Nacht, Wandertraum
Unruhige Nacht.
Mir träumt, ich wandere über Land. Dabei aktiviere ich immer wieder Funktionen meines Körpers, die wie eine App installiert sind: Radar, Gewehr, Pistole (für die Waffen nutze ich eine Wolldecke, die sich verwandeln kann).
Als ich Musik von David Bowie hören will, erwische ich zwei Lieder, in denen der Sänger über ein Musikbett plappert und das gefällt mir nicht. Als ich die Lieder löschen will, kommt ein Typ vorbei und bekommt mit, was ich da höre. Wir kommen ins Gespräch und er nimmt mich mit zu sich nach Hause. Seine Frau ist sehr nett und es kommt noch ein befreundetes dickes Pärchen zu Besuch. Wir kochen gemeinsam. Dann muss ich aber mal los. Das dicke Pärchen bittet mich um meine Telefonnummer. Ich suche in meiner Tasche nach einem Zettel, um die Nummer aufzuschreiben, doch der Quittungsblock, den ich finde, ist vollgeschrieben. Auf einem ist sogar die Ausgabe einer DDR-Fahrkarte aus dem Jahr 1989 vermerkt.
Morgen, Stimmung
Ich komme schlecht aus dem Bett. Zum Frühstück Kraftfutter, wieder mit im heißen Wasser aufgelöster Aprikosenmarmelade. Diesmal lasse ich das Kakaopulver weg und es schmeckt besser. Bald wird auch die Marmelade aufgebraucht sein.
Die Stimmung ist so mittel, denn in mir sitzt ein Knoten aus Unzufriedenheit. Während der morgendlichen Meditation kann ich ihn ertasten. Mir bleibt nichts anderes übrig, als diese Mischung aus Müdigkeit und Sehnsucht anzunehmen.
Blogfragen
Das Homeoffice ist kaputt. Erst ärgere ich mich darüber, dann schreibe ich meine Antworten auf die Blogfragen. Danach geht es mir wieder besser. Auch die eigenartige Unzufriedenheit schwindet.
Dazu passend scheint draußen die Sonne.
reMarkable Paper Pro
Ich habe mir dann doch das remarkable Paper Pro Tablet bestellt. Eine Gönnung für die Fortschritte, die ich im mehreren Bereichen mache.
Auf eine Folio-Tastatur verzichte ich jedoch, da mir ja schon das remarkable 2 damit eigentlich zu schwer ist – und das Paper Pro bringt rund 100 Gramm mehr auf die Waage als sein Vorgänger. Das ich die Geräte ja sehr viel mit mir herumtrage, ist das durchaus ein wichtiger Aspekt. Außerdem habe ich zum mobilen Tippen ja jetzt ein Laptop.
Am Montagabend tausche ich die Folio-Tastatur des reMarkable 2 gegen die leichtere „Book Folio“-Schutzhülle aus. Dabei fällt mir mal wieder auf, wie dünn und leicht das reMarkable 2 eigentlich ist. Es fühlt sich für mich wie ein neues Gerät an, was mir die Wartezeit auf das Paper Pro ein wenig verkürzt.
Adresseien
Ich habe noch eine alte E-Mail-Adresse, welche mal meine Hauptadresse für persönliche E-Mail-Kommunikation war. Sie läuft unter der Domain und auf dem Hoster, auf dem auch mein Blog hier vor sich hin werkelt (flusskiesel.de). Irgendwann habe ich dann aber lieber meine iCloud-Adresse für so etwas verwendet und die alte Adresse darauf umgeleitet.
Nun war es aber so, dass ich die alte Adresse doch ein paar Mal extern für irgendwelche Dienste verwendet habe und wie das nun mal so ist, kam da über die Jahre doch mehr und mehr Spam an. Ich bekam das mit, weil Apple viele dieser an meine iCloud-Adresse weitergeleiteten Spam-E-Mails bounced.
Nun arbeite ich daran, diese alte E-Mail-Adresse abzuschalten: Schauen, wo die überall genutzt worden ist (steht ja in KeePass) und ein paar private Kontakte informieren, dass sie doch mal in ihr digitales Adressbuch schauen sollen, ob die alte Adresse da noch steht und sie die bitte ggfs. durch die neue Adresse austauschen mögen.
Nun bin ich schon mal dabei, alte digitale Zöpfe abzuschneiden und da viele Leute sich ja berechtigterweise von Google entfernen, ist das für mich ein guter Anlass, dies ebenfalls zu tun, zumal es ja in Süddeutschland einen Typen gibt, der gerne versehentlich meine GMail-Adresse überall angibt und ich deswegen schon an Planungen für Rodelturniere, Sanierungsplänen für Häuser, Hotelbuchungen sowie Kommunikation mit Rechtsanwalt und Steuerberatungskanzlei eines anderen Menschen teilhaben durfte.
Allerdings ist meine GMail-Adresse bisher immer mein Catch-all-Honeypot für alle möglichen Newsletter-, Anmelde- und Bestell-E-Mails. Vieles aus meinem sehr alten GMX-E-Mail-Account aus dem Jahr 1998 (!) landet auch dort.
Deswegen wird das Abklemmen ein bisschen komplizierter werden, aber ich kann das ja jetzt mal angehen und nach und nach umschichten.
Spaziergang
Ein Spaziergang über den Kaiserberg. Noch scheint die Sonne, aber sie sieht schon sehr müde aus.
Ich bin in der letzten Zeit immer wieder mehr bei mir selber. Das fühlt sich fremd an, fast wie eine neue Jacke.
Das feine Haus in der Zieglerstraße seht wieder ganz alleine da. Freund J. hat mir erzählt, dass hier die Familie der König-Brauerei mal gewohnt habe (oder noch wohnt). Einmal stand hier ein Karton mit Dingen ,,zu Verschenken’’ darin. Ich fischte eine tolle metallene Küchenzange aus dem Karton. An der habe ich noch heute Freude.
Besuch Thronfolger, Forellen-Carbonara
Nach einem langen Spaziergang ruhe ich mich daheim noch ein wenig aus. Dann kommt der Thronfolger an. Wir umarmen uns herzlich, haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen. Es ist gut, dass er wieder in Deutschland ist!
Wir kochen zusammen Räucherfisch-Carbonara1 (welche seinerzeit die Kaltmamsell in ihrem Blog erwähnte), diesmal mit geräucherter Forelle und es schmeckt wieder prima! Wir übertreiben es nur ein wenig mit dem Parmesan. Ich esse zu Abend zwei Teller und das ist für mich eigentlich zu viel.
Danach schauen wir den ersten Teil der tollen Doku-Reihe ,,Kapitalismus made in USA’’ (den Dreiteiler hatte ich zwar schon mal gesehen, aber eine Wiederholung schadet bei meinem schlechten Gedächtnis nicht).
Gegen 22 Uhr baue ich mein Homeoffice-Geraffel in der Küche auf (morgen früh wird der Thronfolger noch schlafen und ich denke, es wirkt in Videoschalten seltsam, wenn man ihm im Hintergrund ständig auf dem Sofa herumpoofen sieht) und dann geht es ins Bett.
Wertschätze
- Eine Stimmungsänderung am Morgen holt mich aus einem kleinen Tief.
- Ein Kollege hat sich bei einer Kollegin gemeldet und sich für eine Klarstellung bedankt. Sie hat ihre Freude darüber mit mir geteilt.
- Mein Sohn kommt mich besuchen.
- Das reMarkable Paper Pro ist auf dem Weg zu mir.
- Ja, ich traue mich, dieses Rezept so zu nennen! ↩