Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-06-17 Dienstag

Nacht, Morgenspaziergang

Nacht mit Sleep Soft im Ohr. Die sitzen doch viel besser als die Sleep Deep, weil sie weicher sind.

Ich stehe um viertel vor fünf Uhr auf und mache früh einen Morgenspaziergang durch den Stadtwald. Die Bäume baden im Licht der aufgehenden Sonne. Alles ist klar und frisch, bis auf meine turbulente Seele. Trauer und Wut kommen zu Besuch, reisen dann aber plötzlich wieder ab.

Ich bin buchstäblich alleine hier im Wald. Kein Mensch, kein Hund schlurft hier herum – nur ganz zum Schluss ein walkendes Paar in Funktionskleidung.

Slowenien

Ich freue mich schon auf meinen Urlaub im Herbst und denke darüber nach, ein wenig slowenisch zu lernen.

Thermenwartung

Einer der netten Klempner der Firma R. kommt vorbei und wartet den guten, alten Durchlauferhitzer. Das Gerät hat in der Firma schon einen gewissen Ruf als „Old Faithfull“. Das freut mich. Nach der Reinigung fluppt die Piezo-Schaltung wieder richtig und eine der Düsen ist jetzt auch wieder ganz frei.

Ich drücke dem Klempner einen Fünf-Euro-Schein in die Hand und alle sind wir glücklich. Selbst die Zündflamme im Brenner leuchtet froh.

Mittagessen: Teigfladenpizza

Den Ofen auf maximale Hitze gebracht. So ein flaches Fladenbrot mit Frischkäse, Knoblauch, Oliven, Eisbergsalat, Paprika und Tomaten belegt. Etwas Parmesan grob drüber gehobelt. Rein in den Ofen und so lange gebacken, bis das Brot knusprig wird.

Sehr, sehr lecker und sehr leicht. Gibt es morgen wieder.

Innere Unruhe

Es darf einem auch mal nicht gut gehen. Die innere Unruhe steigt, ich fühle mich in meiner Wohnung eingesperrt. Das ist schon seltsam, weil ich mich hier ja sonst immer so wohl fühle. Es ist die Arbeit, die hier eindringt und mich unruhig macht.

Wieder einmal Fluchtgefühle. Möchte weg. Nach draußen auf die Felder, laufen über Wege, die Erde unter mir wegtreten mit den Füßen.

Die Mittagspause nutze ich dafür, mich um mich selber zu kümmern.

Schwere Hitze

Es wird wärmer und wärmer. Ein Webinar schwappt an mir runter. Alles ist so egal heute. Das Thema der sogenannten Künstlichen Intelligenz beginnt mich zu langweilen. In meinem fachlichen Bereich beschränkt sich der praktische Nutzen der großen Sprachmodelle auf „Alles wie gehabt, aber mit Quatschi-Quatschi“.

Wie immer in solchen Momenten will die Sehnsucht ihren Platz einnehmen. Kein Wunder, denn ich will ja eigentlich nur weg aus dieser Situation. Zum Trost lege ich die Wäsche zusammen. Das kann man ja gut beim Zuhören. Fühle mich trotzdem festgenagelt.

Waldspaziergang, Inneres Kind

Nach Feierabend mache ich einen langen Waldspaziergang. Dabei höre ich harte Musik. Die Bewegung tut gut, ich kann die Emotionen von der Leine lassen.

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