2023-18

Kalenderwoche 18/2023

Mittwoch

Mir träumte, ich würde eine E-Mail mit einer Einladung zu einem Videocall mit zwei Rechtsanwälten bekommen. Selbst die Termineinladung war ein Video. Die beiden älteren Herren baten mich zu einem Termin, denn es gäb etwas wegen eines Tunnels zu besprechen. Ich war nämlich letztens mit einem Boot herumgefahren und angeblich hätte ich dabei den Tunnel beschädigt.

Schlau wie ich bin, sagte ich den Termin natürlich nicht sofort zu, sondern wollte erst einmal mir selber einen Anwalt suchen.

Später ging ich dann zum Boot. Dort erzählten mir einige Leute von der Verleihfirma, dass ein silberner Besen darin herumgelegen hätte. Ob ich den aus der Bootskiste genommen hätte? Ich verneinte und ging weiter zu einem Bauwagen mit Arbeitern. Die waren schon morgens froh vollkommen betrunken und ich fühlte mich komisch.

Der Schlaf in der Nacht war schon wieder besser, die Schmerzen ließen deutlich nach.


Beim Frühstück flutschten mir trotz ordentlichem Kaufversuch mehrmals Bananenstücke direkt in Schlund. Ich befürchte Bauchweh und fühle mich im Homeoffice gerade eh nicht sonderlich wohl, obwohl herzlich die Sonne scheint.


Dieses ganze Skandalololo um Till Schweiger: Lohnt sich das?


Ein guter Freund weist mich darauf hin, dass der Name der Wunderschönen hier im Blog im Klartext lesbar war. Da ist mir wohl ein Tagebuch-Absatz ins Blog gerutscht. Aufmerksame Lesefröschlein wissen also jetzt, wie die Frau heißt, an die ich mein Herz verloren habe.


Die Schmerzen im Hinterkopf und im Nacken werden langsam stärker, sind aber gut auszuhalten. Ich bin wirklich davon überzeugt, dass sie seelisch bedingt sind.


Meine neue Kamera ist da! Es handelt sich um eine Fujifilm X20 und Lars. Ich bin sehr glücklich und probiere die Kamera auf dem Weg zum NA-Meeting und auch auf dem Heimweg (bei Dämmerung) aus. Für mich ist das ,,richtige’’ Fotografieren im Gegensatz zum ,,Draufhalten mit dem Smartphone’’ natürlich etwas vollkommen anderes und ich muss ganz bestimmt viel (neu) lernen, aber Spaß macht die Sache schon.

Ich bin voller Dankbarkeit, dass mein guter Freund mir die Kamera (mit allem Zipp und Zapp) für einen sehr günstigen Preis überlassen hat.

Donnerstag

In den frühen Morgenstunden kommen Kopfschmerzen und sie werden immer stärker. Es fühlt sich so an, als wären die beiden Muskelstränge am Hinterkopf aus flüssigem Eisen und der Schmerz zieht die Schultern herunter.

Ich muss mich wieder krank melden und ärgere mich darüber sehr, denn eigentlich hätte ich zwei wichtige Termine heute – aber was nicht geht, geht einfach nicht. Im Laufe des Vormittags wirken die Schmerzmittel halbwegs und ich kann aufstehen und versuchen, noch ein paar Dinge zu organisieren.


Letztens kaufte ich mir mal eine Packung Butter von der Firma Weihenstephan. Die Butter ist sehr albern: Sie hat eine ganz spezielle Spezialverpackung alleine für den Zweck, dass man die Butter ,,richtig herum‘’ in die Butterschale legen und so den Werbestempel auf der Oberseite sehen kann.


Das wochenweise Bloggen und auch das bisherige Weglassen von Zwischenüberschriften geht sich ganz gut an für mich. Es macht es wieder ein wenig leichter und flüssiger und ich habe weniger den Drang, immer den ganzen Tag zu dokumentieren.

Es ist dann auch nicht so doof, wenn einzelne Tage etwas knapper ausfallen.


Max Buddenbohm weist auf den Widerspruch hin, dass gerade bei den eher konservativen Gartenfreunden das Thema Klimawandel einen recht großen Raum einzunehmen scheint.

Selbst wenn das nicht stimmen sollte (sind Gartenfreunde wirklich so?), kann man einfach die Aufzählung der dürreresistenten Stauden laut vorlesen und man hat trotz Kopfweh bessere Laune.


Das von Frau Kaltmamsell empfohlene Video über 5 Irrtümer zur Kernfusion möchte ich auch hier erwähnen und ebenfalls empfehlen.


Abends lagen die Füße oben und der Nacken auf dem elektrischen Heizkissen. So konnte sich der Nacken ein wenig entspannen. Die Schmerzen ließen nach.

Freitag

Die Nacht war schon besser als die vorherige. Das Heizkissen und die Ibuprofen haben also geholfen. Ich komme ganz gut um halb sechs aus dem Bett, springe unter die Dusche und packe meine Tasche. Meinen Dienstschlüsselbund vergesse ich dabei allerdings (was aber keine Katastrophe ist). Ich bin aufgeregt, weil heute ein großer Workshop ist. Wenn der vorüber ist, kann ich hoffentlich etwas entspannen.


