2023-02-23

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Donnerstag, 23.02.2023 – Die zerknirschte Zahnärztin

Nacht

Ich schlief den Schlaf der Erschöpften. Es ist doch alles ganz schön viel im Moment.

Traum: Ich brauche ein Foto

Mir träumte, ich würde durch eine Innenstadt laufen, da ich ein Foto von mir brauchte. Die einzige Möglichkeit schien ein Stand mit drei türkischen Fotografien mitten auf der Straße zu sein, aber irgendwie traute ich dem Braten nicht. Lieber ging ich zu einer der Fressbuden und bestellte eine Frühlingsrollen und Pekingsuppe.

Weil der Imbiss nicht ausreichte, schaute ich noch in den gemeinsamen Raum rein, den Flöte, Schorle und ich gemeinsam bespielten. Dort lagen auf einem Tisch noch Reste von Brot, Lachs und einer weißen Soße. Als ich mir ein Lachsbrot machen wollte, kam ein Typ rein, der mal an den Schrank musste und ich machte ihm Platz.

Später besuchte ich noch Schorle an seinem neuen Stand neben dem der Fotografen. Dort erzählte er lustige Anekdoten, die er damals mit A. erlebt hatte. Ich wünschte Schorle viel Erfolg mit seiner neuen Geschäftsidee.

Zu Hause fiel mir auf, dass ich vollkommen nackt war, aber das machte mir nichts aus. Vielmehr war dieser Zustand sehr angenehm.

Kraft, Erschöpfung, Wahrnehmung

Mir wird bewusst, warum ich momentan so fertig bin: Zum Einen hat der Alkohol in meinem Körper eine Menge kaputt gemacht und es dauert sicher mehr als ein paar Wochen, bis die Schäden behoben sind. Zum anderen stürmen gerade sehr viele (Sinnes-)Eindrücke und Gefühle auf mich an, die ich nicht mehr mit der Droge auf Abstand halten kann, weil mein Gehirn nicht mehr andauernd gedämpft (im Sinne von dumpf, nicht gedünstet) ist.

Also sind Selfcare und Achtsamkeit angesagt. Was kann ich mir Gutes tun, ohne gleich (wie bei mir üblich) ein ,,Projekt’‘ daraus zu machen?

Um die Mittagszeit lege ich mich spontan noch mal ins Bett und schlafe mehr als eine Stunde. Danach bin ich ein wenig fitter.

Also braucht mein Körper doch mehr Pausen – ich muss das nur mal auch annehmen.

blot.im

Da entdecke ich eine schöne Sache: Der Dienst blot.im ermöglicht es, einfach mit Text-Dateien zu bloggen, indem man die in die Dropbox oder ins GoogleDrive legt. So etwas habe ich mir immer gewünscht. Aber keine Angst: So lange man das nicht selber hosten kann, besteht keine Gefahr eines erneuten Blog-Umzugs! Zwinkerschmiley

Telleraufhängung

Ein Teller mit Erinnerungen. Ich klebe einen der neuen Abstandshalter an und hänge den Teller auf. Der Teller löst sich vom Abstandshalter, fällt runter und geht kaputt.

Der Abstandshalter dachte sich auch: Man muss loslassen können.

Der Verwaltungsadmin

Am Abend bin ich virtuell mit meinem Vater verabredet, denn der Kliff in Menden-Bösperde soll demnächst – vom Märkischen Kreis gefördert – einen Glasfaseranschluss bekommen. Ich schalte mich mit AnyDesk auf den iMac meines Vaters auf und gehe mit ihm zusammen den Bestellprozess durch. Die Technik ist hier eine sehr große Vereinfachung!

Server hin, Server her!

Auf meinem Cloudron-Server läuft jetzt eine Nextcloud-Instanz, denn ich möchte ja nach und nach die Dropbox ab- und auflösen.

Bei der Installation entdecke ich das Addon Cloud Notes. Wie mir scheint, bietet es alles, was ich schon immer gesucht habe!

Nun kann ich meine Blogeinträge hier auf dem Mac mit iA Writer schreiben, auf den mobilen Geräten mit der Cloud-Notes-App (auch offline) und auf dem Dienstrechner über die Nextcloud-Weboberfläche – alles wird brav synchronisiert!

Taschentiefenmessung

Ich gehe zur Zahnärztin, denn die Taschentiefenmessung steht an. Vor der professionellen Zahnreinigung bekomme ich noch gezeigt, wo und wie ich besser putzen sollte. 

Dann kommt Frau Doktor und pickst mich ins Zahnfleisch. Leider frisst die Praxissoftware meinen Befund, so dass sie mich noch einmal überall im Mund pieksen muss. Ich bin Frau Doktor (für die ich ein ganz kleines bisschen schwärme) aber nicht böse: Zu süß ist sie in ihrer ehrlichen Zerknirschtheit. Tapfer ertrage ich auch den zweiten Durchgang. Das Ergebnis ist bis auf zwei oder drei Problemstellen ganz gut.