Inhaltsverzeichnis
Montag
Die Nacht war sehr schlecht, denn ich hatte ziemliche Rückenschmerzen. Wie häufig galt: Ist die Nacht schlecht, sind die Träume bunt:
Mir träumte, ich würde Henning heißen und ich würde meine weit weg wohnende Mutter (also: Nicht meine echte Mutter) besuchen. Die lebte mit ihrem neuen Partner und dessen Familie zusammen und betrieb zusätzlich zu seinem Garten- und Landschaftsbaubetrieb noch einen kleinen Baustoffhandel. Ich fuhr mit dem 49-Euro-Ticket (aktuell sind sie, meine Träume!) los, aber die Abfahrt war so chaotisch, dass ich den Einkaufswagen mit der großen Tüte Schokoladenkringel am Bahnsteig vergaß.
Im Zug unterhielt ich mich gut mit einer jungen Frau, die sich später als eine der Töchter des Lebensgefährten meiner Mutter herausstellte.
In dessen Haus war die Stimmung komisch und es stellte sich heraus, dass mich die Leute dort nicht mochten.
Später habe ich noch nüchtern hart geheadbangt.
Da ich so wenig Schlaf in der Nacht hatte, bleibe ich bis ca. halb zehn Uhr morgens liegen. Voltaren und Ibuprofen kämpfen die Schmerzen ein wenig zurück. Ich denke, dass es sich wohl um einen Hexenschuss handelt.
Ich nehme trotz Urlaub an einer dienstlichen Videoschalte teil. Allerdings tue ich dies weniger aus Pflichtgefühl, sondern aus Neugierde und Lachen kann ich auch. Es versteht sich von selbst, dass ich (leider) nicht mehr dazu schreiben kann.
Auf meinem Bürostuhl kann ich halbwegs schmerzfrei sitzen, aber irgendwann muss man sich ja leider doch erheben.
Ein Schlaftag, ein Rückentag. Ich schiebe den Ärger darüber, dass ich ,,den ganzen Urlaub über nichts mache“ beiseite, denn eigentlich fängt der Urlaub ja heute erst an und wenn es dazu gehört, sich zu erholen, mache ich genau das Richtige.
Im bequemen Sessel mit einem Kissen im Rücken, mit Voltaren und Ibuprofen entspannen sich die Muskeln im Rücken.
Nach einem Mittagsschläfchen, dass sich in einen ausgewachsenen Nachmittagsschlaf verwandelt, dusche ich mich und mache mir Salat und Bratkartoffeln (letztere aus dem Speisefön). Dann laufe ich in die Stadt, denn ich bin mit Freund M. verabredet. Wir wollen gemeinsam ins Stadttheater, wo eine seiner Töchter eine Rolle im Theaterstück ,,We are 22 oder Tanz auf dem Vulkan : eine Revue zwischen LOL, veganem Käse und Krieg“ spielt. Ich nutze die Zeit für einen Milchkaffee in der ,,Gelateria Bocconcino“ im City Palais Duisburg. Der Kaffee kommt bei weitem nicht an den im ,,Passione“ heran. So wenig ich ja eigentlich von Kaffee verstehe, so sehr kann ich mir jetzt inzwischen eine Meinung dazu (ein)bilden!
Ich ärgere mich ein wenig, dass es in der Gastronomie wohl häufig keine Priorität zu haben scheint, die potentiellen Gäste über die eigenen Öffnungszeiten zu informieren. Liebe Leute! Ein Gast, der unerwartet vor verschlossener Tür steht, kommt höchstwahrscheinlich nie wieder! Nur Gäste, die bei Euch verkehren, könnt Ihr für Euch gewinnen!
Das Koffein beginnt zu wirken und ein klein wenig kommt mir der Verdacht, dass ich meine Alkoholsucht damit sublimiere (wie es viele Süchtige übrigens tun).
