Die Nacht
Unruhige Nacht. Mir träumt, ich bin im Urlaub und nächtige in einem Hotel. An einem Morgen wird der Hotel abgerissen. Eigentlich nicht der Teil des Hotels, in dem mein Zimmer ist (das geht ja nicht, weil da ja Gäste drin schlafen), aber irgendwann bekomme ich Panik. Die beste Ex-Frau von allen ist mit einem Transporter da und der ist gefüllt mit Altkleidern in großen Kisten. Ich kippe eine der Kisten aus und renne damit zum Hotel. Die Kiste will ich zum schnellen Transport meiner Sachen nutzen. Die beste Ex-Frau von allen will helfen. Wir finden jedoch den Weg zum Zimmer nicht mehr.
Der Morgen
Kraftlos aufgewacht. Ein Telefonat am Abend vorher und natürlich der Gerichtstag haben wieder an der Batterie genuckelt. Ich stehe spät auf, brate mir zwei Spiegeleier und hocke mich mit meinem starken Kaffee ins Homeoffice. Das Herz (nicht das Organ in meiner Brust!) flattert.
Arbeit
Ich jongliere mit Terminen und wer mich schon mal mit Bällen gesehen hat, weiß, was das bedeutet. Auf der einen Seite meines Bewusstseins drängen Aufgaben und der innere Antreiber, auf der anderen Seite liegt eine zähe Leere.
Am Freitag hat mich eine Anleitung in unserem Wiki gerettet und ich schreibe der Kollegin, welche diese Anleitung verfasst hat, einen Dank. Sie freut sich darüber.
Gewicht
Ich wiege heute zweihundert Gramm mehr als gestern und gerate nicht in Panik. So langsam entspanne ich mich und vertraue mehr und mehr meinem Gefühl, was das Essen angeht.
Außerdem habe ich gestern Abend Weißkohl gegessen und der scheint mich immer kurzfristig ein bisschen schwerer zu machen. Es ist ein Mysterium!
Remember the Milk
Ich fröne ja meinem Hobby des Todo-Listen-App-Ausprobierens. Inzwischen bin ich super geschickt darin, die aktuellen Aufgaben von einem (hier: NirvanaHQ) in das andere (dort: Remember the Milk) zu übertragen, denn nur mit echten Daten und im Echtbetrieb lassen sich Funktionialitäten und Performance von solchen Diensten wirklich gut überprüfen (ich klinge schon total professionell, was?). Remember the Milk macht es einem aber auch recht einfach, denn man kann Aufgaben via E-Mail importieren: Einmal als Einzelaufgabe mit Parametern dahinter im Betreff der E-Mail oder als Liste mit den Parametern für alle zu importierenden Aufgaben:
Betreff: Brot kaufen #todo *heute
oder
Betreff: #todo *heute
Body:
Brot kaufen
Mama anrufen
Weltherrschaft erlangen
Cool ist, dass man Remember the Milk fast ganz mit der Tastatur bedienen kann. Nun lerne ich also fleißig Kürzel.
RTM (wie wir Kenner sagen) arbeitet mit Fälligkeiten: Die Aufgaben, die heute zu erledigen sind, haben auch das entsprechende Fälligkeitsdatum. Es gibt aber auch zahlreiche bequeme Möglichkeiten, Aufgaben zu verschieben, wovon ich auch ganz unironisch fleißig Gebrauch mache.
Ich denke über einen Pro-Account nach.
Sprachentwicklung
Ich fordere die Kultusministerkonferenz, den Rat der deutschen Sprache sowie die Duden-Redaktion direkt und ultimativ dazu auf, endlich eine verbindliche deutschsprachige Alternative zur Formulierung ,,Für zum Hier Trinken!“ vorzulegen!
Gruppe, Schreiben
Beim Barista schreibe ich weiter am Roman. Da erreicht mich die Nachricht, dass die Gruppe heute ausfällt.
Das passt irgendwie ganz gut, denn bin in der Szene, die ich heute schreibe, der Schlüsselszene emotional viel näher gekommen als geplant. Ich überlege kurz, ob ich noch mal ins Homeoffice gehen soll, aber ich bin so sehr im Gefühl, dass ich lieber eine Runde spazieren gehe (die Zeit geht von meinem Stundenkonto ab).
Abend
Ich weiß nicht so recht, was ich machen soll. Ein wenig spiele ich Skyrim, aber irgendwie ist mir das durchforsten von alten, mit Untoten verseuchten Gräbern gerade zu gruselig. Gerne würde ich mal wieder durch den Wilden Westen reiten und eine neue Waffen-Kombination (M1899 und abgesägte Schrotflinte, falls es jemanden interessiert) ausprobieren, aber der Login funktioniert nicht. Schon doof, dass man für so ein Spiel nicht nur einen Steam-Account haben, sondern sich auch noch zwangsläufig beim Hersteller einloggen muss!
Dann spiele ich doch Skyrim, beende die Quest in der Gruft und ein Magier fordert mich in einer Kneipe zum Wetttrinken heraus. Die Spielfigur wacht daraufhin in einem Tempel in einer anderen Stadt (!) auf und muss hier erst einmal aufräumen. Dann geht es darum, den Magier wiederzufinden, weil man von ihm noch einen Zauberstab bekommt. Hier in der Stadt ist der Teufel los und ich bin auf einmal mitten drin in dem ganzen Theater.
Gegen halb elf ein wenig zu spät ins Bett.
Netzfunde
Schnals, FC Südtirol, Sprachgruppen
Markus über einen Besuch in der alten Heimat. Das Nebeneinander der unterschiedlichen Sprachgruppen macht mich seltsam traurig.
Tanti
Formschub verabschiedet sich von seiner Tante und das rührt mich sehr.
KI-Updates (z.T. in eigener Sache)
Der Wortvogel hat perplexity.ai ausprobiert und ist ziemlich angetan. Meine ersten Tests damit waren auch schon mal ziemlich beeindruckend. Tatsächlich schmerzt mich der horrende Energieverbrauch solcher Dienste sehr. Wir verbrennen gerade unseren Planeten und alle, alle machen lachend mit.
2 Kommentare
Mann, war das gut! Könnte viel für meinen Blog brauchen (Mama anrufen, Weltherrschaft erlangen).
Danke! 🙂