2023-03-30

Donnerstag, 30.03.2023 – Geheimplatz am Mittag

Die Nacht

Schlaf? Schlaf! Ja, schlaf war da. Schlaf sehr wohl und durchaus.

Traum vom Ferienhaus

Mir träumte, meine Eltern hätten ein großes Ferienhaus irgendwo, wo es schön ist. Ich logierte dort, aber weil mir die großen, leeren Räume Angst machten, bewohnte ich die kleine Einliegerwohnung, die genauso aussah wie die kleine Wohnung im Ferienhaus meiner Verwandten damals in Spanien an der Costa Brava.

Meine Eltern kamen dazu und ich erzählte von meinem Lebenswunsch, auf der großen Dachterrasse des Ferienhauses zu grillen.

Dann ging ich Einkaufen. In der Getränkeabteilung des Supermarktes konnte man sich an Bistrotische setzen und Trinken. Ich trank mehrere Flaschen Bier, musste dann aber los, weil mein Zug bald fahren sollte. Mit Schrecken fiel mir ein, dass ich ja eigentlich trocken bin und ich überlegte angestrengt,ob ich verbliebenen Flaschen während der Zugfahrt trinken solle.
Auf der Suche nach dem Pfandautomaten verwandelte sich mein Traum in eine Krimi-Serie und ich war der Protagonist mit Gedächtnislücken. An der Kasse versuchte ich, meine Einkäufe zusammenzusuchen und fand dabei ein Tütchen Gras, dass ich wohl während meines Blackouts gekauft haben musste.

Der Dealer wurde von Martin Semmelrogge gespielt, der von der Polizei verhaftet wurde. Er beschwerte sich lautstark und belastete mehrere zufällig anwesende Frauen. Die wurden dann unter lautem Fluchen ebenfalls verhaftet.

Am Fenster werkelten meine Kamerade herum, denn sie wollten mich befreien. Sie schraubten und machten und taten und einer von ihnen leuchtete dazu alles mit einer Taschenlampe aus. Die Polizisten schienen das alles nicht zu bemerken, was nicht gerade für die Qualität des Drehbuches sprach.

Warm und Gefühlvoll

Als ich mich um halb sieben (immerhin!) aus dem Bett quäle, ist es draußen frühlingshaft warm. Die WLAN-Waage sagt, dass es draußen 13 Grad habe (ich mache ja jeden Scheiß mit). Notiz an mich: Übergangsjacke kaufen!

Schmerzvolle Sehnsucht begleitet mich, aber ich arbeite daran, diese Gefühle als Teil meines Lebens zu aktzeptieren wie andere Menschen vielleicht eine körperliche Behinderung akzeptieren.
Das Wiegen macht – bis auf die hohen Zahlen auf dem Display – irgendwie Spaß und auch wenn ich diese Selbstquantifizierungsgeschichten mit großem Mißtrauen betrachte, werde ich ab heute auch meine Blutdruckwerte in die App eintragen anstatt in ein Numbers-Dokument.

Eine Smartwatch kaufe ich mir aber nicht!

Arbeit zwischen Telefon und E-Mails

Im Büro geht es hin und her und wir haben inzwischen Routine darin, mehrere Bälle parallel in der Luft zu halten. Ein bisschen verknöttert bin ich, dass wir noch für mehrere Wochen Doppelarbeit leisten müssen.
Recht positiv ist, dass ein Projekt, bei dem eine Kollegin und ich (mehr oder weniger unfreiwillig) mitmachen dürfen, wohl derart eskaliert, dass uns die Sache vielleicht erspart bleibt. Also: Ruhig Blut!

Die Mittagspause verbringe ich beim ,,Stadtbäcker“. Der junge Bäckereifachverkäufer wird mit einem englischsprachigen Kunden konfrontiert und meistert die Situation mit Bravour. Mein Schnitzelbrötchen und die Kirschtasche schmecken mir. Da die Kirschtasche zum Mittagessen gehört, ist sie als Nachtisch erlaubt (erwähnte ich bereits, dass ich neuerdings eine WLAN-Waage besitze?).

Ein wenig gehe ich noch Spazieren. Ich finde ein paar schöne Sitzbänke nahe dem Düsseldorfer Stadttor.

Vielleicht wird dies hier ein Stammplatz für die Mittagspause?
Ich genieße es, auf meinem remarkable spontan vom Tipp- in den Handschriftenmodus zu gehen und umgekehrt.

Erinnerung

Als ich Kind mein Bruder war, zeigte mir mal so ein Gerät, dass er sich wohl von einem Kumpel ausgeliehen hatte. Es war eine Art Taschenrechner mit einer Buchstaben tastatur. Es handeltesich um ganz einfache Gummi tasten, aber man konnte damit kleine Texte – Notizen – schreiben und speichern.

Ich weiß noch, wie fasziniert ich von der Möglichkeit war, Texte elektronisch zu verfassen und zu speichern.

Diese Begeisterung hat mich bis heute nicht verlassen.

Abend

Der Arbeitstag ist lang. Als ich spät nach Hause komme, bleibt mir nur noch Zeit für das Abendessen und ein paar dringende Angelegenheiten in Sachen Geburtstagsgeschenk für den besten Freund. Die Erinnerungsfotos und Videos sind schnell auf den digitalen Bilderrahmen kopiert und ich denke, Freund Schorle und ich haben da ein ordentliches Geschenk für Flöte zusammengebracht.

Dann gehe ich vollkommen erschöpft ins Bett.