Nacht
Ganz gute Nacht, denke ich. Meine Träume kriege ich immer seltener zu fassen.
Morgen
Ich spüre wieder mehr Erschöpfung, deswegen bleibe ich gemütlich bis sechs Uhr im Bett liegen. Es tut gut, sich das gönnen zu können. Zum Frühstück das geschätzte Müsli, diesmal doch mit ein wenig Kakaopulver.
Verwirrt
Auf der Arbeit (Homeoffice) denke ich, dass das Testsystem zurückgesetzt worden ist und das ist nach den gestrigen Arbeiten eine beschissene Aussicht. Zum Glück mache ich zwei Kollegen nur leicht verrückt damit, bis mir auffällt, dass das Testsystem total in Ordnung ist und ich nur das falsche Datenbankobjekt angeschaut habe. Dabei habe ich es gestern selber dupliziert, um nur an der Kopie zu arbeiten!
Die Kollegen trösten mich ein wenig.
Mir zeigt diese Anekdote, dass ich gerade sehr im Außen bin und nicht bei mir selber. Mir fällt der Fokus auf die Aufgaben momentan auch sehr schwer und ich lasse mich von jeder E-Mails usw. stark ablenken. Nachdem mir das klar geworden ist, läuft es besser.
Was die Emotionen angeht, so ist der Geist gerade wie ein kleiner Wirbelsturm, der die Wasseroberfläche aufpeitscht. Ich bin aber noch mit dem Kopf an der Luft. Allerdings wird es Zeit, dass das Wochenende kommt.
Als ich einer Kollegin am Telefon sage, dass ich mal eben schnell in den Biomarkt rüber laufe, um Tomaten zu kaufen und den Kopf frei zu kriegen, findet sie das lustig. Ich auch.
Kichererbsen
Zu Mittag improvisiere ich einen Kichererbsensalat mit Feta, Tomaten (sic!), Gurke, Zwiebel und Oliven. Ich schaffe es. Die Portion einigermaßen ruhig zu essen und nicht zu schlingen.
Barista voll
Natürlich ist nicht der Barista voll, sondern sein Café. Ich gehe wie schon einmal letztens stattdessen in das nette Café von dem netten, jungen Pärchen. Zum Schreiben fehlt allerdings die Zeit, also lese ich ein paar Einträge aus den RSS-Feeds.
Irgendwie schade, dass der große Erfolg des Barista meine kleine Tradition des Schreibens vor der Gruppentherapie kaputt macht. Natürlich gönne ich ihm den Erfolg, aber er hat mir besser gefallen, als er noch in den ganz kleinen Clubs gespielt hat.
Gruppentherapie, Abend
Die Gruppentherapie ist so intensiv, dass wir deutlich überziehen. Das kommt selten vor, war aber heute notwendig (nicht wegen mir). Danach bin ich ziemlich aufgewühlt und voller Energie. Die nutze ich für einen Einauf im Edeka. Leider finde ich keine Makrelenfilets, mit denen ich die Räucherfisch-Carbonara kochen will, welche ich über die Vorspeisenplatte entdeckt habe.
Daheim schaue ich noch ein paar Videos zum aufflammenden Krieg in Syrien und ganze dann total müde ins Bett.