Dienstag, 05.09.2023

Die Nacht

Die Nacht verläuft ohne besondere Vorkommnisse.

Mir träumt, die beste Ex-Frau von allen und ich würden gemeinsam in der Staatskanzlei arbeiten, während der Thronfolger hier ein Praktikum absolviert. Unsere Aufgabe ist es, die vielen, kleinen halb-privaten Ausstellungen, die nach Beendigung der Bauarbeiten im Dienstgebäude entstanden waren, zu kuratieren. Da dies zusätzlich zu meiner normalen Arbeit geschehen soll, bin ich von den vielen Terminen ein wenig überfordert, aber immerhin treffen wir drei uns jeden Nachmittag zum Kuchenessen.

Miteinander zu Telefonieren ist schwierig, denn die Kurzwahltasten an meinem Bürotelefon sind nicht korrekt beschriftet: An einer steht „GESCHWAI“, an der nächsten „bek“, an der dritten „akh“. Auf diesen Tasten liegen das Büro der besten Ex-Frau von allen, der Arbeitsplatz des Thronfolgers (wo wir uns immer zum Kuchenessen treffen) sowie die Ecke hinter einem Kopierer, wo jemand sehr liebevoll eine Ausstellung zum Thema „Care-Pakete“ eingerichtet hat. Die anderen Tasten sind nicht belegt. Dummerweise kann ich mir nicht merken, wer sich hinter welcher Taste verbirgt und lande jedes Mal in der Ausstellung hinter dem Kopierer. Außerdem rufen ständig Leute an, um mich zu Veranstaltungen einzuladen. Gerade jetzt klingelt das Telefon und eine Kollegin erzählt mir, dass der Zeichner Hauck von Hauck & Bauer eine Ausstellung besucht. Das will ich mir nicht entgehen lassen! Schnell springe ich auf und laufe los, doch als ich an der Kabine des Empfangs vorbei laufe, fällt mir auf, das mein Oberkörper unter dem offenen Hand ja völlig nackt ist! Außerdem steht meine Hose offen und die beiden jungen Praktikantinnen kichern schon. Der Kollege am Empfang (der mit dem dicken Schnäuzer) macht einen launigen Spruch und wie durch ein Wunder fällt mir dazu eine lustige Entgegnung ein. Zurück im Büro richte ich erst einmal meine Kleidung und denke über die Anschaffung eines feschen Halstuchs nach.

Der Morgen

Ich stehe um acht Uhr auf. Die Nase ist zu und der Hals kratzt ein wenig, aber sonst scheint es gesundheitlich weiter bergauf zu gehen. Als der Renegat, der ich bin, setze ich mich mit meinem Kaffee auf den Balkon. Gegen die kräftige Morgensonne spanne ich den Schirm auf. Der Himmel ist strahlend blau, die Nachbarschaft ist ruhig für einen Dienstagmorgen. Das iPhone bleibt genau wie das iPad in der Wohnung. Da ich noch nicht so gut nichts tun kann, blogge ich ein wenig auf dem reMarkable. Das Schreiben mit der Hand beruhigt den Geist.

Vorratsdatenbank

Nachdem ich den Technik-Schrank (eigentlich ein Technik-Highboard) aufgeräumt habe, baue ich mit Baserow eine kleine Vorratsdatenbank (wo allerdings auch Gegenstände reinkommen). Die Installation von Baserow und die Einrichtung der Datenbank dauert knapp einmal eine halbe Stunde. Das freut mich sehr!

Nun sieht mein Wohnzimmer nicht mehr wie eine Rumpelkammer, sondern eher wie eine Baustelle aus. ,,Work in progress’’ nennt man das heute!