2024-11-22 Freitag

Nacht

Mittelgute Nacht. Mittendrin drücken die Ohrstöpsel ein wenig und ich nehme sie raus. Eine Stunde später (gegen 0 Uhr) wird in der Wohnung über mir gebumst und ich tue sie wieder rein (himmlische Ruhe).
Träume nicht erinnerlich.

Morgen

Ich bleibe spontan bis ungefähr sechs Uhr liegen, dann stehe ich recht gut gelaunt auf. Die Dämonen sind wie immer da, halten sich aber zurück.

SPD

Auf dem Weg zur Arbeit höre ich die aktuelle Lage der Nation. Das Ego des Bundeskanzlers ärgert mich. Wenn der wirklich Kanzlerkandidat wird, kann die SPD ruhig in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Besonders empörend ist, dass den alten Granden mit ihren festen Listenplätzen und Direktmandaten die Zukunft ihrer Partei und des Landes komplett egal ist, weil sie ja eh in den Bundestag kommen.
Wäre Boris Pistorius ein guter Kanditat? Ich denke ja: Er hat gezeigt, dass er sich in viele Themen (Kommunalpolitik, Landes-Sicherheitspolitik, Verteidigungspolitik) eingearbeitet hat und ich kann mir nicht vorstellen, dass er nach seiner Zeit als Bundesverteidigungsminister ein großer Fan der Investitionsbremse ist. Ein Wahlkampf mit ,,Schuldenbremse weg!“ könnte der SPD sehr helfen.
Einmal wird Franz Müntefering erwähnt und ich denke, ,,der lebt noch?“. Vor vielen Jahren habe ich ihn ja mal im Regionalzug getroffen. Da war ich ein bisschen baff. Erst war ich mir unsicher, weil ich mir in solchen Situationen immer unsicher bin, aber dann wurde mir bewusst, dass man Franz Müntefering immer erkennen muss.

Winter? Doch nicht Winter?

Leichter Schneefall, es bleibt zum Teil sogar etwas liegen. Am Wochende soll es angeblich 15 Grad werden. Da wird sich mein Kreislauf aber freuen! Immerhin habe ich jetzt deutlich weniger Körpermasse, was vielleicht ein bisschen gegensteuert.

Intervallfasten, Gewicht

Der erste Tag mit dem geregelten Intervallfasten (= auf das Abendessen verzichten) hat schon mal gut geklappt. Heute Morgen hatte ich erst überhaupt keinen Hunger, trotzdem habe ich ein ,,Müslibrötchen“ gekauft und dann im Büro mit Erdnussbutter und Marmelade (also je eine Hälfte) gefrühstückt. Das war ganz gut, glaube ich. Ganz vertraue ich nämlich meinem Körpergefühl noch nicht und befürchte, es in dieser Phase einer starken Abnehm-Motivation mit dem Kaloriendefizit zu übertreiben und irgendwann einen Schwächeanfall oder einen Fressflash zu bekommen. Wenn sich das mit dem Intervallfasten bewährt, könnte ich ja noch am frühen Nachmittag eine leichte Obstmahlzeit oder so zusätzlich einschieben.

Brief

Ich habe einen Brief aus Bonn erhalten, über den ich mich sehr freue. Mal sehen, ob ich dieses Woche eine Antwort hinbekomme.

Mittagessen, Freitagsmüdigkeit

Mittagessen in der Kantine. Es gibt Seelachsfilet mit Mischgemüse und Kartoffeln. Zum Nachtisch ein Schälchen Mousse au Chocolat. Nach der Pause setzt eine gewisse Freitagsmüdigkeit ein. Es ist kein Suppenkoma, sondern eher die Folge einer anstrengenden Woche. Dazu passt, dass es draußen wieder so dunkel und trüb wird. Ich beschließe, heute pünktlich Feierabend zu machen, denn ich fahre ja noch zu meinen Eltern.

Feierabend!

Pünktlicher Feierabend. Den Fußweg zum Hauptbahnhof lasse ich mir nicht nehmen. Vor dem Nebentunnel viele Genusstrinker. Die stehen im Weg, reden, schreien. Einer sammelt heruntergefallenes Essen auf.

Der Zug nach Hagen ist voll, aber kann ja bis dort hin die erste Klasse nutzen. Bei der Ansage des Zuges am Bahnsteig denke ich: ,,Hasen Hauptbahnhof’‘.

Die Nerven beginnen wieder zu glühen. Ob ich mal versuchen könnte, im Zug zu schreiben? Einen Platz mit Tisch hätte ich ja und der Laptop ist auch dabei … doch dann entscheide ich mich dagegen. Ich brauche zum Schreiben einen geschützten Raum wie mein Zuhause oder eine Bibliothek. Ein Café geht auch noch, weil einen dort die Leute in Ruhe lassen. Im Zug gilt man für viele Menschen ja als Anlaber-Freiwild.

Fahrt zu Eltern, Homekneiping

Die Fahrt ins Sauerland verläuft angenehm. Ich lese den ,,Renner’’ aus. Zum Ende hin fällt dem Autor offensichtlich nicht ein, wie er die Handlung zu einem guten Ende führen soll und deswegen phantasiert er – wenn auch kunstvoll – herum.


Mein Vater holt mich wie immer vom Bahnhof in Fröndenberg ab. Daheim wird erst einmal tüchtig gequatscht. Auf ein Abendessen verzichte ich wegen des Intervallfastens. Es fällt mir leicht.

Abends verabschiede ich mich zeitig und treffe ein paar alte Freunde im Homekneiping. Da mein Jugendzimmer noch eiskalt ist (dort hätte ich mich an den großen Tisch gesetzt), hocke ich mich ins Jugendzimmer meines Bruders. Das Homekneiping tut gut und es freut mich sehr, die Freunde wieder zu sehen. Gegen 22:30 Uhr verabschiede ich mich allerdings ins Bett.



 

Netzfunde

Jungbullen

Das könnte auch für mich gelten. Wie überrascht und sogar erschrocken war ich, als mir klar wurde, dass ich meinen Roman auch tatsächlich würde zu Ende bringen können (ist noch nicht geschehen, aber es kann wirklich Wirklichkeit werden!)!


Ein Update der Gesprächseinstiegsmöglichkeiten


Sollten Amateure Museen machen?

Den Eindruck habe ich leider auch mitunter.

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