Donnerstag , 03.11.2022 – HNO
Der Tag und die Nacht
Die Nacht war sehr komisch: Erst schlief ich ein, bekam einen schlimmen Traum und dann lag ich wach.
In den frühen Morgenstunden schlummerte ich dann noch mal ein.
Mir träumte, mein ältester Freund P. würde mir sagen, das er mich hasse und er wolle mir schaden. Wir kämpften uns durch die Gärten unserer Elternhäuser und ich fragte ihn dauernd, warum er mich denn hasse und was ich ihm denn getan hätte. Ich bekam große Angst, dass er mir eine Tüte voller Windeln durch das Fenster werfen würde.
Verwirrt aufgestanden. Pünktlich um acht Uhr klingelte die Putzfee (das letzte Mal im Rahmen der Unterstützung nach meiner OP). Wir tranken einen Kaffee und dann legten wir los: Sie in der Küche und ich im Homeoffice. Es geht ganz fix zur Sache.
Mein rechtes Ohr ist weiterhin mehr oder weniger taub und ich hoffe, heute einen Termin beim HNO zu bekommen.
Mitten in der Lagebesprechung ruft mich die Putzfee zu Hilfe:
Der Staubsauger ist verstopft!
Mit Hilfe allerlei Geräts hole ich aus dem Ansaugrohr: Einen Holzdübel, ein Holzstück, ein Stück durchsichtiges Plastik (!) sowie Papier. Alles Zeug, dass unter meinem Bett gelegen hat.
Die Putzfee saugt, in der Wohnung über mir wird gebohrkämmert, dann höre ich schlecht.
In dem Video schalten steht der Sound auf 100%.
In halb drei stehe ich im Treppenhaus des Ärztehaus an der Mülheimer Straße in einer gigantischen Warteschlange.
Ab drei Uhr beginnt die der Notfallsprechstunde HNO- Praxis.
Im Wartezimmer bläst ein starker, kalter Wind. Das passt zu einer HNO-Praxis. Ein kleines Kind will nicht so lange warten und kräht herum. An der Deckenleuchte hängen beschriftete Zettel. Sie flattern im Wind. Das Kind hustet.
Eine Frau kommt mit einem zweiten Kind herein: Ein süßes kleines Mädchen in einem süßen, blauen Kleidchen. Es will unbedingt seine Jacke ausziehen.
Jetzt schreien beide Kinder.