Montag, 13.03.2023 – Geschwollen
Inhalt
Die Nacht
Schlaf
Der Schlaf ist tief und fest und wird nur zweimal unterbrochen.
Traum: Pommes selbstgemacht
Mir träumt, ich bekomme auf meiner Smartwatch eine Nachricht von Nebenan.de:
,,Hallo Leute! Ich frittiere Pommes aus der aufgeknackten Wohnung x-Straße! Wer mag, kann unten an der Haustür welche bekommen!‘’
Die beste Ex-Frau von allen ist gerade auf dem Fahrrad unterwegs und von der Idee begeistert. Kurz überlege ich, ob ich nicht mit dem eigenen Rad losdüsen und mit ihr zusammen eine Portion der fettigen Sonnenstrahlen holen soll, da kommen mir Zweifel an der Legalität der ganzen Aktion. Um die beste Ex-Frau von allen zu informieren, scrolle ich durch die Nachrichten auf meiner Smartwatch (endlich habe ich verstanden, wie das funktioniert!), um ihr zu antworten, aber irgendwie klappt das nicht. Während ich gleichzeitig meine Fritteuse, Karttofeln und Öl in den Keller trage, krame ich in meiner Manteltasche nach einem Handy. Doch was ich dann in der Hand halte, entpuppt sich als Schokoladen-Osterhase!
Ich muss lachen und da kommt auch schon die Beste mit dem Fahrrad vorgefahren. Sie ist mit den selbstfrittierten Fritten einverstanden und wir laufen durch das Haus meiner Eltern, dass nun auch von vielen anderen Leuten bewohnt wird. Wir durchqueren eine Wohnung, wo gerade das Essen für die gesamte Großfamilie serviert wird. Ich muss auch Teller voller Fleisch mit Spiegeleiern darauf festhalten und kämpfe mich durch die Menschenmenge. Irgendwann muss ich im Flur nur noch am Hausherren vorbeidrücken und dabei tut er sich wohl weh, meint aber das läge nicht an meinem Umfang, sondern daran, dass die Flurtür zu eng sei.
Im Keller hole ich die Fritteuse ab und suche draußen einen angemessenen Platz für sie. Ich möchte ja niemanden mit dem Gestank belästigen! Da jetzt so viele andere Leute das Haus meiner Eltern mitbewohnen, ist das überhaupt nicht so einfach: Die leicht unangenehme Nachbarin, die wir schon in der Laaker Straße in Meiderich hatten, hat z.B. ihre riesigen Büstenhalter auf der Leine und ich würden ja nach Fett riechen. Ganz unten im Garten finde ich zwar Strom, dort spielen aber viele kleine Weinflaschen, die schnell durch das Loch im Zaun auf das Feld hinter dem Grundstück entweichen können.
Mein Vater kommt vorbei und weist mir eine geeignete Stelle zu. Die beste Ex-Frau von allen ist inzwischen so richtig hungrig. Während ich aufbaue, frage ich mich, ob meine Eltern auch alkoholfreies Bier da haben.
Davon würde ich nämlich gerne eines trinken.
Der Tag
Ich wache mit schmerzendem und geschwollenem Fuß auf und muss mich krank melden. So kann ich definitiv nicht nach Düsseldorf! Immerhin bekomme ich einen Termin beim Orthopäden für den nächsten Tag.
Die Füße lege ich auf das große, rote Kissen, welches mal das Rückenteil eines Sofas war und schlafe wieder ein.
Den Großteil des Tages dämmere ich vor mich hin. Ich weiß nicht, was mit mir los ist – ich kann einfach nicht anders. Vielleicht waren die emotionalen Aufwallungen der letzten Tage dann doch zu viel für mich.
Wärme, Schmerzen
Mit einem Mal ist draußen der Frühling ausgebrochen: Die Sonne scheint, es ist plötzlich seltsam warm. Mir kommt der Verdacht, dass ich langsam in das Alter für eine Übergangsjacke komme.
Zoll
Mein neues Spielzeug, die Folio-Tastatur für das reMarkable, hängt noch immer beim Zoll in Köln. Schon seltsam: Da fliegt so ein Paket in Windeseile um die halbe Welt, um dann wegen der Bürokratie tagelang an ein und demselben Ort zu verharren.
Gefühle
Ich horche in mich hinein und kann bestätigen: Es war emotional einfach sehr viel für mich: Die Aufregung und Angst wegen der Operation, die neue, falsche Hoffnung in Bezug auf die Wunderschöne, die Enttäuschung (glaubt mir: Das Thema nervt mich mehr als Euch!) und der kaputte Fuß sind in Summe ein großer Haufen Holz.
Also sind in der nächsten Zeit Achtsamkeit und Self-Care angesagt!
### Tankstellen
Nach der Lymphdrainage gelüstet es mich nach Keksen. Da eine Tankstelle auf dem Weg liegt, besuche ich den dortigen Shop.
Auf der Suche nach süßem Gebäck schaue ich mich um und wahrlich:
Tankstellen machen ihren Umsatz mit Sprit!