Nacht
Mittelgute Nacht. Ich trage mal wieder die ,,normalen’’ SleepDeep-Ohrenstöpsel. Sie sitzen gut.
Traum von der Tolkien-Gesellschaft
Mir träumt, ich wohne in einer Art Jugendherberge, die von einer Tolkien-Gesellschaft betrieben wird, wie sie in ,,Fool on the Hill’’ vorkommt. Da ich eine Zeit lang nicht anwesend war, ist jemand anderes in mein Bett gezogen und nun wird es eng. Auch muss ich ein frisches T-Shirt aus einem großen Wäschewust im Kleiderschrank ziehen. Mein Schwager sitzt auf der Bettkante und löffelt ein Asia-Fertiggericht. Dann stellt er die Packung auf den Boden. Als sie jemand umstößt, läuft rote Soße aus.
Ich habe keine Zeit für so etwas, denn ich habe Geburtstag und es gibt einen engen Zeitplan. Erst wollen nämlich die edlen Elbenherrscher ankommen, danach soll wild gefeiert werden.
Da ich doch noch viel zu früh bin, nutze ich die Gelegenheit, um ihm Speisesaal (sehr gediegen eingerichtet mit Hirschköpfen an den Wänden) Videorekorder einen Film weiter zu gucken. Ich bin froh, Zugang zu einem solchen Rekorder zu haben und der Film ist total schräg. Gerade kommt eine Szene, in der die Protagonistin des Filmes nackt auf einem Stuhl sitzt und sie mit einer Schlinge um den Hals gefesselt wird, da kommt der Betreuer rein, gefolgt von der Hauswirtschafterin. Schnell schalte ich den Fernseher aus, denn das Ganze hier wirkt so, als würde ich heimlich einen BDSM-Porno gucken. Der Betreuer ermahnt mich, dass ich mich für die Elbenfürsten noch umziehen muss und die Hauswirtschafterin schaut mich streng an. Es handelt sich bei ihr um eine junge Frau, die sich (wie alle, die hier arbeiten) als Elbin verkleidet hat. Obwohl ich ja weiß, dass sie ein verkleideter Mensch ist, strahlt sie eine solche elbische Autorität und Schönheit aus, dass ich total hingerissen bin von ihr.
Ein Blick auf die Armbanduhr zeigt mir: Schon zehn vor elf! Bald kommen die Elbenfürsten! Schnell renne ich nach oben ins Chaos der jungen Männer. Die Soße aus dem Fertiggericht bedeckt jetzt den größten Teil des Fußbodens.
Da wird die Haushälterin aber Augen machen!
Später gehe ich draußen spazieren. Die Stadt liegt an einem See und ich versuche, auf diese Brücke zu kommen, von der man einen tollen Ausblick hat. Das ist aber überhaupt nicht so einfach!
Morgen
Der Wecker weckt mich um viertel nach vier, ich snooze fünf Minuten, um in Ruhe wach zu werden.
Zum Frühstück Kraftfutter aus der neuen, großen Schale. Notiz an mich: Es mit der Portion nicht übertreiben, nur weil die Schale jetzt größer ist!
Heute ziehe ich mein Kanonenfieber-T-Shirt an, weil es ist Altweiber und da darf man auch mit Bandshirt zur Arbeit.
Altweiberfrühstück
Bierkästen werden über Büroflure gescheppert. Karnevalseilbeligkeit überall, bis auf die Insel unserer Bibliothek. Wir frühstücken gemeinsam (das späte Frühstück ist meine zweite und damit letzte Mahlzeit des Tages. Eine nette, fröhliche Runde. Wegen Altweiber schließen wir zeitig, denn niemand will zusammen mit den ganzen Betrunkenen im Zug sitzen.
Stadtbibliothek
Altweiber bleibt die Stadt Duisburg mehr oder weniger verschont. Ich mache einen Abstecher in die Stadtbibliothek auf einen Kaffee und ein wenig Romanarbeit.
Das Bibliothekscaé ist von Schachspielern bevölkert. Es handelt sich hierbei um wunderliche, meist sehr freundliche Gestalten.
Abendessen
Abends schmiere ich Schnitten für den nächsten Tag. Zwei Scheiben sind übrig und ich esse sie ausnahmsweise, denn ich will das Brot nicht noch einmal einfrieren.
Wenn ich noch mal ein Brot kaufe und einfriere, dann werde ich es vorher auf der Maschine schneiden und die Scheiben kleinen Portionen einfrieren.
Wertschätze
- Bandshirt-Tag für Kollegin J. und mich
- ein gemütliches Frühstück mit den Kolleginnen
- die Überarbeitung des Romanes schreitet voran