Nacht, Traum vom Baby
Mittelgute Nacht, in Anbetracht der emotionalen Aufwallungen am Vorabend aber ganz ordentlich.
Mir träumt, ich bin noch einmal Vater geworden. Meine Frau ist Türkin und heißt Emre (ich weiß, dass das eigentlich ein Männername ist). Als ich sie und das Baby aus dem Krankenhaus abholen, bin ich ganz fasziniert von dem kleinen Würmchen in meinen Armen. Doch bevor wir nach Hause können, müssen wir noch mit der Ärztin sprechen. Sie hat ein sehr großes Büro und da ist auch noch eine ältere, dünne Frau. Sie zeigt uns (bzw. mir, denn Emre und das Baby sitzen eher am Rand) einen Katalog und erzählt mir von den Vorzügen ihres Produktes. Eine Werbeverkaufsveranstaltung! Erst nach einer Weile zeichnet sich ab, dass die Frau mit Powerbanks handelt, die man wie einen Trolley-Koffer hinter sich herziehen kann. Als ich der Frau sage, dass ich da keinen Bedarf für habe, sinkt sie erschöpft und enttäuscht in ihren Sessel.
Draußen treffen wir noch andere Leute, die auch alle nach Hause wollen. Die Frau, an die ich mein Herz verloren habe, ist auch dabei. Wir unterhalten uns und sie erzählt, dass man ihr auch versucht habe, etwas anzudrehen, man ihr aber – im Gegensatz zu mir – überhaupt nicht erklärt habe, worum es eigentlich gehe. Ich habe ein schlechtes Gewissen, wie wichtig mir die Frau ist, an die ich mein Herz verloren habe, während ich gerade mit der Mutter meines Kindes auf dem Heimweg bin.
Morgen, Gewicht
Ich stehe um acht Uhr auf. Das Gewicht ist mit 129,6 massiv nach oben gehüpft, was aber nach dem Verlust der letzten Tage eine Mumpitz-Messung sein muss (+ 2,2 kg von einem Tag zum anderen). Ich bleibe ruhig (ein Fortschritt!), werde aber trotzdem heute einen Fastentag einlegen. Das Kraftfutter gibt es dann heute Mittag mit extra viel Obst und das soll dann die einzige Mahlzeit des Tages sein.
Das Draußen ist kalt und klar – das möchte ich für Bewegung an der frischen Luft nutzen.
Laptoptresor
Am Vormittag hole ich meinen Laptop-Tresor ab. Er funktioniert wirklich prima. Wenn ich dann mal einen neuen Kleiderschrank habe, wird der dort festgeschraubt (so wie man das auch aus Hotelzimmern kennt). Ich fühle mich besser, wenn ich bestimmte Wertgegenstände wie Laptops, das iPad usw. dort mal schnell einschließen kann. Ich schätze ,,mein’’ Bedrohungszenario so ein, dass hier höchstens Suchtkranke einbrechen und schnell nach Bargeld, Smartphones und andere Unterhaltselektronik suchen. Meine kleine Bude im ersten Stock mitten in der Stadt ist sicher keine Einladung für ,,richtige’’ Einbrecher, die sich ggfs. länger mit abgeschlossenen Schränken beschäftigen (die brechen eher in Einfamilienhäusern ein). Trotzdem für alle Fälle: Das Bargeld ist in einem Marmeladenglas im Oberschrank in der Küche! Ihr braucht nicht alles zu durchwühlen, denn mehr Bares gibt es bei mir nicht in der Wohnung!
Spaziergang, Abend
Nach dem Mittagessenfrühstück dann ein langer Spaziergang durch den Stadtwald. Ich mache so ungefähr 10.000 Schritte. Als ich wieder nach Hause komme, geht schon wieder die Sonne unter. Daheim lese ich eine Runde weiter im wirklich sehr schönen ,,Goldenen Kompass’’. Was für eine wohlkomponierte Geschichte! Was für eine tolle Welt, in der alles spielt!
Später schaue ich noch ein paar Videos von Youtube und gehe sehr zeitig, weil sehr, sehr müde zu Bett.