Irgendwo in NRW gibt es eine Stellwerksstörung: Zugverspätungen, Zugausfälle, Gleiswechsel. Ich muss muss schnell zu einem anderen Bahnsteig rennen, bekomme aber dann doch noch einen halbswegs anständigen Zug.


Gestern habe ich noch den ersten Band der ,,Klingen-Saga‘’ (den Titel hat bestimmt der Verlag festgelegt) durchgelesen und tatsächlich freue ich mich auf den zweiten Band. Das ist bei Fantasy selten in diesen Zeiten. Ich beginne ,,Auf See‘’ von Therresia Enzensberger. Es spielt auf einer Plattform im Meer nach einem großen gesellschaftlichen Zusammenbruch und wird aus der Perspektive der Tochter des visionären Gründers erzählt. Es lässt sich gut an, das Buch.


Das Herz hüpft hin und her. Ich werde mit Hoffnung beschenkt und dann enttäuscht. Immerhin kann ich meine Enttäuschung gut zeigen.

Ich möchte fort, ich möchte laufen, ich möchte fliegen.

Gerne hätte ich ein stolzeres Herz! Meines ist nur klein und verletzlich.

Ich würde mich gerne entlieben.


Es gibt auch Positives zu berichten: Heute oder morgen kann ich bei der Packstation einen Haufen Pakete abholen. In einem sind viele Haferflocken und auch Schokolade.

Gerade Letztere ist momentan vonnöten.


Am Abend (gegen 21 Uhr) kommt mir die Idee, dass ich noch einen Spaziergang machen könnte. Aus Angst vor einem Rückfall bleibe ich lieber zu Hause.

Samstag

Der Schlaf der Nacht war natürlich nicht sonderlich gut. Irgendwann gegen drei Uhr war ich hellwach und Gedanken wanderten durch den Schädel: Gedanken von Trauer und Verrat.

Immerhin weiß ich jetzt, wie ich mich jetzt zu verhalten habe.


Ich stehe um halb neun auf. Die Sonne scheint fröhlich, die Traurigkeit ist ein wenig gedämpft. Heute will ich fleißig im Haushalt sein!

Allerdings steigt die innere Unruhe wieder an. Haushalt und Selfcare, Putzwedel und Beruhigungstee sind nun angesagt.


Utopia: Eine nicht ganz ernst gemeinte Dystopie.


,,Geh in den Wald, alter Bär!‘’ rät mir ein guter Freund und ich tue wie mir geheißen. Das Grün und die Ruhe tun wirklich gut. Die Wut und die Trauer sind natürlich durch einen Waldspaziergang nicht weg, aber ich kann mich mit den unangenehmen Gefühlen und Gedanken beschäftigen.

Der Hintergrund: Ich wurde von der Wunderschönen ins offene Messer gelockt.

Das soll das Letzte sein, was hier über sie zu lesen ist.


Die beste Ex-Frau von allen kommt vorbei und holt meinen alten Fernseher ab. Wieder ein bisschen mehr Platz in der Bude!

Wir sind beide schlecht drauf und jammern uns so lange gegenseitig etwas vor, bis es uns wieder besser geht.

Sonntag

Der Schlaf ist so mittelgut und die Träume sind besonders wirr:
Mir träumt, ich sollte als Darsteller in einen Pornofilm (!) agieren. In einer Turnhalle warteten ein zweiter Darsteller und ich auf die Dame. Ich war aufgeregt, schämte mich aber auch. Was, wenn mich jemand im Internet erkennen würde? Außerdem standen hinter einer großen Bande mit Werbung darauf Leute und schauten uns zu. Das war mir alles sehr peinlich und ich überlegte, wie ich aus der Nummer wieder herauskommen könnte.

Dann kam der weibliche Part der geplanten Aufnahme: Eine junge, leicht untersetzte Dame mit ein paar Tätowierungen am linken Arm. Bevor ,,es‘’ losgehen konnte, ging sie aber noch einmal weg und ich nutze die Wartezeit, um schnell aufzuwachen.


Ich bleibe bis halb elf Uhr liegen. Es ist ja Sonntag! Das Frühstück besteht aus zwei Schnitten mit gekochtem Ei und einer mit Marmelade, die laut Glasaufdruck ,,Glück‘’ enthält.

Die Behauptung glaube ich ja nicht wirklich; zumindest fühle ich kein Glück.

Trauer und Wut haben sich weiter abgeschwächt und sind einer starken Nervosität gewichen.


Am Nachmittag mache ich einen weiten Spaziergang durch den Stadtwald. Zwischendurch bekomme ich Angst vor einem Gewitter, aber das zieht vorbei. Langes Telefonat mit Freund O. wegen der Herzenssache. Laufen und Reden tut beides gut.

Abends bekomme ich noch eine E-Mail von einem Freund, der mir konkrete Tipps gibt. Die finde ich sehr gut und werde die meisten wohl befolgen.

Später lese ich noch ein wenig.