Mir träumt, ich würde dem Nachhilfeunterricht eines Bekannten beiwohnen. Den Unterricht gestaltete mein ehemaliger Mathematiklehrer Herr A. Ich verstehe von den Formeln mit dem ganze Logarithmus und Cosinus überhaupt nichts. Trotzdem wird viel gelacht. Dann gehe ich in meine kleine Zweitwohnung auf der anderen Seite des Marktplatzes. Dort muss ich feststellen, dass ich mehrere Flaschen Beck’s-Bier im Froster vergessen habe und die dort geplatzt sind. Fluchend mache ich das Eisfach sauber. Allerdings bin ich froh, dass die beiden Flaschen Warsteiner Alkoholfrei noch heile im Kühlschrank stehen.
Die beste Ex-Frau von allen kommt aus dem Urlaub zurück und trägt ein schreiend komisches T-Shirt. Sie meint, ich könne auch so ein schönes T-Shirt tragen, wenn ich nur Abnehmen würde. Ich bin motiviert.
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Ich stehe um halb zehn Uhr auf. Gefühle von gestern hallen nach. Ich bin sehr erschöpft. Die Nacht konnte den inneren Akku kaum aufladen.
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Frühstück: 2 Körnerbrötchen mit Schinken und Salami, 1/2 Brötchen mit billigem ,,Gut-und-Günstig“-Nuss-Nougat-Aufstrich. Schmeckt aber gut.
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Wahrscheinlich muss ich demnächst mal den E-Book-Reader wieder an den Mac anschließen und neue Bücher laden. Früher habe ich viel Zeit damit zugebracht, die Online-Schnittstellen so zu konfigurieren, dass sich alles automatisch synchronisiert und heute reicht es, wenn ich das Gerät alle paar Monate (!) mal anschließe und die Inhalte aktualisiere. Ich könnte aber auch mal mit dem E-Book-Reader online gehen, um zu schauen, ob es ein Firmware-Update gibt.
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Im Rucksack habe ich beim Packen noch ein Brötchen mit Ei gefunden, dass ich gestern morgen bei Backwerk gekauft habe. Weil da auch Mayonnaise drauf ist und da das Brötchen die ganze Nacht im Warmen gelegen hat, habe ich es sicherheitshalber weggeworfen. Hätte nie gedacht, dass ich mal ein belegtes Brötchen vergessen könnte.
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Heute geht es nach Hamm, denn der Neffe feiert seinen 17. Geburtstag. Bekomme noch den RE um 12:38 Uhr, der um 12:55 Uhr in Duisburg abfährt. Bis Kamen kann ich in der ersten Klasse sitzen. Der Viererplatz, an dem ich mich niederlasse, ist vollgekrümelt und stinkt nach Bier. Sicher sind mit dem Zug Leute zum Karnevalfeiern ins Rheinland gefahren. Von Jecken sieht man hier jedoch nichts. In Dortmund-Kurl steige ich in die zweite Klasse um. Jetzt erst sehe ich, dass der gesamte Zug klebt. Überall leere Flaschen. Die „Jecken“ haben ordentlich gefeiert.
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Hamm. Postkarten gekauft. Viel gelacht. Im Bus Verwachsene und Verhauene.
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Die Feier ist schön, aber viel zu laut. Mein Ex-Schwiegervater unterhalten uns lange und lachen viel. Später fahren wir gemeinsam mit dem Zug nach Duisburg zurück. Am Bahnhof in Hamm helfe ich ihm, am Automaten ein Ticket zu ziehen. Während er überfordert sein Kleingeld zusammenkramt, werden wir dreimal angebettelt, bzw. angesprochen, obwohl doch noch so viele andere Leute im Bahnhof unterwegs sind. Wir mögen es aber überhaupt nicht, angesprochen zu werden, wenn wir unsere Brieftaschen geöffnet haben! Außerdem sind wir gerade sehr beschäftigt, weil ich dem Ex-Schwiegerpapa den Automaten übersetzen muss. Irgendwann schreien wir die Leute einfach weg. Der letzte von ihnen ist ein verwirrter Mann, der daraufhin mit einem imaginären Handy die Polizei anruft, weil er doch ,,die Welt retten’’ muss.
Die Fahrt verläuft ohne Zwischenfälle. Gegen 23 Uhr zu Bett.