Ganz ordentlicher Schlaf, auch ohne Ohrenstöpsel (die hatte ich nämlich irgendwie vergessen).
In den Träumen wird viel mit Autos herumgefahren.
Ich stehe um fünf Uhr auf, denn ich merke doch, dass der Schlaf ohne Stöpsel eine andere – schlechtere – Qualität hat der mit Ohrenschutz.
Kraftfutter heute extra mit Cashew-Kernen und Erdnussmus. Das Mus hat sich derart abgesetzt, dass man es kaum umrühren kann, ohne die Küche mit Öl zu fluten. Ich bin versucht, das Glas einfach wegzuwerfen, aber da ich heute eigentlich Zeit habe, arbeite ich weiter daran, das Mus mit dem Öl wieder zu vermengen. Dabei verbiege ich fast meinen eigentlich sehr stabilen Lieblingslöffel. Langsam beginne ich, das Konzept ,,Erdnussbutter’’ zu verstehen.
Vor dem Homeoffice mache ich einen Spaziergang, der sich spontan in den Stadtwald verlagert. Hier begegne ich fast keinem Menschen. Zwischen den Bäumen und Büschen hängen kalte Nebelfetzen. Alles ist ruhig. Ich gehe zügig mit Musik in den Ohren und mit Gefühlen im Herzen.
Ich bin froh, dass ich meine dicke Lieblingsjacke angezogen habe, denn ich wieder knackig kalt geworden.
Gedanken über Absichtslosigkeit. Für mich war in der Meditation und der Gefühlakzeptanz die Idee der Absichtslosigkeit ein gewisser Durchbruch. Wenn man nämlich meditiert oder Gefühle annimmt, um sie ,,wegzumachen“ oder zu ,,regulieren“, wird das nur kurzfristig funktionieren. Man muss die Dinge erst einmal ganz ohne Absicht annehmen und schauen, was passiert, nur dann kann man sie wirklich annehmen und paradoxerweise können die Gedanken und Gefühle auch dann erst wieder gehen.
Diese Absichtslosigkeit gibt es auch in der Mystik: Nur, wenn man die Versenkung nicht sucht, kann man sie finden.
Es gibt auffällige Ähnlichkeiten zwischen der christlichen Mystik Meister Eckharts und der östlichen, buddhistisch geprägten Meditationslehre.
Am Vormittag führe ich Protokoll in einer Sitzung und muss dann auch noch gleichzeitig etwas vortragen und es kann sein, dass ich dabei ein ganz klein wenig hektisch werde. Direkt danach bekomme ich einen Anruf eines Teilnehmers, weil wir da noch so das eine oder andere technische Detail besprechen könnten und ich bin zwar sehr froh darum, die Expertenmeinung einholen zu können, danach kann ich aber erst einmal gehackt legen. Zum Glück habe ich noch reichlich von dem gemiehlpreppten Salat mit Feta, Tofu, Tomaten und sonstwas da. Der morgige Mittag ist auch gesichert.
Nachmittags springe ich schnell mal zum Optiker rüber und gebe meine Bildschirmbrille ab. Die ist nämlich irgendwie unschärfer geworden. Leider wird mein Optiker das Ruhrgebiet verlassen und ich werde mir einen neuen suchen müssen.
Da ich im Erlediger-Modus bin, mache ich noch einen Termin bei der Hausärztin. Ich denke nämlich, dass bei der starken Gewichtsabnahme mal eine Kontrolle der Blutwerte ganz gut wäre.
Fun fact: Wenn Männer in die Wechseljahre kommen, wächst ihnen eine Harley zwischen den Beinen!
Ach, und in der Mittagspause war ich noch schnell zum Einkaufen im türkischen Supermarkt, weil ich morgen ja wieder was für die nächsten Tage kochen muss zubereiten will. Ich entscheide spontan, dass ich in den pfannigen Gemüseauflauf auch Pilze haben will. Die Champignons sehen so klein aus, als greife ich zu ein paar Kräuterseitlingen (auf dem Schild steht ,,Kräuterlinge“). Die sehen so dermaßen pilzig aus, dass ich sie mal probieren will. Allerdings riechen sie komisch. Wahrscheinlich ist ihr Geruch für Kräuterseitlinge ganz normal, aber ich werde niemals etwas essen, was so riecht wie diese Dinger.
Also gibt es dann doch Champignons.
Zur Packstation, um die nächsten Vorräte von Koro abzuholen. Ein Telefonat mit Freund J. über E- und U-Literatur. Wäsche waschen, Wäsche aufhängen. Abends noch den zweiten Teil der ,,Hogfather’’-Verfilmung angefangen.
Der Tag ist nur so verflogen.
2 Antworten
Ich hatte schon oft Probleme mit Erdnussmus oder -butter und bin irgendwann durch Zufall (eigentlich Unlust vor Abwaschen) auf ein Messer als Rührgerät gestoßen.
Das geht für mich ganz herausragend – schlonzt nicht so rum und verbiegt sich auch viel schwieriger als Löffel.
Danke für den Tipp!
Ich habe mich allerdings so sehr vor den fettigen Klumpen geekelt, dass ich das Glas dann doch lieber entsorgt habe. Inzwischen sind mehrere Beutel voller ,,richtiger“ Erdnüsse von Koro angekommen.
Momentan probiere ich gesalzene Cashewkerne aus. Die schmecken auch gut.