Kieselblog

Flusskiesels Tagebuch

2025-06-24 Dienstag

Nacht, Traum von den Jugendlichen

Mittelgute Nacht bei offenem Fenster. Die Sleep-Soft-Ohrenstöpsel bewähren sich mal wieder.

Mir träumt, ich besuche ein Seminar für Schamanismus. Zum Glück muss ich nicht mit den anderen hinunter in die Erkenntnisgrube, denn ich mir unsicher, ob die ja je wieder rauskommen würde (aus der Grube, nicht aus der Erkenntnis).

Später erkundige ich die Stadt, die sich Hannover nennt, es aber nicht ist. Auf einem Blatt Papier gleite ich durch weiträumige Parkanlagen, bis mich ein Knall erschreckt. Jugendliche werfen mit Böllern. Ich versuche, ihnen auszuweichen, doch spätestens auf einem Platz neben den Parks gerate ich in eine Menschenmenge, zu dessen Füßen Knallkörper platzen.

Mich macht das unsagbar wütend. Ich lese Steine auf und werfe sie gegen die Jugendlichen, die oben auf einer Mauer stehen. Die Burschen kommen runter und wollen mich vermöbeln. Ich greife mir einen von ihnen und haue seinen Kopf gegen eine Mauer. Da lassen die anderen von mir. Die Menge verläuft sich, das Böllern wird unterlassen. Ein dünner, tätowierter und verlebt aussehender Mann spricht mich an. Er sagt, er habe mich erst auch verprügeln wollen, aber dann sei ihm klar geworden, dass Böllern nicht gut sei. Der gezielte, aber begrenzte Einsatz von Gewalt sei vielleicht manchmal die Lösung. Mir ist die Situation sehr unangenehm und ich bestätige alles, was der Mann sagt, um meine Ruhe zu haben.

Als ich weggehen will, folgt mir der Mann und redet auf mich an. Als ihn einmal eine asiatisch aussehende Frau versehentlich anrempelt und dabei seine Brille verrutscht, sehe ich eine Welle aus Wut über seinen Körper wandern.

Morgen

Ich stehe um fünf Uhr auf. Bei der Meditation bin ich ziemlich viel abgelenkt.

Nach dem Zähneputzen gehe ich in den Stadtwald. Dort will ich Schritte machen, Manga und KI-Buch lesen. Nachdem ich diese Zeilen hier geschrieben habe, ändere ich meinen Plan: Lesen kann ich nachher auch noch auf dem Balkon. Schritte sind wichtiger für meine Gesundheit.

Das Gewicht hängt gerade bei 107 kg. Die Abnehmrate ist ziemlich gering (0,15 kg pro Woche). Vielleicht muss ich mich darauf einstellen, dass es jetzt wirklich länger dauert.

Mittagessen

Zu Mittag mache ich Chorizo mit Zwiebeln, Sauerkraut und Schupfnudeln (letztere aus dem Kühlfach). Wie immer ist das Essen so lecker wie einfach. Es gibt einen deutlichen Überhang in Richtung Zwiebeln und Sauerkraut. Von der Portion werde ich drei Tage lang essen können. Morgen hingegen ist Gerichtstag und da ich nicht sicher bin, wie viel Zeit ich nach der Verhandlung bis zur Gruppentherapie haben werde, muss ich wohl noch zusätzlich „mobiles“ Essen in Form eines belegten Baguettes machen.

Das Geheimnis hinter ChatGPT

Ich lese das Buch von Stephen Wolfram über die großen Sprachmodelle und verstehe so einige Dinge besser. Gegen Ende des Buches wird viel über Merkmalsräume und Semantik nachgedacht. Ich verstehe, dass die Erkenntnisse durch die LLMs die Tore zu weit mehr aufstoßen können, als dem Papst Micky-Maus-Ohren aufzusetzen.

Stadtwald

Im Duisburger Stadtwald gibt es eine Wiese für den Waldgottesdienst. Darum herum gibt es viele gute Sitzbänke und nette Ecken auf denen man sitzen kann.

KCD2: Kuttenberg

Abends entspanne ich mich in Böhmen. Als Heinrich in die Nähe von Kuttenberg kommt, lasse ich ihn die Stadt mal besuchen. Da der Rest des Spieles ja eher in einer ländlichen Gegend spielt, ist die große Stadt mit ihren Häusern und vielen Menschen überwältigend.

Ich würde mal schätzen, dass Kuttenberg ungefähr so groß ist wie Saint Denis in Red Dead Redemption 2 und der Effekt der Überwältigung ist ähnlich. Heinrich ist dann erst mal shoppen gegangen und hat jetzt endlich die beste Stangenwaffe des Spiels. Es gibt auch viele Rüst- und Waffenschmiede mit einem exzellenten Angebot, aber auch den entsprechenden Preisen. Wie gut, dass ich in der ersten Karte so ausgiebig erforscht und Nebenquests erledigt habe und sich Heinrich deswegen immerhin einen tollen (und schicken!) Helm sowie eine neue Beinpanzerung leisten kann. In der Reisekiste hatte sich auch eine Menge Loot angesammelt, die ich endlich verkaufen konnte (in dem Spiel haben die Händler nicht unendlich viel Geld). Ich weiß jetzt schon, was Heinrich mit den zukünftigen Ersparnissen anfangen wird: Es gibt noch mindestens eine Nürnberger Armpanzerung, die für ihn in der Auslage wartet!

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