2024-05-26 Sonntag

07:02

Sehr guter Schlaf in der Nacht, nur unterbrochen von kleineren Toilettengängen.

Mir träumt, ich wache auf der Arbeit auf. Ich bin krank, bzw. noch nicht ganz gesund. Heute ist eigentlich Homeoffice, also will ich erst einmal etwas im Büro arbeiten und dann an den heimischen Arbeitsplatz wechseln. Auf dem Weg durch den Wald gehe ich zur Schule. Obwohl ich meine Masterarbeit gerade fertiggestellt und abgegeben habe, überlege ich, ob ich nicht eine zweite schreiben soll, denn ich habe ganz gute Ideen für ein mathematisches Thema (es hat auch mit KI zu tun!). Aber erst wechsele ich zu der anderen Schule rüber, an der ich auch Kurse belegt habe. Hier gehe ich zum Imbisswagen auf dem Schulhof, denn hier kann man nach Masterarbeitsthemen und den entsprechenden Betreuern fragen. Für mathematische Themen ist nur noch ein Lehrer übrig. Sein Nachname lautet ,,Führer’’. Ich lasse mir aber nichts anmerken. Dann laufe ich wieder durch den Wald. Von einer Parkbank höre ich lautes Stöhnen, doch es handelt sich nur zwei Burschen, die miteinander ringen.

Nach dem Aufstehen setze ich mich mit dem MacBook und Kaffee auf den Balkon, um zu Lesen und die Nacht zu verbloggen. Es ist zum Glück nicht ganz zu kalt dafür. Schön, an einem Sonntag früh aufzustehen.

07:42

Ich sitze da und lese und es summt und summt. Seitdem die wilden Malven blühen, kommen Bienen und Hummeln hier auf einen Snack vorbei. Zum Glück gibt es noch einige Knospen in Reserve für die hungrigen Damen. Auch der Fingergut gibt gerne.

10:51

Neuer Versuch: Ein Raum nach dem anderen! Immer, wenn mich der Rücken zwackt oder ich schlecht Luft bekomme, setze ich mich kurz an den Rechner und arbeite weiter an der digitalen Ablage. So komme ich nicht dazu, mich mit Quatsch abzulenken.

11:33

Wieder viel Gefühl.

11:57

Die Nachbarn von gegenüber sehen aus, als wären sie aus Plastik.

15:10

Die Küche ist fertig. Es ist wie ein Wunder! Gefühle, Musik und Neutralreiniger haben es geschafft. Nach dem Mittagessen (Kartoffelsalat) und einem Telefonat mit Freund J. muss ich ein Mittagsschläfchen machen. Dann ist erst einmal ein starker Espresso angesagt.

Ich höre einen Beitrag beim Deutschlandfunk über die Rückkehr des Bisons in den USA (MP3). Dort haben Rancher Angst vor den Veränderungen, die das mit sich bringt. Argumente haben sie keine: Das Land für die Bisons wird gekauft, die Weiden der Rancher sind mit Zäunen geschützt und die wilden Tiere werden regelmäßig auf Krankheiten getestet. Das einzige ,,Argument’’, dass die Rancher im Beitrag vorbringen ist, ihre ,,Kultur würde zerstört’’. Das klingt in meinen Ohren ein klein wenig dünn.

20:33

Herrndorf beschreibt seine manische Phase. Ich bin fasziniert und verstört von seinem Wahn.

Ich möchte dieses kleine Notizbuch gerne bald voll schreiben, damit ich mit dem neuen Buch anfangen kann. Das Notizbuch als Senke funktioniert ganz gut – vielleicht auch deswegen, weil ich mir nicht so viele Gedanken darum mache.

20:40

These: Wenn man seine Gefühle nicht richtig spüren kann und dann ein schlechtes Gefühle wegdrückt, drückt man auch aus Versehen alle Gefühle weg und schon ist man in der Depression. Hat man jedoch einen Zugang zu seinen Gefühlen (Mehrzahl!) gefunden, kann man sich auf einzelne Gefühle entscheiden!

In der Badewanne liegen und die besonders schmutzigen Körperteile untenrum waschen. Man schwimmt dann in seinem eigenen Dreck. Unangenehm!