2024-07-13 Samstag

Der Wochenendwecker plärrt um sieben Uhr, doch ich schlafe noch bis acht Uhr weiter. Der Himmel ist bedeckt, die Welt schaut verschlafen und grau aus der Wäsche. Immerhin hat es sich abgekühlt. Meine Laune ist gut und ich bleibe noch einen Moment auf der Bettkante sitzen und klatsche meinen Körper mit den flachen Händen ab. Dabei singe ich das Morgenlied: ,,Palalala Lapalalal Uhhh!“

Beim Bäcker kaufe ich zwei Käsebrötchen und möchte eigentlich das Lieblingsbrot ,,Landbäcker“ kaufen, doch ich sehe keines im Regal. Also gibt es stattdessen so einen Roggen-Vollkorn-Dinkel-Block. Als ich meine Sachen einpacke, kommt ein junger Mann rein und es stellt sich heraus, dass die ,,Landbäcker“ sich einfach nur versteckt hatten! Sapperlot! Immerhin probiere ich jetzt ein anderes Brot aus.


Ich könnte heute in eine Bibliothek fahren und schreiben.
Ich könnte mich um den Haushalt kümmern.
Ich könnte die Steuererklärung machen.
Ich könnte Filme und Serien gucken.
Ich könnte Computerspiele spielen.
Ich könnte lesen.
Ich könnte einfach Herumpimmeln.

Es ist auf eine wunderschöne Weise vollkommen egal.


Nachmittagsspaziergang. Selfcare, Selbstfürsorge und Gönnung in einem. Danach noch Schreiben in der Universitätsbibliothek. Die Frau im Aufzug spricht das Wort ,,Bibliothek“ eine Spur französisch aus. Das Schreiben fällt mir schwer, als ändere ich die letzte Szene um (sind auch viele Fehler darin). Ein bisschen ist jetzt doch die Luft raus, also muss ich morgen weiter daran arbeiten. Nicht nachlassen.


Ich schaue ,,Everything everywhere all at once“ zu Ende und es ist wirklich der beste Film, den ich seit langem gesehen habe. Übrigens ist das der einzige Film, in dem die Multiversums-Theorie wirklich sinnvoll sinnlos erklärt wird! In diesem Werk ist da Multiversum keine Ausrede, sondern Konzept! Da kann Marvel einpacken!
Ich habe sehr, sehr gelacht und ein paar Tränchen habe ich auch verdrückt.
Man kann ihn in der ARD-Mediathek schauen.

4 Kommentare

Thomas 2024-07-14

Vielleicht muss ich diesen Film nochmal gucken. Ich hab den seinerzeit sogar gekauft, weil eine Kollegin ihn so stark empfahl… und am Ende war das einer der schlechtesten Filme, die ich je sah. Ich verstand auch das meiste überhaupt nicht, es war ein einziges, bescheuertes Durcheinander. Aaaber das kann auch an mir gelegen haben.

Also: worum geht es darin überhaupt?

Flusskiesel 2024-07-15

Es gibt das Multiversum. Mit jeder (wichtigen?) Entscheidung entsteht ein neues Universum. Evelyn ist die Version im Multiversum, die eigentlich immer falsch entschieden hat. Jetzt muss sie das Multiversum vor einer großen Bedrohung retten, in dem sie von ihren anderen ,,ichs“ lernt.
Zwischen den Universen kann man reisen, indem man etwas möglichst Unwahrscheinliches tut.
Dabei nimmt der Film eigentlich nichts ernst.

Thomas 2024-07-16

Deine Zusammenfassung klingt besser als alles, was ich bisher über diesen Film wusste 😅

Flusskiesel 2024-07-16

🙂