bekomme mehr und mehr das Gefühl, dass ich doch sehr bald weiter schreiben sollte. Das wird mit im Umgang mit den gerade überbordenden Gefühlen helfen.


Seltsamer Arbeitstag. Die Erschöpfung wird von einer leichten Panik verdrängt, denn es ist so viel zu tun. Die Kollegin, mit der ich hauptsächlich zusammenarbeite, fällt wegen einer wirklich furchtbaren Sache aus. Diese (natürlich komplett unblogbare) Sache nimmt mich auch aus bestimmten Gründen persönlich sehr mit. Dazu kommt, dass ich zusätzlich zur Terminsache noch eine andere Aufgabe übernehmen muss. Die Todo-Liste ist nun gut gefüllt und einige Dinge dort strahlen in einem hellen Gelb.


Es ist nicht wirklich gut, aber ich denke, ich kann mit diesem Wellental momentan ganz gut umgehen. Die Arbeit tut gut, auch wenn es ein wenig sehr viel ist. Es hilft mir, andere Dinge einfach sein lassen zu können. Nur das Schreiben fehlt mir. Ich denke nämlich, dass es mir hilft, emotional stabiler zu werden. Allerdings ist es auch eine nicht unerhebliche Investition.


Nach der Arbeit schaffe ich es tatsächlich noch in die Unibibliothek und schreibe zwei Seiten. Die Szene mit der Bestie gerät überraschend komisch und ich glaube, das gefällt mir so. Sonst ist alles um die Bestie immer nur voller Schmerz und Wut, da darf es auch mal etwas zum Lachen sein.