2023-04-18

Dienstag, 18.04.2023

Bermudadreieck Bochum

Die Nacht

Trotz der Schließfach-Aufregung konnte ich ganz gut schlafen. Träume kaum erinnerlich. Nur die Wunderschöne kam mal in meinen Träumen vor und es wurde ein wenig brünftig. Ob das am Frühling liegt? Oder löse ich mich innerlich wirklich von der Wunderschönen und mein Unterbewusstsein verarbeitet das gerade?

Der Morgen

Ich hole mein Schlafdefizit ein wenig auf und rufe dann auf der Arbeit an, um mir einen Tag frei zu nehmen. Für solche Fahrten wie heute verballert man doch gerne seine Urlaubstage! Immerhin habe ich dann was zu schreiben und außerdem scheint die Sonne.

Schließfachgedanken

Während der Fahrt nach Bochum erfreue ich mich darüber, dass ich doch so relativ ruhig bin: Die Wertsachen sind so oder so in relativer Sicherheit und zur Not könnte ich auf der Arbeit noch den Laptop einer Kollegin benutzen. Ob es wegen des kaputten Schlüssels Ärger gibt, ist natürlich offen, aber was sollte ich anders machen als den Schlüssel zu zerdeppern?

Schon seltsam, diese Erfahrung: Da schließe ich den Rucksack extra ein, damit ich ihn nicht im Theater an der Garderobe abgeben muss und dann so ein Teil, was ich bisher für absolut zuverlässig gehalten habe, einen derartigen Defekt.

Nun halten wir gerade in Essen und ich wappne mich mal den Dingen, die da kommen.

Schließfachtaten

Der Mann am Fahrkartenschalter (wie lange war ich schon nicht mehr in einem Reisezentrum?) verweist mich auf die Bahnsteigaufsicht (ich weiß nicht, wie das wirklich heißt). Zwischen Gleis 3 und 4 nimmt mich eine sehr freundliche und adrette Dame in Empfang. Sie trägt so eine runde Mütze, wie man sie bei Stewardessen osteuropäischer Fluggesellschaften vermuten würde – auf jeden Fall wirkt das sehr mondän. Sie schickt mich zu den Schließfächern und folgt mir kurze Zeit später mit einem Kollegen, der mit einem Spezialschlüssel das Schließfach ohne Probleme öffnet. Man kontrolliert meine Personalien und ob ich auch weiß, was im Rucksack ist. Den kaputten Schlüssel quittiert der Mann mit einem Schulterzucken. Ich bedanke mich, man entschuldigt sich für die Unanehmlichkeiten und ich kann mit dem Rucksack von dannen ziehen.

Alles in allem war die Sache noch unaufgeregter als ich gehofft hatte. Den ,,appen Kopp“ des Schlüssels werde ich als Andenken behalten.

In der Bochumer Innenstadt frühstücke ich im ,,Zlatanz Menami“. Der Café Latte (ist das eigentlich ein Milchkaffee? Ich kenne mich da so wenig aus) schmeckt mir ganz gut. Er ist recht mild. Das Café ist gemütlich und modern.

Schlecht zeichnen kann ich gut

Die Texte hier sind ja Teil eines täglichen reMarkable- Notizbuches, wo auch ,,echte“ (intimine) Tagebuchaufzeichnungen dabei sind. Irgendwann habe ich angefangen, jedes ,,Deckblatt“ des Dokuments mit ein paar Highlights des Tages zu verzieren. Zeichnen kann ich zwar nicht wirklich, aber mir macht das irgendwie Spaß. Außerdem klappt das auf dem reMarkable auch ganz gut. Heute entschließe ich mich, diese Deckblätter mit zu veröffentlichen. Nur muss ich jetzt ein bisschen aufpassen, denn auf einem älteren Deckblatt ist z.B. der Vorname der Wunderschönen zu sehen und der ist und bleibt ja geheim.

Müder Nachmittag

Nach einem kleinen Rundgang durch das Bochumer Bermudadreieck fahre ich wieder nach Duisburg. Dort angekommen, setze ich mich für einen Mittagsschlaf in den bequemen Sessel. Notiz an mich: Zukünftig lieber ins Bett legen und einen Wecker stellen anstatt im bequemen Sessel nach jedem Einnicken direkt wieder aufzuwachen.

Ich koche mir einen starken Kaffee und kümmere mich um Papierkram: Z.B. bestelle ich die Tickets für die Rückfahrt aus Wien und ändere meinen Gasvertrag. Dann feile ich weiter am Workflow für die Blogeinträge und plane schon mal die nächsten Einträge vor.

Die neue iPad-Hülle ist in der Packstation und so habe ich noch einen schönen Grund für einen weiteren Spaziergang.

Waldspaziergang, Balkonien

Um meine Schrittebilanz aufzupeppen mache ich noch einen kleinen Spaziergang durch den Stadtwald. Es sind recht ordentlich Leute unterwegs, viele mit Hunden.

Wieder zu Hause freue ich mich über die Tatsache, dass ich schon über eine Woche lang mein Tagesziel von 8.000 Schritten erreicht und sogar übererfüllt habe.

Stolz setze ich mich noch ein wenig auf den Balkon.