Mein Verdacht erhärtet sich, als mir die folgende Idee nicht mehr aus dem Kopf geht:
Ein schwarzes T-Shirt in Übergröße mit dem Aufdruck: ,,To big zu whale“.
Ich denke viel über den Eros (ich meine damit die ,,Anziehung“) nach. Ein Freund hat mir letztens davon erzählt, was er bei Frauen sucht, nämlich genau diese Anziehung, das Kribbeln, die Magie. Mir geht es da ähnlich, nur dass in meinem Kopf dieser Wunsch ins Groteske überzeichnet ist.
Das Stück ist echt toll und gibt mir Ansätze für interessante Gedanken.
Die Jugend ist das Destillat der Gesellschaft. Alles was diese tut und denkt und fühlt, wird in ihrer Jugend konzentriert. Im Gegensatz zu den ,,Alten“ haben die ,,Jungen“ aber noch nicht gelernt, mit den Gegensätzen ,,zu leben“ und zeigen wie das Kind auf des Kaisers neuen Kleider.
Unsere Gesellschaft wird nun schon seit 30 Jahren von Neoliberalismus gefickt und nun wundern ,,wir“ uns, dass die Jugendlichen ihre Gefühle nicht zeigen können. ,,Wir“ wundern uns, dass die jungen Menschen keine Lust auf Burnout haben (,,Alle Erwachsenen, die ich kenne, haben Burnout! Das will ich nicht!“).
Dienstag
Die Nacht ist aufgekratzt, bis in den frühen Morgenstunden die Rückenschmerzen mit voller Wucht einsetzen. Um 8 Uhr stehe ich auf, nur um mich in den gemütlichen Sessel auf das Heizkissen zu setzen und mit Unterbrechungen bis 11 Uhr zu dösen und zu warten, bis die Schmerzmittel wirken. Danach geht es. Das schlechte Gewissen, meinen Urlaub mit Herumhängen zu verplempern, wächst. Allerdings sage ich mir auch, dass ich noch einige Dinge vorhabe und dafür dann lieber fit sein möchte. Die Vorstellung, dass das in meinem Rücken ein Bandscheibenvorfall sein, dass jetzt in mir noch mehr kaputt gehen könnte, ist sehr unangenehm. Aber da die Wärme hilft, ist es wohl doch ,,nur“ eine Verspannung, rede ich mir ein.
Onkel Michael schreibt mir aus der Seele.
Gestern, als ich mit M. nach dem Theaterbesuch im Licht der vergehenden Tages noch zusammen jeder eine Flasche ,,Rheinfels Quelle lemon“ trank und wir uns gut unterhielten, kam in mir so etwas wie Urlaubsstimmung auf.
Die ist gerade leider wieder weg.
Zum Konvertieren und Nachbearbeiten meiner Fotos habe ich mir die Vollversion des Klassikers ,,GraphicConverter“ gegönnt. Um die Produkte aus dem Hause Adobe mache ich nämlich einen großen Bogen und der GraphicConverter erscheint mir dann doch für meinen Foto-Horizont (haha!) geeigneter.
Vielleicht bekomme ich einen so einfachen Workflow hin, dass ich demnächst eine wöchentliche Fotoausbeute im wöchentlichen Blogeintrag hinbekomme.
Beim Barista erwische ich ein Platz am Fenster. Draußen sitzen 2 Frauen. Eine von ihnen hat ein ganz kleines Kind dabei. Es schaut mich durch die Scheibe mit großen Augen an und ich muß lachen.
In der Fußgängerzone sitzt die schmutzige Frau und weint laut schluchzend. Später sehe ich sie in einem Hauseingang eine Crackpfeife rauchen.
