Nacht, Traum vom lustlosen Reisegefährten
Mittelgute Nacht.
Mir träumt, dass ich mit zwei jungen bulligen Männern verreist bin. Wir wohnen in einem Appartement-Hotel und frühstücken in einer Café-Bar. Ich mache Vorschläge für den letzten Urlaubstag. Wir können einen Ausflug zur britischen Abtei machen oder die schöne Stadt Koper besuchen. Meine Vorschläge werden verhalten aufgenommen. Mir ist die Sache ziemlich egal, denn ich kann auch alleine wegfahren. Später bittet mich einer der beiden Reisegefährten nach oben. Dort erzählt er mir unter vier Augen, dass der dritte im Bunde eigentlich überhaupt nichts möchte und immerzu nur unzufrieden sei. Ich kann das bestätigen, weiß aber auch keine Lösung. Der junge Mann legt sich auf sein Bett und ich möchte nach Hause.
Morgen
Ich snooze zwei halbe Stunden bis halb sechs und stehe dann auf. Die Meditation klappt mittelgut und ich gewinne neue Erkenntnisse.
Dem Frühstück besteht aus Kraftfutter mit Apfel und Banane, dazu Ayran. Ich denke, wenn das Ayran alle ist, werde ich wieder zu ein wenig warmen Wasser zurückkehren, da ich eh schon genug Joghurt konsumiere. Ab Morgen werde ich mal ein paar frische Weintrauben ins Müsli werfen, worauf ich mich schon ehrlich freue.
Dann folgt ein ausgiebiger Morgenspaziergang durch Neudorf, Duissern und den Kaiserberg. Es ist trocken und hell. Die Sonne scheint fröhlich, allerdings kann ich die Sorgen um die Dürre nicht ganz verhehlen.
Arbeitstag
Zurück im Homeoffice mache ich mich auf die Suche nach einem Fehler in einem Serienbrief. Nur das Müsli hört mein Seufzen.
Mittags Mettwurst
Ich esse sehr früh zu Mittag, denn es gibt Mettwurst. Schon länger habe ich großen Appetit darauf und kann es nicht länger abwarten. Allerdings bin ich von der Wurst eher unterwältigt. Sie schmeckt grundsätzlich gut, wenn auch ein wenig laff. Es ist aber mehr das grundsätzliche Gefühl des Wurstessens, was ich irgendwie cooler in Erinnerung hatte. Dazu esse ich Kimchi (der muss mal weg). Der scharfe Kohl schmeckt ganz gut zur schweren Wurst.
Das Thema ,,Mettwurst“ kann ich dann (als Sauerländer!!) wohl auch abhaken.
Mittagspause
Ich kaufe 120l-Müllsäcke, denn bald will ich wieder eine Runde durch den Kleiderschrank drehen und der Altkleidercontainer mag ja nur Wäsche in Verpackung. Eine große Tüte, hauptsächlich gefüllt mit einem gigantischen, seinerzeit extra für mein morbid-adipöses ich gefertigten Badeanzug, wandert jetzt schon im gefräßigen Schlund in der Straße nebenan.
Rainald Grebe
Rainald Grebe ist erkrankt und alle seine Termine sind abgesagt.. Heute habe ich die zwei Karten für das Konzert am letzten Freitag abgegeben. Wenigstens habe ich ihn einmal live gesehen und ich kämpfe mit dem pessimistisch-fatalistischen Gedanken: ,,Ob das noch was wird?“ 🙁
Feierabend
Ich mache um halb fünf Uhr Feierabend. Vorher telefoniere ich noch sehr nett mit einer sehr geschätzten Kollegin.
Nach dem Ausloggen hüpfe ich rüber in die Küche und rühre schon mal den Röstkartoffelsalat an (allerdings ohne Röstkartoffeln – die kommen morgen frisch hinein). Das geht irgendwie überraschend schnell.
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