2022-10-21

Freitag, 21.10.2022 – Proletarische Orks

Der Tag und die Nacht

Mittelgute Nacht mit teilweise angenehmen Träumen.

Mir träumte, ich würde durch einen großen, verwilderten Park laufen. Da kam mir ein Hund entgegen und versuchte, mich zu beißen. Ich packte ihn und hielt ihm das Maul auf. Da kam sein Frauchen um die Ecke mit noch einem Hund an der Leine. Da schnappte der Hund sich meine Hand und die Frau fiel in Ohnmacht.

Als ich später weiter lief, traf ich auf eine Gruppe Leute in Kimonos mit Samurai-Schwertern. Mit denen wollte ich mich nicht anlegen und rannte wieder zurück. Doch hier kam mir noch ein Hund entgegen – diesmal ein größerer, noch böserer als zuvor. Andere böse Hunde folgten ihm. Da machte ich wiederum kehrt und versteckte mich hinter den Möchtegern-Samurais. Die waren vielleicht keine echten Krieger, ihre Schwerter waren jedoch trotzdem scharf und sie streckten viele der bösen Hunde nieder.


Ich stehe gegen halb neun auf und versuche, die Spülmaschine zu füllen. Das klappt so mittelgut, weil der Fuß doch ordentlich weh tut. Irgendwann läuft sie aber doch.

Mittags mache ich mir Rührei mit frischen Schnittlauf und freue mich wie ein Eischneekönig.


Am Nachmittag trinke ich einen meiner seltenen Nachmittagskaffees, denn ich muss für den Verlängerungsantrag meiner Gruppentherapie noch etwas ausführlich darlegen.


Gute Nachricht: Am Montag kommt zum ersten Mal die Haushaltshilfe. Insgesamt wird sie zweimal bei mir vorbeikommen.


Am Nachmittag fühle ich mich ein wenig komisch. Also spiele ich mal ,,Empires of the Undergrowth‘’ an, einen Ameisen-Simulator (sic!). Schon damals habe ich Sim Ant sehr geliebt (habe irgendwie eine Schwäche für staatenbildende Insekten).

Schön an dem Spiel: Es gibt einen Arachnophobie-Modus, in die auch auftauchenden Spinnen einen lustigen Hut aufbekommen.


Freund J. und ich schauen die letzten zwei Episoden von ,,Die Ringe der Macht‘’. Danach diskutieren wir über den Menschen und die Angst vor dem Tod als Antrieb für alles, über den Wunsch des Menschen aus der Masse herauszuragen. Über Tolkien, der in meinen Augen seine Angst vor genau diesen Massen (die Arbeitermassen usw., die erst in den 20er Jahren beschrieben wurden – siehe Faschismus) in die Orks hat fließen lassen.

Auf einmal ist es kurz vor zwölf in der Nacht und wir verabschieden uns.

Ich lese noch ein paar Seiten ,,Die Insel des zweiten Gesichts‘’ von A. V. Thelen und schließe die Augen zur Nacht.