2023-02-22

Mittwoch, 22.02.2023 – Auf sich selber achten

Inhalt

Die Nacht

Wieder kam ich nur schlecht in den Schlaf, obwohl ich doch ganz schön erschöpft war.

Der Traum: Seltsames Weihnachten

Mir träumte, es wäre Weihnachten und ich wäre daheim bei meinen Eltern. Doch meine Mutter und mein Bruder wollten unbedingt schlafen und so saßen mein Vater und ich alleine im Wohnzimmer. Da kam mein bester Freund Flöte vorbei und wir sortieren die Biervorräte im Keller. Obwohl ich abstinent war, trank ich Veltins, ,,denn es ist ja Weihnachten‘’.

Immerhin hatte ich dabei ein schlechtes Gewissen.

Erschöpfung

Ich wache gegen viertel vor sechs Uhr auf (der Lichtwecker ist wieder im Einsatz und beginnt um halb sechs Uhr an zu leuchten), dämmere aber noch bis kurz sechs herum. Eigentlich bin ich mir weiterhin unsicher, was den Lichtwecker angeht: Soll ich jetzt aufstehen, wenn er leuchtet oder weiter dösen, bis er ,,klingelt‘’?

In den Knochen sitzt die Müdigkeit und ich überlege, ob ich mir wegen meiner vielen Termine nicht zwei Tage frei nehmen soll, bzw. ob ich das nicht versuchen sollte.

Morgenstimmung

Es will nicht hell werden. Schwerer, feuchter Nebel hängt zwischen den Häusern. Er ist so präsent, dass man glaubt, die kahlen Bäume hingen voller Flechten.

Achtsamkeit

In der Gruppe habe ich die Hausaufgabe bekommen, mehr auf mich selber zu achten: Was tue ich gerade? Wie fühle ich mich dabei? In der letzten Zeit strebt mein Geist mit unglaublicher Macht an andere Orte. Er lenkt sich ab, will abgelenkt werden, doch das ist nicht gut für mich.

Mir kommt der Gedanke, dass der Grund dafür möglicherweise die Abstinenz sein kann, denn nun fehlt dem Geist die regelmäßige Betäubung und fürchtet das Auf-sich-selbst-zurückgeworfen-sein.

Sollte sich das sehr auf die Blogeinträge auswirken, bitte ich schon einmal um Verzeihung.

Lümpfdränasche

Die beste Physiotherapeutin der Welt kommt in das Wartezimmer und sieht mich nicht, denn ich verstecke mich unter dem Wartezimmerfikus und lese.

Perfekt getarnt scanne ich den Raum, während im Hintergrund Radio Duisburg arglos seine sind.

Sie erschreckt sich ein wenig, als sie mich dann doch entdeckt und wir lachen gelöst.

Scheuer Besuch

Während ich im Homeoffice sitze, kommt die Elster vorbei und holt sich schnell eine Erdnuss. Dann flattert sie eilig weg.

Ich sehe das als einen Anfang und während ich diese Zeilen schreibe, landet sie wieder auf dem Balkonkasten, beäugt mich misstrauisch mit dem linken Auge, pickt sich eine Erdnuss und verschwindet wieder.

Unruhe

Zum Feierabend hin steigt die innere Unruhe enorm. Sie mischt sich mit einer melancholischen Erinnerung, Sehnsucht und seltsamen Empfindungen des Verlustes.

Ich schaue in den Abwesenheitskalender und nehme mir morgen frei. Am Freitag kann ich außer der Reihe Homeoffice machen.

Mehr und mehr wird mir bewusst, dass ich momentan einfach große Angst davor habe, dass einer meiner dysfunktionalen Muster wieder aktiv wird.

Narcotics Anonymous

Nach der Orientierungsgruppe nimmt (ich hätte fast ,,schleppt‘’) mich jemand mit zur Narcotics Anonymous. Es gefällt mir da sehr gut: Die sehr feste Struktur (wohl von den Anonymen Alkoholikern übernommen) und die angenehme, entspannte Stimmung. Es sind faszinierende Menschen da und ich bekomme viele Anregungen. Nebenbei wird mir klar, dass ich mir wegen meines anderen Musters keine Sorgen machen muss. Es ist doch nicht aktiv – vielleicht, weil ich im Moment darauf achte, besser auf mich zu achten.

Auf jeden Fall will ich gerne weiter zu NA gehen.

Aus dem Internet

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