Nacht
Mittelguter Schlaf. Die Träume sind unerzählbar wirr.
Morgen, Gewicht
Ich stehe gegen halb sieben Uhr auf. Fühle mich ausgeruht, auch wenn die Muskeln wegen der relativ vielen Bewegung der letzten Tage ein bisschen weh tun (eher Muskelkater als Überlastung). Noch vor dem Frühstück hole ich einen neuen Beutel Kaffeebohnen von Caventura aus dem Keller.
Das Gewicht macht mit 131,3 kg einen Satz nach unten.
Schreiben in der Bibliothek
,,Inne Stadt’’ kaufe ich Baumwollunterhemden der Größe L, um mal auszuprobieren, ob die den Schwabbel gut stützen. Dann laufe ich noch eine schöne Runde durch die Innenstadt, bis ich mich dann in die Stadtbücherei setze, um eine (halbe) Szene zu schreiben. Ein älterer Mann sieht an einem einer Tische und liest Zeitung. Dabei isst er mitgebrachte Butterbrote. Auf dem Tisch vor ihm steht eine kleine Flasche Cola. Zwei weitere Senioren unterhalten sich eine Spur zu laut über Differentialgleichungen. Aktive Geräuschunterdrückung und Musik entführen mich an einen anderen Ort, an dem ein eigentlich mächtiger Mann einer schönen Frau verfällt. Sie wird sein Untergang sein.
Büchereikaffee im Büchereicafe
Nach dem Schreiben gönne ich mir einen doppelten Espresso im Cafe im Stadtfenster. Ein Blick auf die Armbanduhr verwirrt mich kurz, denn es ist ja erst Mittag! Wieviel Zeit man doch haben kann, wenn man früh aus dem Bett kommt!
Das wäre in den Zeiten, als ich noch , in Amt und Würden“ war (sprich: Alkohol) nicht möglich gewesen.
Mein Leben kommt mir gerade stabil und beweglich zugleich vor.
Gyros
Heute will ich mal seit ewigen Zeiten mal wieder Schweinefleisch essen, um genau zu sein hatte ich große Lust auf Leber. Vor dem griechschen Imbiss ,,Kammerstübchen‘’ (Olga hat noch zu) entscheide ich mich dann spontan zu Gyros um, denn ich fürchte, dass in einem solchen Imbiss nicht häufig Leber bestellt wird und Innereien sind ja recht empfindsam in der Lagerung. Als ich den Gyrosteller in Empfang nehme, ist mein erster Gedanke: ,,Das kriege ich ja nie auf!‘’
So ist es auch, obwohl ich den Teller fast ganz schaffe. Danach fühle ich mich noch so wie zu seligen Trinker-Zeiten, wenn ich in der Kneipe saß und Zweifel hatte, ob es ich überhaupt nach Hause schaffe – nur diesmal alleine vom Essen. Als ich denn loslaufe, geht es durch die Bewegung schon besser, aber den Rest des Tages liegt die Portion wie ein Ziegelstein in meinem Magen. Gyros und ich werden in diesem Leben wohl keine engen Freunde mehr sein.
Die Letzten von uns
Aus Herzensgründen schaue ich mir Episode 3 der ersten Staffel von ,,The Last of Us‘’ an. Die Folge wurde mir von jemand ganz besonderem sehr wärmstens empfohlen, also setze ich mir den Schutzbär auf den Schoß und schaue mir entgegen aller meiner Sehgewohnheiten eine Episode aus einer Zombieserie an (ich kann keine Zombiefilme oder -serien schauen, weil sie mir wirklich, wirklich Angst machen). Die Episode rührt mich zu Tränen wegen der sehr schönen Liebesgeschichte darin.