2024-12-15 Sonntag

Nacht, Traum von der Ferienwohnung

Ganz ordentliche Nacht. Mir träumt, ich mache Urlaub und beziehe eine Ferienwohnung bei entfernten Bekannten meiner Eltern. Ich komme bei ihnen an und stehe ein wenig verloren in ihrer privaten Wohnung herum. Mir ist das alles irgendwie peinlich. Dann führt mich der Mann nach oben. Hier sieht alles so aus wie in meinem Jugendzimmer. Er läuft hin und her, während ich in meiner Reisetasche wühle. Dort sind nämlich ein neues Hemd und eine neue Hose, welche ich laut meinem Bruder dem Gastgeber überreichen soll. Leider habe ich die Ausführungen meines Bruders nicht ganz verstanden und bin mir unsicher, ob das jetzt ein Geschenk ist oder ob ich versuchen soll, den Preis zu drücken. Ich will aber nicht irgendwas verhandeln! Als ich gerade meinen Bruder anrufen und fragen will, was hier los ist, wache ich auf.

Morgen

Ich stehe um sieben Uhr auf. Frühstück wieder Müsli, ich habe es tatsächlich schon vermisst. Kann es sein, dass mir dieses Frühstück wirklich so sehr gut tut?

Die Nachbarin unten quakt wieder laut. Immerhin höre ich davon nichts in der Nacht.

Wallabag

Wenn ich in einem Artikel (z.B. einem Blogeintrag) einen interessanten Link finde, werfe ich den gerne in meine Wallabag-Instanz zum Später lesen. Wenn ich diesen Artikel dann empfehlenswert finde und ich ihn dann in den Netzfunden selber verlinken will, weiß ich nicht mehr, wo ich ihn seinerzeit gefunden habe und ich möchte doch gerne der Linkspenderin oder dem Linkspender meinen Dank ausdrücken. Das ist doof und ich musste mich bisher immer sehr zusammenreißen mir keinen komplizierten Workflow für diesen Anwendungsfall auszudenken.
Nun habe ich entdeckt, dass es in Wallabag (seit neuestem?) ein Feld ,,Herkunfts-URL“ gibt.
Hurra!

(Ich versehe diese Links dann noch in Wallabag zusätzlich mit dem tag ,,quelle“, damit ich nicht übersehe, dass das Feld ausgefüllt ist. Ich lese nämlich auch gerne mit der App ReadKit und da wird die Herkunfts-URL nicht angezeigt.)

Spaziergang

Sonntagvormittagsspaziergang. Der Stadtwald glänzt vor Nässe. Das Laub liegt danieder. Kahle Äste, wenig Vogelstimmen. Stille. Nur die A 59 rauscht im Hintergrund. Das perfekte Wetter, um mal mit dem Hund rauszugehen und die anstehende Beerdigung zu besprechen. Tante Ruhrort hat am Nachmittag zum Kuchen eingeladen und mit jedem Schritt erscheint einem der kalte Stadtwald immer schöner. Viel schöner als die überheizte Stube von Tante Ruhrort, wo es zu allem Überfluss immer ein wenig nach toten Dackel riecht.

Ringe der Macht: Finale der zweiten Staffel

(Heavy Spoiler ahead!)

J. und ich schauen die zweite Staffel von ,,Die Ringe der Macht“ zu Ende und unser verzweifeltes tönt durch die Hallen meiner Wohnstatt. Auch wenn es immer wieder gute und starke Momente in der Folge gibt, folgen immer wieder absolute Totalausfälle. Dabei geht es nicht nur um schlechte Inszenierung oder die Ausleuchtung der Szenen wie in einem 90er-Jahre-Porno, sondern einfach um Fehler in der Handlung oder in den Dialogen. Ein besonders krasses Beispiel:

Zwergenkönig Durin sen. trägt einen der magischen Ringe und kriegt einen am Rappel. Er will unbedingt weiter in die Tiefe nach Schätzen graben, obwohl man ihn vor einem ,,namenlosen Übel“ warnt, welches dort unten lauert, warnt. Durin jun. will ihn aufhalten, notfalls mit Waffengewalt, bringt es dann aber nicht übers Herz, seinem geliebten Vater etwas anzutun. Durin sen. lässt sich nicht erweichen und durchbricht eine Wand. Die Hölle bricht los und gegen den wütenden Balrog (eine Art Dämon) gibt es keine Chance. Durin sen. sieht seinen Fehler ein. Er nimmt den Ring ab, entschuldigt sich bei seinem Sohn und opfert sich. Großes Kino, große Gefühle.

Später ist Durin jun. König und bespricht sich mit seiner Frau und dem Vorarbeiter. Man redet über die Probleme des Reiches: Die anderen Zwergenkönige wollen Geld zurück, der (übrigens bisher niemals erwähnte) Bruder von Durin jun. will selber König werden. Vom Dämon im Keller redet niemand. Nichts. Nada. Also ob überhaupt nichts geschehen werde.

Wie kann so etwas passieren? Wie ist es möglich, dass niemand über diese unvorstellbare Gefahr spricht?

Seit diesem Tag sprechen wir nicht mehr vom ,,Elefant im Raum“, wenn es um ein Thema geht, welches jeder sieht, aber niemand anspricht, sondern vom ,,Balrog im Keller“.