Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-04-02 Mittwoch

Nacht, Traum von Neheim

Ganz ordentliche Nacht. Ohrenstöpsel bleiben bis ca. vier Uhr drin.

Mir träumt, ich sitze mit meinem Vater zusammen in meiner Westernbude. Wir trinken Bier. Dann fahre ich zur besten Ex-Frau von allen, die in Neheim wohnt. Wir wollten zusammen den zweiten Weihnachtstag feiern. Der Ex-Schwiegervater ist auch da. Wir essen sehr viel. Zu Trinken bekomme ich Limonade und ein ganz besonderes Malzbier. Gerne würde ich weiter Bier mit Alkohol trinken, aber erst jetzt fällt mir ein, dass ich ja eigentlich abstinent lebe. Nach dem Besuch gehe ich zum Bahnhof. Ich habe Angst, den letzten Zug zu verpassen, denn es ist ja Weihnachten. Ob die Zeit noch reicht, mir am Kiosk Bier zu kaufen? Doch da kommt der Zug und ich renne los, voller Hoffnung, dass es der richtige ist. Ich klettere über eine Rangierlok, die dann einfach ferngesteuert losfährt. Die Rangierlok entfernt sich vom Zug, jedoch habe ich Angst, runter zu springen. Auch komme ich den Oberleitungen gefährlich nahe. So laut ich kann, schreie ich um Hilfe, doch aus meinem Mund kommt nur ein leises Wimmern. Da kommt eine Durchsage. Man rät mir, flach liegen zu bleiben und den Kopf auf die Brust zu legen. Das tue ich und versuche mich mit dem Gedanken zu trösten, dass ich zuhause ja noch Pommes mit selbst gemachter Mayo essen kann.

Morgen

Ich stehe gegen halb fünf Uhr auf. Die Stimmung ist ganz gut. Die Meditation fällt mir relativ leicht.

Zum Frühstück mische ich wieder zwei Stücke Obst (Banane, Apfel) sowie ein wenig Ayran ins Kraftfutter. Sehr lecker!

Menschenbeobachtung

Morgens früh. Die Entsorgungsbetriebe holen das Altpapier, während das Altpapier am Straßenrand erwartungsvoll schimmert. Hinten auf dem Müllauto stehen zwei junge Männer in orangener Kleidung. Sie reden, sie lachen. Oberlippenbärte hüpfen.

Arbeitstag

Nach einem sehr schönen Morgenspaziergang am Morgen klemme ich mich an den Schreibtisch. Die Fülle der sich langsam drängelnden Aufgaben schnürt mir ein wenig die Kehle zu. Also ran ans Werk!

Stadtbibliothek

Ich löse mich vom Schreibtisch und laufe durch die sonnengeflutete Stadt zur Bibliothek. Dort sehe ich jemanden, den ich zu erkennen glaube, aber ich frage lieber nicht. Der Mensch war nämlich früher nicht immer ganz so angenehm (Typ: Komischer Typ). Die Szene im Roman, die ich überarbeite, birgt etwas mehr Arbeit, aber es fluppt ganz gut.

Danach gibt es einen Belohnungskaffee im Belohnungscafé. Auf der Toilette treibt sich ein Verwirrter herum. Er scheint aber harmlos zu sein.

Therapieausfall

Ich stehe vor dem Gebäude, wo die Therapie stattfindet und niemand macht auf. Ich checke noch mal den Terminplan und alles stimmt. Die Uhrzeit stimmt auch. Vielleicht ist die Gruppe ausgefallen und da ich nicht mehr bei WhatsApp bin, bekomme ich das nicht mit.

Irgendwie ist das heute, an diesem gedrängten Tag, auch ganz gut. Ich gehe wieder nach Hause und logge mich noch für ein paar Stündchen ins Homeoffice ein. Eine verrückte Sache, die es wohl nur in Behörden geben kann, beschäftigt meine Chefin, eine Kollegin und mich. Einmal telefonieren meine Kollegin und ich sage ,,ich will auf den Arm!“.

Dann hole ich meinen großen Teddy vom Sofa und meine Kollegin holt ihren großen Teddy vom Sofa und unsere Teddys winken sich zu, während wir Tränen lachen.

Nach dem Feierabend gehe ich noch schnell in den Biomarkt. Dort kaufe ich sündhaft teure vegetarische Chorizo, denn ich möchte am Freitag Wurstgulasch machen.

Soziale Haarlänge

In der Innenstadt lungern wieder Drückerkolonnen herum. Mich spricht ein tätowiertes Rasta-Girlie an: ,,Hey! Da ist ja jemand mit einer sozialen Haarlänge!“

Natürlich gehe ich einfach weiter.

Soziale Haarlänge!

Männer und Frauen

Als ich Kind war, fand ich Frauen seltsam. Männer hingegen fand ich einfach nur komisch.

Abend

Ich bin so aufgepeitscht, dass ich mich dazu zwingen muss, etwas ,,Schönes“ zu machen. Also setze ich mich in den neuen Sessel und lese ein wenig. Der Sessel ist nicht gerade zum Herumfläzen gedacht (in meinen Augen ist es eher ein Stuhl), aber ich denke, es tut meinem Rücken ganz gut, auch beim Lesen gerade zu sitzen.

Bald werde ich müde und unruhig und ich möchte etwas anderes machen.

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