Nacht, Traum vom Keller
Ganz ordentliche Nacht. Ich wache einmal um zwölf und einmal um zwei Uhr auf. Es scheint bei mir auf einen Zwei-Stundenrythmus hinauszulaufen.
Mir träumt, dass ich länger mit einem Experten über den Versuch Europa, aus den USA die F-22 statt der F-35 zu kaufen, diskutiere. Dann laufe ich in den Keller, denn der Vermieter hat mir einen neuen Kellerraum geschenkt. Erst überlege ich, mir eine Dose Bier mit in den Garten zu nehmen, doch dann fällt mir rechtzeitig ein, dass ich ja abstinent lebe. In der (Traum-)-Vergangenheit bin ich ab und an von der Abstinenz abewichen und habe mich immer sehr dafür geschämt.
Im Keller sind überall weiße Spinnen in unterschiedlichen Größen. Ich ekele mich vor ihnen, habe aber nur wenig Angst. Die Spinnen wuseln überall herum. Das Kellerfenster steht offen und ist mit einem kleinen Kantholz gesichert. Draußen im Garten laufen die Zwerghühner herum, welche der neue Hausmeister mitgebracht hat. Die Hühner laufen jetzt in den Keller und fressen die weißen Spinnen auf. Die Vorstellung, Eier von Hühnern zu essen, die sich von weißen Spinnen ernähren, widert mich an. Küken machen sich über Ameisen her und ich habe Sorge, dass die Insekten die kleinen flauschigen Tiere überwältigen. Doch dann verpuppen sich die Küken und verwandeln sich in gierige Schlundwürmer. Die Ameisen haben keine Chance.
Morgen
Ich stehe um kurz nach fünf Uhr auf. Die Meditation fällt mir wieder etwas leichter und ich kann den Impuls, nach dem heutigen Gewicht zu schauen, besser zur Seite schieben.
Kraftfutter heute mit Apfel und Banane, weil mir der Sinn nach frischem Obst steht. Für die Mittagspause packe ich Sellerie-Lasagne ein.
Da ich mich irgendwie in Zeitnot fühle, nehme ich heute den Zug und nicht die U79.
Frühstück im Amt
Shayze. Ich habe ganz vergessen, dass zwei Kolleginnen heute ein Frühstück ausgeben. Wieder eine dieser für Essgestörte schwierigen Situationen, weil das ja nicht in die normale Essensstruktur passt. Mich ärgern immer diese sozialen Zwänge, was das Essen angeht. Habe ich nicht genug mit meinen eigenen Zwängen zu tun?
Momentan habe ich auch viele private Termine und an denen kann ich mich auch nicht an meine Routinen halten. Auf Reisen frühstücke ich halt das, was da ist und nicht mein gewohntes (und inzwischen geliebtes) Kraftfutter. Es gibt mehr Weizenmehlprodukte und mehr Salz. Eigentlich alles nicht schlimm, aber ich empfinde es irgendwie als überflüssig.
Da wir ja einen Kühlschrank im Bibliothekskeller haben, packe ich dort mein mitgebrachtes Essen rein und entschließe mich, das gemeinsame Frühstück als frühes Mittagessen zu werten.
Das Frühstück ist dann aber sehr angenehm, wenn auch anstregend. Ich esse viel Lachs und Ei (PROTEINE!!!), dazu sehr leckeren Bulgur-Salat. Als Mittagessen ist das ganz ordentlich.
Rücken
Für die Chronik sei hier festgehalten: Seitdem ich darauf achte, meinen Rücken möglichst gerade zu halten, habe ich weniger Schmerzen und Ziehen im unteren Lendenwirbelbereich und die Muskeln dort unten verhärten sich auch nicht mehr so stark.
Außerdem nehme ich kaum noch Ibuprofen gegen die Schmerzen.
Termine
Die nächsten Tage und Abende sind komplett verplant und auch wenn das alles recht schöne Termine sind, fühle ich mich gehetzt und regelrecht eingeklemmt. Als ich dieses Gefühl zulasse, wird mir klar, dass ich mir Inseln der Ruhe schaffen muss.
Noch im Zug mache ich den Podcast aus, packe den Alpha ein und schaue aus dem Fenster.
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