2024-05-27 Montag

Ziemlich schlechte Nacht. Ich hätte doch Atsoil nehmen sollen. Bin gefühlt jede halbe Stunde aufgeschreckt.

Mir träumt, ich muss Patrouille gehen mit Lanze und Helmbarte. Die Omi der besten Ex-Frau von allen backt mir Waffeln und sie schmecken sehr gut.

Dann muss ich mich beeilen, zur Arbeit zu kommen. Dort angekommen stelle ich fest, dass ich noch meinen Schlafanzug anhabe. Man tut amüsiert.
In meinem Büro ziehe ich mich um und will meinen Laptop anschließen. Ich habe drei Monitore: Einen kleinen und zwei winzig kleine Röhrengeräte. Dann kommt die Teamleiterin rein und bringt zwei neue Kollegen mit. Ich begrüße sie mit Handschlag. Einer von beiden schüttelt nach mir noch einer imaginären Person die Hand.

07:33

Im Zug nach Düsseldorf. Fühle mich hektisch. Es ist mir warm. Immer wieder emotionale Nadelstiche. Ich kann meinen eigenen Gedanken nicht trauen, weil sie mich immer wieder zu einer bestimmten, letztendlich schmerzvollen Angelegenheit führen.

07:37

Ich könnte nach den Wahlergebnissen in Thüringen schauen, aber ich mache das einfach nicht.

07:58

Warum nicht einfach mit zwei Notizbüchern arbeiten? Dann ist eines schnell zur Hand (das kleine) und das andere dient eher der Reflexion (das große)?

Mit dieser Entscheidung eröffne ich die Stiftfrage. Ob ich mir einen neuen Drehgriffel kaufen sollte? Einen neuen Füller? Ich habe allerdings in der letzten Zeit ein bisschen zu viel Geld ausgegeben. Später kommt mir die rettende Idee: Mir ist noch der alte Schreiblernfüller in meinem Büro eingefallen! Der tut jetzt im großen Notizbuch seinen Dienst. Mit dem komme ich ja gut zurecht und sollte der mal kaputt- oder verlorengehen, so hält sich der Verlust in engen Grenzen.

09:57

Eine morgens aufkommende Panik ist verflogen und hat der üblichen inneren Unruhe Platz gemacht.
Es ist gut zu tun, aber kann mir den Tag über Zeit lassen.

Ich bin noch ein bisschen geflasht von der Tatsache, dass ich gestern zwei (!) Räume in Ordnung gebracht habe.

11:55

Mittagspause: Laugenstange mit Gouda und Ei. Dazu noch ein Körnerbrötchen mit Gouda und zum Nachtisch eine Puddingschleife. Es ist viel zu viel.

17:00

Feierabend. Kopfschmerzen. Gibt es diese komischen Soho Clubs eigentlich noch? Das war in den 10er-Jahren oder so doch eine große Nummer bei den Digital-Dödeln.

Der Ukraine-Krieg ist von der Startseite der Tagesschau verschwunden. Die Menschen gewöhnen sich an alles. Momentan sind sie darüber entsetzt, dass es unter den neoliberalen Nachwuchs-Herrenmenschen auch Nazis gibt.

So ein dicker Bauch kann auch nützlich sein! Zum Beispiel kann man darunter ein Buch festklemmen, wenn man z.B. in der Bahn sitzt und mal kurz die Hände frei haben muss.