2022-11-11

Freitag, 11.11.2022 – Freuden der Physio

Ganz anständige Nacht.

Mir träumte, der Thronfolger (wie immer als kleines Kind) wäre zu mir ins Bett geschlüpft. Er trank gezuckertes Wasser und erzählte mir, dass eine Klassenkameradin ein Gift mischen wolle, aber nicht alle Zutaten dafür bekäme. In der Schule habe es Ärger gegeben, weil zwei Stunden lang keine Lehrerin da war und dann wäre die Klasse ausgeflippt.

Mit einem Mal hatte der Thronfolger statt seines Schlafanzuges eine dicke Winterjacke und Fäustlinge an. Als ich verdutzt guckte, lachte sich der Kleine kaputt.


Um sechs Uhr ,,klingelte“ WDR2 (ich versuche, mich wieder an frühere Aufstehzeiten zu gewöhnen) und ich snoozte noch bis 6:15 Uhr. Für mich eine ganze gute Leistung. Das Draußen ist noch dunkelschwarz und ich setze mich früh ans Homeoffice, weil ich etwas ausprobieren möchte — fast hätte ich nämlich mich deswegen gestern Abend noch ,,schnell“ eingeloggt.

Es ist recht viel Energie da, allerdings muss ich noch immer sehr auf mein inneres Kind achten. Ich denke viel nach über Aufmerksamkeit nach. Aufmerksamkeit, die ich mir von bestimmten Menschen erwünsche und wie ich mich verführen lasse, an sie heranzukommen (tolle Gedanken um 07:05 Uhr, was?). Die modernen Kommunikationsmittel mit ihren niedrigen Hürden machen es mir nicht gerade leichter.


Der kleine Geldbaum in der Nashorn-Vase wurde übergossen und leidet. Ich befürchte, dass er sterben muss. Ich nehme das kleine Töpfchen aus der Vase heraus und hoffe, dass die Erde schnell trocknet. Geldbäume brauchen nicht viel Wasser.


Ich komme ganz gut in Wallung, weil viel zu tun ist. Dann geht die Zeit wenigstens schnell rum. Kurz vor Feierabend bin ich aber komplett überdreht und kann mich kaum beruhigen.


Der Satz „die junge Physiotherapeutin hat mir heute die Schwellung wegegrubbelt“ versprüht zwar ganz heftige Herrenwitz-Vibes, ist aber trotzdem die lautere Wahrheit!

Ich sitze im Finkenkrug und kann dann doch ein wenig das Leben genießen (tief stapeln, Kiesel! Tief stapeln!). Meinen LTE-Router habe ich zuhause vergessen, denn die Schachtel, die mein Kontrollgriff im Rucksack erfühlt hat, stellte sich später als eine Packung Schmerztabletten heraus (gut gestapelt, Herr Kiesel!).


Ein paar Tische weiter sitzt eine Frau hinter einem Laptop, die Naomi Rapace wie aus dem Gesicht geschnitten aussieht.

Mir fällt auf, dass die Formulierung „wie aus dem Gesicht geschnitten“ irgendwie fürchterlich klingt.


Später dann logge spontan ich mich noch ins Homekneiping ein.