Nacht
Recht gute Nacht trotz des außergewöhnlich späten und käselastigen Essens.
Traum von der Ostmacht und den Köhlern
Mir träumt, ich reise mit jemandem zusammen in den Osten Europas, wo ein wildes Reitervolk die Kontrolle übernommen hat. Der Khan lässt jeden häuten oder köpfen, der ihm nicht passt und alle, alle haben Angst.
Wir gehen zum Winterpalast und überall werden verchromt glänzende Statuen in qualvollen Posen zusammengeschraubt. Alle haben furchtbare Angst vor dem Khan. Meine Begleitung und ich gehen in den Winterpalast, denn wir wollen ihn irgendwie infiltrieren. Den Wachen am Eingang erzählt meine Begleitung irgendetwas und als die beiden Uniformierten abgelenkt sind, schlüpfen wir in die Damentoilette und verstecken uns hinter ein paar Vorhängen. Meine Begleitung nutzt die ganze Scharade, um uns als angebliche Sicherheitsexperten dem Khan anzudienen, was zu meiner großen Überraschung auch funktioniert. Kurz darauf bewegen wir uns in einer Menschenmenge durch die breiten Gänge des Palasts. Hier schneidet meine Begleitung jemandem die Kehle auf, um die Sicherheitseinrichtigung zu testen.
Zum Glück bin ich bald in einem Dorf nahe Hameln. Ein Taxi hat mich und meine Begleitung dort hingebracht. Später will Lars uns abholen, aber jetzt müssen wir erst einmal ein wenig Zeit herumbringen. Glücklicherweise haben die Köhler gerade Saison und ihre Meiler rauchen mitten auf dem Dorfplatz. Ein Paar ist als Touristenköhler angereist und versucht sich am Do-it-yourself-Holzkohle machen. Sie finden es doof, von der Dorfgemeinschaft kein Bier angeboten zu bekommen. Der Wirt, den man von der Brücke auf dem Dorfplatz unten herumwuseln sehen kann, zuckt mit den Schultern, denn er kann wegen der vielen Kohlemeiler nicht nach oben. Einige der Meiler rauchen nicht, sondern brennen in heißer Glut.
Nachdem die Kohle fertig ist, waschen sich die Köhler notdürftig in einem Toilettenraum und dann gehen alle runter in die Dorfkneipe zur Party. Wir gehen mit. Man ist fröhlich-aufgeregt und ich werde ein wenig von ein paar netten Frauen angeflirtet. Ich glaube aber kaum, dass da etwas von ernst gemeint ist, denn ich trinke ja keinen Alkohol und hier freut man sich doch so schwer auf einen mittelschweren Schwips!
Wir werden abgeholt und als ich am nächsten Morgen aufstehe, ist alles eingeschneit. Ich werde also heute zu spät zur Arbeit (oder war es die Schule?) kommen. Dennoch schiebe ich mein Fahrrad aus der Garage. Der Schnee wird mich behindern, aber nicht aufhalten!
Bei Lars angekommen, ist der Schnee schon wieder geschmolzen. Hameln ist eine Seelandschaft und ich sehe zwei Menschen, die ihre Pferde durch eine Wasserfläche treiben.
Ein sehr malerisches Bild.
Morgen
Ich stehe um sechs Uhr morgens auf. Der Thronfolger schläft noch selig im Wohnzimmer und ich habe mein Homeoffice in der Küche aufgebaut. Nur mein Headset liegt noch im Wohnzimmer, weswegen ich mein Dienst-Telefon wohl erst einmal auf das Handy umleiten werde.
Innere Unruhe
Die innere Unruhe packt mich mit Macht. Halbe Pläne rattern durch meinen Kopf. Ich springe auf, nur um mich danach sofort wieder in den Bürostuhl fallen zu lassen. Alles in mir strebt von mir weg. Das Leben wird in solchen Momenten zur Qual. Ich will einfach nur Schreien und Rennen. Meine Haut soll im Bürostuhl sitzen bleiben, während ich wie ein roter Teufel brüllend über die Äcker springe.
reMarkable Paper Pro
Das neue Gerät soll mit dem Schrecken aller Paketempfänger geliefert werden: Mit DPD! Immerhin kann ich das Paket in einem nahen Kiosk umleiten und erhöhe somit die Chancen, die vielen hundert Euro nicht in den Wind zu schießen.
Glücklich kann ich am Nachmittag das Paket im freundlichen Kiosk abholen.
Das bessere Display ist wirklich viel brillanter als das des Vorgängers und das Schreibgefühl auf dem Glas ist leichter, aber noch immer sehr angenehm (ein wenig wie wenn man von eher rauem auf glatteres Papier wechselt).
Die Belichtung des Displays ist recht dezent und im „Außeneinsatz“ (Field Writing bei Nacht und Nebel🙂) ganz bestimmt nützlich.
Durch den schnelleren Prozessor fluppt die Oberfläche besser.
Hinterfragen
Mir kommt das Verb „Hinterfragen“ in den Sinn. Was, wenn es ein Hauptwort wäre? Was wäre denn eine „Hinterfrage“?
Vielleicht eine doppelbödige, hinterlistige und eher rhetorische Frage. Eine, die den Befragten hinterher stutzig werden lässt.
Nachmittag: Pizza und Doku
Zu Mittag esse ich den Rest Räucherfisch- Carbonara, der Thronfolger verspeist ein halbes Blech selbst gemachter Thunfischpizza. Dabei schauen wir den zweiten Teil der Dokumentation „Kapitalismus made in USA„. Der Teil geht bis zum Ende des zweiten Weltkriegs.
Für den Abend ist dann schon der dritte und letzte Teil geplant.
Don’t look up!
Der Thronfolger möchte unbedingt, dass wir den Film „Don’t Look up!“ sehen. Er gefällt mir trotz deutlicher Überlänge sehr gut: Er ist lustig und anrührend; er macht traurig und wütend.
Ich nehme aus ihm ein starkes Gefühl mit.
Es ist so stark wie wenn man jemand sehr Wichtiges verliert: Diese schwere Frage, was denn überhaupt wichtig ist im Leben.
Notizen
Ich probiere mal wieder daran herum, wie ich mir Dinge am besten notiere und wie daraus dann Blogeinträge, Tagebucheinträge oder Dokumentation für die Arbeit werden können. Natürlich sind die Auslöser hierfür das jetzt wesentlich handlichere remarkable 2 und das auf mich zulaufende Paper Pro.
Wie ich hier (glaube ich) schon mal geschrieben habe: Seitdem ich mich von dem Gedanken verabschiedet habe, eine einzige Superlösung für alles zu finden, macht mir das Ausprobieren und Knobeln noch viel mehr Spaß.
Wertschätze
- Der Film bewegt mich wirklich sehr und ich nehme davon etwas mit.
- Die Pizza gelingt ziemlich gut.
- Das wiederholte Schauen der Dokumentation hilft meinem Gedächtnis auf die Sprünge.
- Ich kann bereits am Mittag Feierabend machen. Ich wertschätze diese Möglichkeit sehr.