Nacht
Ich schlafe sehr gut. Die viele Bewegung lässt mich tief in die Matratze einsinken.
Mir träumt, ich gehe in den Irish Pub, der in der Traumstadt bei mir um die Ecke aufgemacht hat. Dort trinke ich Guinness und Espresso, bis mir einfällt, dass ich ja abstinent lebe. Ob es wohl möglich ist, trotz Abstinenz ab und an ein Guinness zu trinken. Als ich auf die Toilette gehe, spricht mich hinterher der Barkeeper an und ermahnt mich, dass ich das Handtuch nach dem Händewaschen wieder richtig aufhängen soll, damit der Luftdruck in den Leitungen auch weiterhin stimmt. Dann gehen wir alle zur Straßenbahn. Ein wilder Ritte mit dem ÖPNV steht uns bevor, weil wir auch Busse nehmen müssen. Der Barkeeper erzählt, dass ich ja heute Abend den Auftritt seiner Band sehen will. Wir reden darüber, wo der Auftritt stattfindet und welchen Bus ich dahin wohl nehmen muss.
Morgenspaziergang
Ich stehe gegen sieben Uhr auf und mache einen schönen, strammen Morgenspaziergang zur Ruhr. Dort stehe ich einen Moment, schaue auf das Wasser und stelle mir vor, wie es von hier aus seinen weiten Weg durch das Ruhrgebiet antritt, um dann in Duisburg in den Rhein zu münden.
Die Luft ist klar, der Himmel blau. So langsam macht mir die Dürre Sorgen.
Ein Mann mit einer Kamera läuft ebenfalls über die Feldwege. Laut meinen Eltern trifft man hier häufiger Vogelbeobachter. Ich weiche ihm aus, weil ich keine Tiere verscheuchen will.
Ins Kraftfutter mische ich mir wieder Apfelmus und bin begeistert, wie gut das schmeckt. Ich werde wohl demnächst mal Abpfelmus kaufen. Der hält sich lang, ist ungesüßt und ich kann ihn auch mal als Alternative zum Frischobst verwenden. Oder ein Schlag Apfelmus ersetzt irgendwann den Ahornsirup.
Rückfahrt nach Dortmund
Im RE 57 sitzt mir schräg gegenüber eine wunderschöne junge Frau indischen Einschlags. Sie trägt auch traditionelle Kleidung und diesen Punkt auf der Stirn.
Ein Mann mit einer dieser bunten runden Mützen setzt sich mir gegenüber. Er ist redselig und spricht mich auf meinen Rucksack an. Zum Glück versteht er schnell, dass ich nicht so redselig bin (habe zu viele Gedanken im Kopf) und schweigt bald.
Ex-Frauentag
In Dortmund besuche ich die beste E-Frau von allen und wir kochen Spitzkohl aus dem Ofen. Ich bin begeistert von diesem vegetarischen Braten und denke darüber nach, so einen Kohl vielleicht auch mal indirekt zu Grillen.
Nach dem Essen gehen wir noch in den Tremoniapark spazieren. Der Name des Parks hört sich in meinen Ohren so an, als habe man sich im Kleiderschrank mit der Tür vertan:
- Die Reise nach Tremonia
- Die Rückkehr nach Tremonia
- 100 vegane Grillrrezepte aus Tremonia
Abend
Erschöpfter, ruhiger Abend. Ich spüre deutlich die vielen, vielen Schritte, die ich an diesem Wochenende gemacht habe.
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