Komisch, was für Antworten man mitunter bekommt: Ich habe an das Team von reMarkable einen feature request geschickt, in dem ich vorschlage, dass es für Seiten innerhalb eines Dokumentes eine Art Papierkorb geben solle, anstatt dass die Seiten einfach unwiderruflich gelöscht werden. Als Antwort bekomme ich eine E-Mail, in der mir erklärt wird, dass Seiten aus Dokumenten unwiderruflich gelöscht werden, wenn man sie löscht – also genau der Umstand, den ich mir ja geändert wünsche.
Am Abend nach der Gruppe schaue ich noch eine Doku über Dschingis Khan (den Menschen, nicht die Band) zu Ende und spiele danach ein Stündchen (nur ein Stündchen!) Bannerlord. Ich werde Vasall eines Fürsten und bekomme (nach erfolgreicher Eroberung) eine Burg. Die wird dann allerdings direkt von einem sehr großen Feindesheer belagert.
Gegen 22 Uhr ins Bett.
Mittwoch
Die Nacht war ganz gut. Die Rückenschmerzen lassen nach. Die Träume der Nacht flutschen mir aus den Gedankenfingern..
Ich stehe um acht Uhr morgens auf. Die Stimmung ist wieder ganz gut und ich lerne, dass ein spätes Zubettgehen bei mir nicht funktioniert, weil ich den Schlaf nicht einfach hinten dran hängen kann.
Die Sonne scheint, die wilde Malve lässt die Blätter hängen. Die ,,Letzte Generation’’ wird mit bundesweiten Razzien verfolgt und ich kriege dadurch ganz schön hohen Blutdruck.
Trotzdem freue ich mich ein wenig, dass ich einen halbwegs ,,ordentlichen’’ Urlaubsvormittag mit Tee, leckerem Frühstück (Roggen-Rosenbrötchen) und dem Lesen der Feeds hinbekomme.
Mein Valco-Kopfhörer ist an der geflickten Stelle wieder gebrochen. Nun gehe ich auch mal ohne Berieselung durch die Welt und das tut überraschen gut.
Da will ich mich dynamisch ans Werk machen und aufstehen, da knackst es vernehmlich in meinem Rücken. Fluchend ziehe ich mich in den bequemen Sessel zurück und schalte das Heizkissen ein. Das fehlte jetzt gerade noch!
Im Sitzen klingt der Schmerz langsam ab. Um mit dem Frust und der Angst vor einem Bandscheibenvorfall besser umgehen zu können (und weil ich im Moment eh nichts anderes machen kann), mache ich eine entsprechende Meditation (,,Frust“) bei Headspace.
Tatsächlich beruhigt mich die Meditation und ich bemerke, dass die Schmerzen verschwinden. Doch kein Bandscheibenvorfall!
Ich nehme mir für heute wenig vor und das fühlt sich gut an.
Puuuh! Das kleine Wohnzimmer ist ganz schön durcheinander! Ich finde sogar mein Bundeswehr-Essbesteck wieder, dass ich irgendwann letztens vergeblich suchte. Es lag ganz unschuldig auf einem Tisch, allerdings begraben unter einem Haufen von Zeug.
Ich bin nicht ganz unstolz, als das Wohnzimmer einigermaßen aufgeräumt und infolgedessen auch gesaugt ist.
Ich bestelle mir eine Pizza bei Portofino (sehr lecker) und schaue eine Doku über die chinesische Tang-Dynastie. Danach arbeite ich an meiner eigenen Dynastie in ,,Bannerlord“. Dort wird meine frisch eroberte Burg direkt vom Feind belagert, aber ein Friedensschluss rettet gerade rechtzeitig vor dem Angriff. Ich helfe meinem Lehnsherren bei der Eroberung einer Stadt und schlage Schlachten für ihn. Darin werde ich immer besser und irre nicht mehr wie vorher verwirrt über das Schlachtfeld. Bemerkenswert: Die KI des Gegners verhält sich anders, je nachdem mit wem man es zu tun hat: Banditen greifen einfach stumpf die feindlichen Truppen an, während die Truppen von Adeligen Kontrahenten gerne erst Bogenschützen als Plänkler vorschicken und gerade mit dem Einsatz ihrer (sehr kostbaren) Reiterei sehr zurückhaltend sind. In einem Gefecht (wo ich einen größeren Adeligen unterstütze) umkreisen sich die Reitertruppen der Gegner fast zwanzig Minuten lang, bevor es zum Kampf kommt.
