Dienstag, 03.10.2023

Die Nacht

Der Schlaf wird unruhiger. Mir träumt, ich bin in einem Heer bei den Musketieren. Ich trage eine alte Luntenschlossmuskete und stehe immerhin nur in der zweiten Reihe, als die Zombies angreifen. Eigentlich versucht unser Herr, die gepanzerten Fußritter nach vorne zu stellen, doch jetzt sind wir dran. Als die Untoten auf uns zuwanken, gellen die Kommandos des Spießes und die erste Reihe schießt, um sich direkt danach zum Nachladen nieder zu knien. Dann sind wir an der Reihe und so weiter.

Die meisten der Zombies fegen wir so vom Schlachtfeld, nur einen haben wir wohl nicht richtig erwischt. Erst als er schon fast die erste Reihe erreicht hat (die mit eiserner Disziplin die Formation hält) schießt ihm einer direkt in den Kopf.

Nach dem Gefecht reinige ich meine Waffe und bin froh, dass das alles nur ein Computerspiel ist.

Später will ich Schwimmen gehen und auf dem Weg dort hin muss ich durch eine Schule. Da fällt mir ein, wie man in diesem einen Computerspiel weiterkommt: Man darf die Untoten einfach nicht direkt bekämpfen, weil das zu viel Zeit kostet und dann die Feinde plötzlich in so großen Wellen auftauchen, dass man sie nicht besiegen kann. Man muss weglaufen und über alle möglichen Dinge klettern und in dem einen Gang (der so aussieht wie der in der Schule, die ich gerade durchquere) liegt eine Leiche mit einem besonderen Gegenstand in den Taschen. Vielleicht ist das die Lösung für diesen Level!

Ich will Freund O. anrufen, der noch in der Ferienwohnung ist, doch ich bekomme den Browser mit den erotischen Mangas nicht geschlossen. Ein Bekannter kommt vorbei und will helfen, aber ich schäme mich wegen der Comics. Er meint, ,,diese ganz modernen Smartphones haben seltsame Homebuttons’’ und fühlt sich im Recht.

Der Morgen

Ich stehe um halb neun auf. Es ist herbstlich-trüb und es scheint kühler geworden zu sein. Mit einem heißen Espresso (yeah!) setze ich mich vor den Mac, doch irgendwie will das Internet nicht so richtig mitspielen (oooh!). Um mir mein Morgenritual an freien Tagen nicht kaputtmachen zu lassen, gehe ich über den LTE-Router online. Datenvolumen ist ja noch genügend vorhanden.

Ich schalte den Mac immer mal wieder auf die Ethernet-Verbindung um, aber die Leitung ist wackelig: Download ist ganz ok, der Upload ist fast nicht vorhanden, es kommt zu massiven Datenverlusten. Da bin ich jetzt doch froh um mein eigentlich viel zu üppig ausgestaltetes Datenvolumen von ungefähr 20 Gigabyte. Mich freut mal wieder, wie schnell eigentlich LTE so sein kann.

Die Störung ist dann gegen 13 Uhr beendet. Puuh!

Supportverträge

Dell schickt mir ständig Erinnerungen an das Auslaufen des Supportvertrages. Der PC ist jedoch längst beim Thronfolger und ich bin nicht mehr für den Support zuständig. Heute kommt die wirklich ALLERALLERALLERALLERLETZTE Erinnerung an das Auslaufen des Vertrages! Wirklich! Bestimmt! Unbedingt reagieren! Wir schicken aber sicherheitshalber noch eine Erinnerung …

Schluffitag

Heute ist ein richtiger Schlafanzugtag und das genieße ich. Außer dem Waschen von zwei Maschinen Wäsche passiert nicht viel.

Abends schaue ich mal in die Serie Gen V. rein. Sie legt ganz gut los und zeigt wieder einmal die Perversion der modernen Aufmerksamkeitsgesellschaft (,,Woher kenne ich Dich? Was?? Du bist nicht bei Instagram?’’). Sie hat allerdings nicht den Humor von The Boys und selbst der eine Versuch, in einer absurden Sex-Szene albern zu sein, verpufft an der Einstellung davor (für diejenigen, welche die Serie gesehen haben: Ich meine die auf dem Klo).

Abends

Ich probiere ja weiter an dieser Bullet-Journal-Sache herum und probiere die im entsprechenden Buch empfohlene Abendreflexion aus (eigentlich wollte ich dazu irgendeine Erklärbärseite dazu verlinken, finde aber nur ziemlich gruselige Lifestyle-Selbstoptimierungsseiten). Eigentlich ist das etwas, was ich schon immer machen wollte. BuJo (wie wir Profis sagen) ist weniger ein Todo-Listen- als ein Tagebuch-Ding, das sich ein paar Sachen von Getting Things Done abgeguckt hat. Mir liegt z.B. das Prinzip, im Daily Log schnell (!) und kurz (!) Dinge (Erlebnisse, Infos, Ideen, Termine, Gedanken …) zu notieren und sie dann später (wenn mal Zeit ist oder halt bei der Abendreflexion) auf die entsprechende Seite auszuformulieren – sie eben eben einfach durchzustreichen, wenn es doch nicht so relevant ist. Dabei kann ich auf meinem reMarkable sehr einfach von einem Teil des BuJo hin- und herspringen.

Später lese ich noch im Buch ,,Die Bullet-Journal-Methode’’. Die Lektüre regt mich durchaus an, auch wenn mir weiterhin der Erlöser-Tonfall des Buches stört. Man merkt, dass der Mann Amerikaner ist …

Ich werde aber auf jeden Fall weiterhin meinen digitalen Kalender benutzen, weil ich sonst meine Termine nicht auf die Kette kriege und weil mich mein reMarkable ja nicht erinnern kann. War NirvanaHQ als Aufgaben-Tool angeht, werde ich später mal rumprobieren. Zum reinen ,,Abbarbeiten’’ scheint mir dieses Tool besser geeignet. Vielleicht könnte NirvanaHQ ja auch eine ,,Collection’’ sein, in die ich einige Aufgaben ,,verschiebe’’?

Schlagwörter

Ich fange spontan mal damit an, Schlagwörter (nicht ,,Schlagworte’’!) für Einträge hier zu vergeben. Mal gucken, ob das sinnvoll ist.