2023-02-13

Montag, 13.02.2023 – Selfcare

Inhalt

Die Nacht

Sehr schlechte Nacht mit viel Gefühlsauswurf. Ängste kletten mich ans Bett. Ich kann mit den negativen Gefühlen nicht umgehen, es gibt keinen Ort, an den ich fliehen kann.

Mir träumt, ich wäre in einer Klasse für Verhaltensauffällige. Wir mussten still da sitzen und durften nichts tun. Der Lehrer kam herein und schob einen Fernseher in den Raum.

Wir schauten einen Film über das frühe Mittelalter. Ich war dabei, als man um eine Siedlung eine Palisade zum Schutz vor Wikingern errichtete. Ich lief mit einem älteren Herren über den Dorfplatz und wies ihn auf ein paar Anachronismen hin: Hier eine Digitaluhr, dort eine Leuchtreklame. Dann ging ich auf das Herrenklo. Dort war viel los. Ein Mann verteilte seinen Urin im Raum und auch ich bekam ein paar Spritzer ab. Das machte ich mich extrem wütend. Ich schlug den Mann und stieß seinen Kopf gegen die Fliesen. Er solle sich ,,verpissen‘’, schrie ich ihn an und er lief voller Angst fort.

Später träumte mir noch, wir hätten einen zweiten Sohn, der genau wie der erste hieß. Wir wohnten bei meinen Eltern im Haus und das alte Kinderzimmer war das neue Kinderzimmer. Ich weckte den Kleinen und fragte ihn, ob er denn zur Schule müsse. Er bejahte meine Frage und wir stellten fest, dass es schon ein wenig spät war. Ich wusste so wenig – nicht einmal, ob er schon alleine zur Grundschule im Dorf gehen könne.

Wir gingen vorher noch in einen Biergarten. Dort fiel mir erst nach dem Trinken eines großen Bieres ein, dass ich ja abstinent lebe.

Der Tag

Ich melde mich krank und versuche, noch etwas Schlaf nachzuholen. Das gelingt kaum, denn über wird wieder gebohrt.

Spaziergang

Es ist frühlingshaft warm im Stadtwald. Die Nerven glühen. Die Trauer kommt an die Oberfläche der Wahrnehmung. Die Hände sind leicht zittrig, fast so, als hätte ich gestern etwas getrunken. Das Hirn schreit nach der Droge.

Wer sich selbst vergisst, der wird vergessen.

Ich komme an der Sitzbank vorbei, wo ich vor fast mir Jahren ganz im Stillen die Abgabe meiner Masterarbeit gefeiert habe. Belohnungstrinken. Vorher viel Durchhaltetrinken. Zwischendurch Mutmachtrinken und immer wieder Trosttrinken.

Hauptsache Trinken.

Einnerungen. Große, Grüne Augen schauen mich an. Sie sind schön, aber ihr Blick ist viel zu starr für ein menschliches Gesicht.
Dann die Frage: “Du trinkst doch nicht etwa so viel wegen mir?”
Ich lüge, indem ich den Kopf schüttele.
Die grünen Augen sind enttäuscht.

—

Die Ruhe im Wald tut unglaublich gut.
Nach einem kurzen Abstecher nach Mülheim-Speldorf laufe ich durch das Nachtigallental zurück nach Duisburg. Für meine dicke Jacke wird es fast schon zu warm.

### Gegendstandsliebe
Gedanken daran, dass ich auch zu Gegenständen – vor allen Dingen Geräten – eine emotionale Bindung aufbaue. Mitunter habe ich sogar ein regelrecht schlechtes Gewissen, wenn ich z.B. ein von mir geschätztes Gerät weniger oder gar nicht mehr nutze.

Als Thor in dem Film „Love and Thunder“ seinem Hammer Mjölnir wieder begegnet, schämt er sich auch sichtlich wegen seiner neuen Streitaxt.

Jetzt, wo ich diese Zeilen auf dem Remarkable schreibe, fühlt es sich an, als würde ich einen alten Freund wieder treffen.

Lebensführung

Es wird mir immer klarer, dass ich in meinem Leben mehr ändern muss als keinen Alkohol mehr zu Trinken: Ich brauche mehr Bewegung, mehr Achtsamkeit und eine bessere Ernährung.
Ich möchte wieder versuchen, ein Abendritual zu etablieren: Vielleicht erst den aktuellen Tag (oder den Vortag?) verbloggen, dann die Bildschirme ausschalten und Lesen.

Außerdem: Mehr Wald! Eigentlich sollte ich versuchen, jeden Tag mindestens einmal in den Wald zu gehen – und wenn es nur für kurze Zeit ist!

Aus dem Internet

Der Falschparker

Ein sehr unterhaltsamer Thread. Via Alltägliches und Ausgedachtes


Der Absturz Russlands

Demgegenüber erinnert Thumann an die zweite Erweiterungsrunde 2004, bei der mit den baltischen Ländern drei ehemalige Sowjetrepubliken der Nato beitraten. Die Erweiterung wurde vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder vorangetrieben. 
Kurz nach dem Beitritt der baltischen Länder stand Putin auf einer Pressekonferenz neben Schröder und lobte, dass sich die Beziehungen zur Nato „positiv entwickeln“, er habe keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation. Zur Gefahr erklärte Putin die Erweiterung erst viel später, als er merkte, wie sie sich propagandistisch verwerten ließ.


Ich, das Größte. Narzissmus | Psycho | ARTE
https://youtu.be/GUgdyUlFpK0

Das Phänomen ,,Narzissmus’’ wird in diesem kurzen Film gut erklärt. Viele Dinge habe ich aus meiner intensiven Begegnung mit einem narzisstisch gestörten Menschen wiedererkannt.