Ich (also: Meine Spielfigur) hat schon mehrere Heiratsanträge erhalten und obwohl es sicher irgendwann Zeit wird, mag ich nicht heiraten.
Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, wie ich meine Burg managen kann. Die Mauern müssen instand gesetzt und vergrößert werden …
Donnerstag
Ich bin seit ungefähr sieben Uhr wach, bleibe aber bis zu den Nachrichten um acht Uhr liegen. Die Sonne draußen scheint fröhlich und ich bin aufgeregt, weil ich heute meinen Ex-Schwipp-Schwager (kurz: Schwager) besuche. Wir wollen zusammen mit meinen Neffen in ,,Guardians of the Galaxy Vol. 3“ gehen. Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen.
Der Schwager und seine Söhne leben in Hamm und ich nehme mir vor, vom Hammer Bahnhof zu ihm zu Fuß zu gehen, denn ich brauche unbedingt Bewegung: Die Waage heute zeigt ein Kilo mehr an und ich muss etwas tun.
Im Zug freue ich mich sehr über das Deutschlandticket, dass auch die Kontrolle übersteht (inklusive Upgrade auf die erste Klasse). Auf dem Vierersitz neben mir nimmt ein Mann über sein Laptopp an einer Videoschalte teil und ich wundere mich schon ein wenig, wie normal das alles für uns geworden ist. Jetzt müsste nur noch das mobile Internet besser werden …
—
Hamm. Ich wandere durch diese Stadt, die ich mag, obwohl sie irgendwie ganz schön kaputt ist. Vielleicht bin ich als Duisburger auch nur automatisch solidarisch. Die Außenbezirke sind eher ländlich. Leute halten Hühner und es riecht nach frisch gemähtem Gras.
Ich kehre in „Manus Laden“ auf ein belegtes Brötchen und eine Tasse Kaffee ein. Es ist erstaunlich, dass sich so ein kleiner Tante-Emma- Laden heutzutage noch halten kann. Ein heimeliges Gefühl macht sich in mir breit.
Später sitze ich auf einer Bank mitten im Grünen und es fühlt sich wie Urlaub an.
Wolken ziehen auf und es wird drückend.
Ich werde hochvorzüglich mit Currywurst und Pommes bekocht und wir sitzen schön im Garten.
In den Film gehe ich ohne jede Erwartung und die wird auch nicht enttäuscht. Er ist unendlich kitschig, aber immerhin lustig. Ich denke, mit dem ganzen Marvel-Geraffel bin ich jetzt durch, denn es ist mehr und mehr immer von allem zu viel.
Ziemlich erschöpft steige am Dortmunder Hauptbahnhof in den Zug nach Duisburg.
Freitag
Die filmbedingte Aufgekratztheit lässt schnell nach und ich kann bald Einschlafen.
Mir träumt, ich wache auf der Arbeit auf. Auf der Bettkante sitzt Freund O. Er sieht sorgenvoll aus und bittet mich um ein Gespräch. Es gehe um das Thema Alkohol. Ich schlage ihm vor, das ich noch kurz auf die Toilette gehe und wir danach einen Spaziergang am nahen Meer machen können. Wir verabreden ein Treffen im Foyer.
