Nacht, Traum vom Vorstellungsgespräch
Ganz ordentliche Nacht für einen Sonntag.
Mir träumt, ich habe ein Vorstellungsgespräch beim ,,Haus der vergessenen Dinge“. Ich stehe vor einem einfachen Backsteingebäude in einer Wohnsiedlung. Erst, nachdem ich die Türklingel gedrückt habe, sehe ich das Schild ,,Drücken Sie sich selber auf! Personalmangel!“ in geschwungener Tusche neben einem Knopf. Als ich den Knopf betätige, ertönt ein Summer und die alte Eichentür geht auf. Meine zaghaften Schritte führen mich in eine Diele. Hier wieder ein Schild. Wieder ein Schildchen: ,,Nächste Tür links!“ ist in der selben Schrift geschrieben wieder die an der Haustür. Ich biege nach links. Alles hier sieht so aus, als habe man eine herkömmliche, leicht veraltet eingerichtete Wohnung in ein unordentliches Antiquariat verwandeln wollen: Alles ist mit Büchern vollgestopft. Zwischen den Büchern sind Körbe mit Dingen. Ich erkenne Ladekabel, Cases für Kopfhörer, Brieftaschen, Regenschirmen. Noch ein Schild: ,,Sie werden hier etwas vergessen!“. Mit dem Gedanken im Kopf, ob sich das Vergessen nur auf materielle Dinge oder auch auf Erinnerungen bezieht, trete ich vor einer Theke, hinter der eine halbjunge Frau sitzt. Sie sagt, ich solle mich hinsetzen und weist auf eine Reihe Stühle. Ich tue wie geheißen. Ich muss nicht lange warten, denn bald öffnet sich eine Tür und eine schwarze, ältere Frau mit einem tätowierten Kinn kommt herein. Sie begrüßt mich und fragt dann die Frau hinter der Theke, wer sie eigentlich sei. Sie habe sie wohl vergessen. Die Frau hinter der Theke antwortet, indem sie sagt, dass sie die Aushilfe sei. Normalerweise würde sie für die Regierung arbeiten. Das reicht der schwarzen Frau und wir gehen in ein Büro nebenan. Hier wartet ein älterer Herr hinter einen großen, dunklen Schreibtisch. Die schwarze Frau und ich nehmen in tiefen Ledersesseln davor Platz. Der ältere Mann eröffnet mir, dass man schon lange jemanden für die Stelle suchen würde. Jedoch sei man dabei derart erfolglos gewesen, dass man sich gezwungen gesehen habe, auch öffentliche Portale wie das des Arbeitsamtes oder auch private Arbeitsvermittlungen einzuschalten. Ich nicke, denn beim Arbeitsamt habe ich die Stellenausschreibung tatsächlich gefunden. Der alte Mann sagt mir auch, mir sei wohl bekannt, dass ich jetzt genau 22 Minuten Zeit für einen kleinen Vortrag habe. Das verneine ich. Vielleicht habe ich das einfach vergessen?
Ich hoffe, dass ich mich einfach so durchimprovisieren kann. Wenn die so wenige Bewerber haben, sind meine Chancen vielleicht nicht so schlecht.
Mittagspause
In der Mittagspause geht es an den Rhein. Vor dem Hub 3 eine Tafel auf der geschrieben steht: ,,Statt Dienstag wird es Donnerstag Frikadellen geben‘‘, was in meinen Ohren weniger wie eine Ankündigung denn mehr wie eine Prophezeiung klingt.
Ich sitze ein wenig am Rhein und schaue dem blauen Band zu. Wenn der Wind nicht so den Landtag fegen würde, es hätte beinahe mediterranes Flair.
Der linke Fuß schmerzt noch beim Gehen, denn wegen der Blase dort laufe ich ein bisschen in Schonhaltung. Hoffentlich ist das Teil bald weg (die Blase, nicht der Fuß)!
Zu Mittag gibt es restlichen Salat. Der muss mal weg, schmeckt aber prima gut durchgezogen.
KI-Vortrag
Wann macht mir eine KI endlich die Termine? Als ich am Nachmittag zu den Kolleginnen rüber schluffe, erinnern die mich daran, dass ich heute doch einem Vortrag über KI und Recherche zuhören wollte. Da habe ich wohl vergessen, dem Termin im Kalender eine Erinnerung zu verpassen. Wo ist Kollege KI, wenn man ihn mal braucht??
Schnell packe ich zusammen und humpele zur Straßenbahn. Irgendwie scheint nämlich bei meinem Fuß nun auch die untere Sehne betroffen zu sein. Ich fasse einen Voltaren-Gel-Beschluss für den Abend. Doch vor der kühlen Schmerzlinderung hat der Herrgott die Deutsche Bahn platziert. Sie steht im Weg und ist zäh wie Gummi. Natürlich haben alle Züge Verspätung. Zur Not werde ich mich vorher via Smartphone in die Viko einbuchen und fußläufig ein wenig hören. Zum Glück habe ich ja das Diensthandy und dort die Zugangsdaten.
MediathekView
yt-dlp mag auf meinem Mac nicht mehr funktionieren. Es kommt die Meldung von Youtube, dass ich mich doch bitte anmelden möge, weil man dächte, ich wäre wohl ein Bot. Das war noch nie so. Da die Version yt-dlp auf meinem Mac aktuell ist und andere Leute das Problem nicht haben (auch wenn sie genauso wenig bei Youtube angemeldet sind wie ich), vermute ich, dass an irgendwelchen Parametern liegt, die an ich yt-dlp übergebe. Ich habe aber gar keine Lust, mich damit zu befassen, da ich ja eh kaum noch Youtube-Videos gucke.
Stattdessen installiere ich mir MediathekView, was mir Sendungen aus den öffentlich-rechtlichen Mediatheken mehr oder weniger direkt in meine AppleTV-Mediathek (sic!) lädt. Das funktioniert fein und dabei werde ich erst einmal bleiben. Die Mythen der Wikinger sind auf jeden Fall schon mal auf der Platte.
Fitness-Apps
Ich verbinde das Dienst-Handy mit meiner Apple-ID und teste, ob die Schritte in der Health-App jetzt doppelt gezählt werden, wenn ich beide Geräte eingeschaltet in der Tasche habe. Tun sie nicht.
Spontan probiere ich mal die „Fitness“-App von Apple aus, weil die ein Widget mit so einem Ring hat, der sich mehr schließt, je näher man sich seinem Tagesziel nähert. Leider ist das Tagesziel der App nur in Kalorien anzugeben. Immerhin sieht man im großen Widget auch die aktuelle Schrittzahl. Vielleicht schätze ich mal ab, bei wie vielen „Kalorien“ (ich halte nichts von diesen Schätzungen des Kalorienverbrauchs) ich meine 13.000 Schritte erreicht habe und trage diesen Wert dann als Tagesziel ein. Es geht ja auch nur um die ungefähren Zahlen und es soll ja eine Motivationshilfe sein.
Dann probiere ich noch eine Schrittzähler-App aus, die angeblich ein schönes, einfaches Widget hat. Allerdings will mir die App beim erstmaligen Öffnen sofort einen Trainingsplan erstellen und ich lösche sie sofort wieder.
Synchronisiert werden übrigens nur die Notizen und die Health-Daten zwischen dem privaten und dem dienstlichen iPhone. Irgendwie möchte ich die Sphären getrennt halten.
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