2024-11-21 Donnerstag

Nacht

Mittelguter Schlaf, aber auch kein schlechter Schlaf. Die Ohrenstöpsel bewähren sich, allerdings werden sie in den frühen Morgenstunden doch ein wenig unbequem.

Traum

Mir träumt, ich bin auf der Heimreise im Zug. Es dauert alles sehr lange, der Zug hat ordentlich Verspätung. Ich schaue aus dem Fenster. Dort sitzt man Güterzüge, welche Panzer in die Ukraine transportieren. Die alten Panzer werden noch lückenlos übereinander gestapelt, während die neueren dafür zu groß sind. Ein Opa erklärt das seinem Enkel.

Dann bleibt der Zug stehen und es geht nicht mehr weiter. Ich steige auf das Dach des Zuges und sehe, dass wir mitten in Köln sind. Die Lok des Zuges ist weg. So langsam werde ich doch wütend. Ich will endlich nach Hause! Da sich nichts an der Situation ändert, hole ich meine Tasche und will aussteigen. Vielleicht schaffe ich es ja mit der Straßenbahn bis nach Düsseldorf und kann von dort aus mit dem Zug weiter nach Duisburg. Doch plötzlich taucht eine Lok auf! Es ist ein altes Sturmgeschütz, dass uns jetzt zieht! Im Wagen herrscht Partystimmung. Ich sehe, dass überall Fotos aus meinem ersten Studium geklebt sind. Man sieht die beste Ex-Frau von allen darauf (Anmerkungen des Wach-Kiesels: Wir haben uns seinerzeit im Stuidum kennengelernt!) mit Kommilitoninnen und Kommilitonen feiern. Mit dabei ist auch T., die eigentlich eine Mitschülerin von mir und keine Kommilitonin war. Ich fotografiere die Bilder mit meinem Handy ab.

Später bin ich zu Hause und auf dem Computer ist ein Virus. Ein Virenscanner geht alle Dateien durch, die infiziert sind und man sie nun einzeln anklicken, damit sie gelöscht werden. Die beste Ex-Frau von allen sieht vor dem Monitor und klickt. Dann fällt ihr ein, dass vielleicht auch Bilder darunter sind, die sie nicht sehen sollte und sie überlässt mir den Schreibtisch. Ich muss 165-mail klicken. Der Thronfolger (er ist ungefähr sieben Jahre alt) kommt zu mir und fragt mich, ob er das Betriebssystemupdate für sein Tablet der Firma Ooooolon bekommen kann. Man kann es auf Musikkassette bestellen. Ich sage ,,ja“ und er läuft freudestrahlend weg.

Regen

Das Kopfsteinpflaster im Innenhof versinkt in Pfützen. Wie gerne würde ich mein Herz dazu legen. Es würde ins kühle, dunkle Wasser sinken und der ewige Schmerz würde sicher gelindert.

Orga-Kram

Die Tage will ich mal in Ruhe aufschreiben, wie ich meine privaten Notizen momentan verwalte und wie sich daraus z.B. auch die Blogeinträge destillieren. Vielleicht schaffe ich das ja am Wochenende.

Gewicht

Hui! Das Gewicht ist heute mit 141,2 kg mehr als 1,5 kg gegenüber gestern gestiegen. Inzwischen kann ich ruhiger bleiben, denn ich weiß ja wirklich, dass das nur eine Folge von Wassereinlagerung ist. Außerdem schockt mich ein solcher Wert auch nicht sonderlich, da ich inzwischen in einem (für mich!) recht niedrigem Kilo-Bereich herumwurstele. Es wird – von ein paar Ausschlägen nach oben und unten abgesehen – langsam aber sicher weniger werden.

Ab heute will ich mal für ein paar Tage Intervallfasten ausprobieren. Da ich ja meist recht früh schlafen gehe, versuche ich jetzt, auf das Abendessen zu verzichten. An den Bürotagen esse ich ja in der Kantine und wenn ich mal Fastfood (Pizza, Pommes) oder so zu mir nehme, finde ich es auch angenehmer, das um die Mittagszeit herum zu tun und den Rest des Tages dann nichts mehr zu konsumieren.

Spannung

In den großen, unblogbaren Weiten meines abenteuerlichen Lebens gibt es eine vorauszusehende Änderung, welche die innere Spannung wieder auf ein etwas höheres Level bringt.
Ich nehme mir vor, diese Spannung weiterhin für mich zu nutzen: Für mehr Bewegung und für die Arbeit am Roman. Das Prinzip kenne ich vom Urge Surfing. Mir hat das mal ein Verhaltenpsychologe so erklärt, dass man die inne Energie, die z.B. beim Craving (dem starken Verlangen nach z.B. einer Substanz) wie eine Welle entsteht, auch gezielt einsetzen kann. Dadurch muss man sich nicht gegen die Welle stemmen (die dann nach und nach immer stärker wiederkommt), sondern kann sie irgendwann sogar willkommen heißen.

Schreiben, Brotärger

Nach Feierabend gehe ich in die UB und kann mich gut auf das Schreiben fokussieren. Die Energie von vorher kann ich wirklich gut in das Projekt lenken. Dann muss ich noch zur Packstation, um die Ersatzohrenstöpsel abzuholen. Die sind in einer neuen, etwas weiter entfernten Packstation gelandet. Allerdings schaden die zusätzlichen Schritte ganz bestimmt nicht. Die relativ neue Packstation liegt sogar auf dem Weg vom Hauptbahnhof nach Hause, also kann ich dort auch mal auf dem Heimweg vorbeigehen.

Ich schaue noch kurz im Snackautomatenkiosk rein (der, bei dem ich mich ja immer über den 24/7-Alkoholzugang ärgere) und fotografiere Süßigkeiten. Vielleicht ist ja für eine Kollegin, die gerne skurrilen Süßkram ausprobiert, etwas dabei.

Daheim ärgere ich mich darüber, dass schon wieder – trotz Römertopf – Brot schimmelig geworden ist! Das nächste Mal muss ich also wirklich das Brot konsequent teilen und die Hälfte einfrieren!

Ich packe meinen Rucksack für den morgigen Besuch bei meinen Eltern.

Netzfunde

Fefe hat eine Idee, wofür ,,KI“ gut ist

Es geht einfach darum, dass man mit KI sinnloses Compliance-Geschwafel formulieren kann. Wer soll das lesen? Natürlich eine KI!
In späteren Zeiten werden Archäologen annehmen, dass wir einem Papiergott huldigen.


Das Leben ist doch von langer Hand geplant, erzähl mir nichts

Geburtstag im Krankenhaus


325–2024: Eltern

Wenn der Emil vom Elternsein berichtet, bin ich seltsam berührt. Wie groß doch die Sorge um das eigene Kind ist, auch wenn es überhaupt keinen Grund dafür gibt. Es wird wohl auch nie aufhören, auch wenn ,,das Grab schon längst aufgelassen ist“, wie Emil über das von seinem Sohn schreibt. Mir hilft der Gedanke dabei, meine Eltern besser zu verstehen.


Antisemitische Verschwörungstheorien

Onkel Michaels Buch ist erschienen!

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