Lange Minuten renne ich durch die verwinkelten Gänge des Dienstgebäudes. Überall feiern kostümierte Kolleginnen und Kollegen. Karneval im Mai? Habe ich etwas verpasst? Die altehrwürdigen Gewölbe weichen verglasten, mit Sonnenlicht getränkten Räumen. Auch hier bunt gekleidete Menschen, Musik und Altbiergläser. Die Toiletten sind leider alle gesperrt. Irgendwann will ich O. nicht länger warten lassen und gehe mit noch voller Blase ins Foyer. O. und ich machen uns auf den Weg zum Strand. Die Straße ist gesäumt von Cafes und Kneipen. Begleitet werden O. und ich von meiner Bekannten M.
M. und ich fahren auf sehr kleinen Rollern. Obwohl O. sich sehr sputen muss um mitzuhalten, flitzen wir mit guter Laune den Bürgersteig entlang. Ich habe überhaupt keine Angst, hinzufallen, nur sorge ich mich, mein Roller könnte unter meinem hohen Gewicht zusammenbrechen. Tatsächlich bilden sich auf der Unterseite des Gefährts tiefe Risse, wie ich später feststelle.
Ich wache mit nicht unerheblichem Blasendruck auf. Nach einer kurzen Session am Mac breche ich in die Stadt auf. Dort „shoppe“ ich bei „Leder Berensen“ eine Umhängetasche, in die meine Kamera hineinpasst (Diderot-Effekt). Die Verkäuferin, die ich um Rat frage, greift zielsicher zu einer Ledertasche, in die ich mich gleich vergucke. Die Beratung ist freundlich und gut, ich kann die Tasche vor Ort gleich mal testweise umpacken.
Ich wollte schon immer so eine Tasche haben…
Eine kleine Flasche Wasser und das reRemarkable passen auch noch gut hinein.
Wie eine Shopping-Queen flaniere ich mit meiner neuen Tasche durch die Stadt. Urlaub! Sonne! Den ganzen Tag Zeit! Beim Barista genieße ich einen Milchkaffee und entscheide mich bewusst dafür, die Nacht und den bisherigen Tag mit dem Stift zu verbloggen, auch wenn das länger dauert als mit der Tastatur.
Samstag
Die Nacht war ganz ordentlich. Allerdings hatte mich ein Video von BeHaind über den Horrorfilm ,,The Sadness’’ wohl ein bisschen beim Träumen beeinflusst:
Mir träumte, ich sei Beamter einer Sondereinheit der Polizei, als die Zombie-Apokalypse ausbricht. Ich sitze in einem Fuchs, während ein Kollege sich seltsamerweise darüber beschwert, dass ihm die Schokolade nicht schmeckt. Er hat auch ganz schwarze Augen. Später rasen wir im Panzer durch eine Menge von Infizierten und auf der Königsberger Allee schießen wir in eine Gruppe auf Pferden anstürmender Reiter. Der Rest von uns wird dann im Panzer durch die Endzeit fahren.
Eigentlich sollte der Wecker um acht Uhr wecken, aber ich habe ganz vergessen, dass er schon um sieben Uhr losgeht. Was soll’s? Ich bin eh schon wach!
Mit meinen AirPods der 2. Generation (keine Pro!) bin ich eher so mittelzufrieden: Der Klang ist ganz ok und ich finde es zwar grundsätzlich gut, dass man sich die nicht in die Gehörgänge steckt, aber bei mir tut der Rand für den vorderen (?) Lautsprecher (?) im Ohr weh. Ich habe mir mal so Silikonüberzüge bestellt. Vielleicht helfen die ja.
Auch sind die Features nicht mehr zeitgemäß: Z.B. kann man pro Ohrstecker nur je eine Funktion vergeben. Meine (im Vergleich dazu) billigen Kopfhörer von LG haben je vier. Schuld bin ich selber, denn ich hätte mir die Features vorher mal angucken sollen, bin aber davon ausgegangen, dass die Geräte mit aktuellen Bluetooth-Kopfhörern mithalten können. Hätte ich recherchiert, wäre mir wohl klar geworden, dass es sich um fünf Jahre alte Technik handelt.
