2024-11-25 Montag

Nacht

Mittelgute Nacht. Wache ein- bis zweimal schreckhaft auf. Sind Geräusche durch die Ohrenstöpsel gedrungen? Ich weiß es nicht. Vielleicht war es auch nur übliche Angst vor dem Montag.

Mir träumt, ich fahre mit einem Zug durch ein fremdes Land. Plötzlich halten wir auf freier Strecke und müssen aussteigen. Die anderen Fahrgäste sind plötzlich weg und ich versuche, eine Böschung hinaufzuklettern. Alles ist voller Schnee oder weißen Sand. Links ein Schild, dass ich aber nicht entziffern kann. Da kommen plötzlich die anderen Fahrgäste und meinen, wenn ich schaukeln wolle, wäre dafür keine Zeit mehr.

Morgen, Gewicht, Ernährung

Der Wecker weckt mich um fünf Uhr. Mannhaft springe ich aus dem Bett. Die Waage widerspricht meinem Körpergefühl: 138,7 kg, also eine weitere Abnahme.
Den Wecker habe ich vorgestellt, weil ich versuchen möchte, lieber zu Hause zu frühstücken. So kann ich nämlich jeden Tag meine Haferflocken essen. Heute gibt es sie mit meinem Walnuss-Erdnuss-Mix und einem Apfel aus dem elterlichen Garten. Als ,,Flüssigkeit‘’ nehme ich wieder Haferdrink, wenn der alle ist, will ich mal Joghurt oder eine Mischung von beidem probieren. Den Kakao lasse ich weg, denn ich will um Haushaltszucker einen noch größeren Bogen machen als bisher. Die Lektüre des ,,Ernährungskompass‘’ wirkt.

Außerdem kann ich meinen Morgenkaffee auch daheim vor dem Mac einnehmen.

Erkältungen

Da ich jetzt mit mehreren Menschen darüber gesprochen habe, möchte ich hier mal einen Gedanken reinkippen:
Ich höre immer wieder, dass jetzt angeblich so viele Menschen an Erkältungskrankheiten leiden würden und dass das früher anders gewesen sei.
Meine Erinnerung ist da völlig anders: Vor der Pandemie waren in der ,,Saison‘’ irgendwie alle am Husten und am Schniefen – man hat dem nur keine Beachtung geschenkt. Es war halt normal. Erst nach COVID–19 achtet man auf ein Kratzen im Hals und bleibt auch ggfs. mal zu Hause (die ,,Ich bin kränklich und arbeite von zu Hause aus, damit ich niemanden anstecke‘’-Variante ist bei uns recht beliebt). Man ist empfindlicher geworden, was das Herumhusten in der Öffentlichkeit angeht.

Wird da die Vergangenheit verklärt?
Oder ist meine Wahrnehmung da falsch?

Feierabend, Paket

Ich mache ein bisschen zu spät Feierabend, weil ich den Kolleginnen morgen nicht so viel liegen lassen will. Es macht aber irgendwie auch Spaß. Mit leichtem Nervenglühn fahre ich nach Duisburg. Es geht. Es geht. Es geht ganz gut.

Schnell hole ich noch bei Freund J. ein Paket ab, dass er retourieren will, aber wegen Krankheit nicht dazu kommt. Ein kleiner Freundschaftsdienst, den ich gerne übernehme!

Bei der Packstation hole ich noch ein Päckchen mit einem Stift für das iPad mini ab, weil mir das gezielte Treffen von kleinen Dingen darauf doch ganz schön schwer fällt mitunter.

Netzfunde

Macht Amazon Waren teurer, als sie sein müssten?

Wer konnte nur ahnen, dass ein Quasi-Monopolist seine Marktmacht irgendwann einmal ausnutzen wird? Ich dachte immer, dass seien doch eigentlich grundgute Menschen? 😉

Dieser Absatz überrascht mich dann doch:

Christian Pietsch will unabhängiger von Amazon zu werden, eröffnet darum seit 2016 immer mehr Ladengeschäfte in Innenstädten. Denn hier habe Amazon keine Kontrolle, erklärt er. Vor allem sind die Kosten der Läden billiger als der Vertriebskanal Amazon. Das rechnet sich, im Gegensatz zu Amazon macht er offline wesentlich mehr Gewinn. Und auch für den Kunden kann sich das rechnen: Denn in seinen Filialen sind die Produkte oft günstiger als online.


Autopsie der Ampel-Ära oder Nixlosland

Überalterung kann als Problem gesehen werden, aber auch als Geschenk. Wir werden älter als frühere Generationen. Wenn es genügend Pflegepersonal gibt, ist es kein großes Ding. Ich bin selbst bald Teil der Seniorenschwemme, daher sehe ich das Thema sehr gelassen. Wir sind viele. Also haben wir politische Macht.

In der großen Demographiepanik vor ca. zwanzig Jahren habe ich mal eine TV-Dokumentation aus der Schweiz gesehen, in der mehrere Menschen aus unterschiedlichen Schichten beim Eintritt in die Rente begleitet wurden. Zum Ende sah man den (nun pensionierten) Straßenbahnfahrer mit seiner Frau verreisen. Die Erzählstimme aus dem Off: ,,Immer mehr Menschen gehen in Rente und sind gut versorgt. Wegen der besseren medizinischen Versorgung werden sie auch immer älter.‘’ (nicht wortgetreu sondern nach dem Sinn zitiert). Das war für mich als Deutschen ein kleiner Kulturschock! Im deutschen Fernsehen hätte man gefragt: ,,WER SOLL DAS NUR ALLES BEZAHLEN???‘’


Westwärts

Bei Herrn Buddenbohm lerne ich das schöne und leider sehr praktische Wort bahnfrüh.

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