Vielleicht mag der Thronfolger die Airpods ja haben …
Die beste Ex-Frau von allen kommt zum Frühstück und (baustellenbedingt) eine Maschine Wäsche vorbei.
Bei Kartoffelbrötchen vom Bio-Bäcker (lecker!), Kaffee und Tee besprechen wir die neuesten Neuigkeiten.
Gegen elf Uhr machen wir uns jeder auf seinen Weg. Ich bin in guter Stimmung, denn es geht ja auf Freundesbesuch in Bonn. Wieder juckt das Deutschland-Ticket!
Bis Leverkusen kann ich in der ersten Klasse fahren (Upgrade im VRR), danach wechsele ich in die zweite Klasse.
Freund R. holt mich am Bahnhof ab. Wir spazieren zu der alten Villa in der Poppelsdorfer Allee, wo ich meine erste Arbeitsstelle hatte. Danach zeigt er mir das Haus der Alfter Geschichte, in dessen Verein er aktiv ist. Ich bin beeindruckt von der Arbeit, welche Ehrenamtliche in solche Projekte stecken.
Danach sitzen wir noch schön im Garten seines Hauses und erzählen. Wir haben viele Jahre nachzuquatschen. R.s Frau gesellt sich zu uns der Nachmittag verfliegt.
Die Rückfahrt wird etwas anstrengender, weil der Zug sehr voll ist. Allerdings bekomme ich einen Sitzplatz und kann während der Fahrt lesen.
So um 23 Uhr bin ich zu Hause und gehe sofort ins Bett.
Sonntag
Die Nacht war ganz gut, ich war aber kräftig erschöpft. Als um sieben Uhr der Wecker weckt, schalte ich ihn noch mal aus und schlafe bis ungefähr halb zehn weiter. Ich denke, der Körper musste noch etwas Schlaf nachholen.
Als ich aufstehe und frühstücke, macht mir der ,,schöne Wetter“ ein schlechtes Gewissen, weil man doch ,,bei dem schönen Wetter“ unbedingt draußen was unternehmen muss!
Wieder so ein Zwang, der nur im eigenen Kopf entsteht!
Christian ärgert sich sehr darüber, wie wichtige Konzepte wie Selbstwirksamkeit und Achtsamkeit durch SelfCare-Mühle gedreht werden und damit hat er sehr Recht.
Achtsamkeit ist z.B. für mich als Depressiven und Suchtkranken nicht einfach so ein Wohlfühl-Ding, sondern überlebenswichtig.
Gestern fragte mich R., was ich in meinem Blog eigentlich so alles schreiben würde und bis auf ,,Träume“ fiel mir keine passende Antwort auf seine Frage ein.
Wieder dieses ungewohnte Urlaubsgefühl! Da sitze ich mit Tee vor dem Mac und lese die Feeds durch und lasse mich von den Blognachbarinnen und Blognachbarn inspirieren.
Am Nachmittag lese ich auf dem Balkon den Essay ,,Nüchtern’’ von Daniel Schreiber und erkenne so viele Dinge aus meinem Leben wieder, dass ich ab und an laut ungläubig auflachen muss.
Ich kann diese knapp 150 Seiten zum Thema Alkohol, Gesellschaft und Sucht sehr empfehlen!
Abends spiele ich noch Bannerlord weiter. Dort habe ich als ein Banditenjäger begonnen und mich später von einem Adeligen als Söldnerhauptmann anwerben lassen. Aber auch jetzt, wo ich dessen Vasall bin und keinen Söldnerlohn mehr erhalte, sind meine Einnahmen aus Beute und Lösegeld von gefangenen Gegnern viel, viel größer ist die durch friedliche Wirtschaftsaktivitäten. Das gefällt mir aus rollenspielerischer Sicht nicht so sehr, andererseits macht es ganz doll viel Spaß, mit meiner immer besser werdenden Truppe im Krieg gegen das westliche Imperium mitzumischen …
Viel zu spät zu Bett.