Donnerstag, 24.08.2023

Die Nacht

Wärmebedingt eher oberflächlicher Schlaf.

Mir träumt, ich mache eine Reise nach Japan. Tokio ist furchtbar bunt. Alles leuchtet und blinkt. Leider spreche ich kein japanisch und die Japaner sprechen weder deutsch noch englisch. Auch sieht man hier keinerlei lateinische Schrift. Nach Tokio fahre ich mit dem Zug in eine andere große Stadt. Als der Zug in den Bahnhof einfährt, trödele ich viel zu lange beim Einpacken meiner Sachen, so dass ich mich plötzlich sehr beeilen muss. Im Zug stelle ich dann fest, dass ich meine graue Kunstledertasche verloren habe. Stattdessen habe ich eine feuchte, stinkende Papiertüte in der Hand, die ich wohl statt der Reisetasche mitgenommen habe. Angeekelt werfe ich sie in einen Papierkorb. Der Regionalzug ist innen wunder groß und geräumig und ich staune über den klugen Nahverkehr der Japaner.

In der anderen Stadt gefällt es mir noch weniger als in Tokio. Ich laufe durch ein verlassenes Viertel, wundere mich über ,,China-Restaurant“ (dessen Beschriftung ist die erste lateinische Schrift, die ich sehe) und bekomme Angst, dass das hier so eine Gegend sein könnte, in die man als Tourist wohl besser nicht alleine geht.

Plötzlich werde ich krank und muss ins Krankenhaus. Mit einem Schlafanzug bekleidet sitze ich leidend auf einem Stuhl und niemand versteht mich, niemand kümmert sich um mich. Ich verpasse mehrere Mahlzeiten, dann holt mich die beste Ex-Frau von allen nach Hause und pflegt mich.

Lars kommt mich besuchen. Er nutzt dafür das Deutschlandticket.

Der Morgen

Die Nacht hat meine inneren Batterien nicht aufladen können, trotzdem schaffe ich es aus dem Bett. Es ist drückend. Auf dem Weg zur Arbeit drückt nicht nur die Luft auf mich, sondern auch die Vorstellung der ganzen Dinge, für die ich mich heute verantwortlich fühle. Da fällt mir ganz plötzlich ein, dass ich ja noch gar nicht im Büro bin, sondern noch auf dem Weg dahin und dass es nichts ändert, wenn ich mich jetzt verrückt mache. Das Gefühl der Überforderung verschwindet und meine Laune bessert sich.

Achtsamkeit hilft.

Arbeitstag mit Gefühl

Wieder habe ich einen Arbeitstag mit vielen Einschlägen. Daneben aufwallende, schöne, aber gefährliche Gefühle. Ich bin immer kurz davor, mich zu verlieren. Dazu kommt noch die drückende Hitze, unter der alle leiden.

Zum Feierabend hin fange ich mich immer wieder selber ein. Atmen. Spüren. Die Gefühle beobachten, sie da sein lassen. Nichts krampfhaft verändern wollen.

Feierabend mit Hindernissen

Nach Feierabend will ich noch ,,schnell’’ zur Stadtbibliothek, um ein für mich vorgemerktes Buch abzuholen. Da meine Füße so dick sind und mich die Wärme drückt, will ich die U-Bahn nehmen, doch die Menschen, die mir an der Haltestelle Hauptbahnhof von unten entgegen kommen, sagen, dass die Haltestelle gesperrt sei. Also gehe ich doch zu Fuß. Unterwegs sehe ich an den Eingängen zur U-Bahn Security stehen und die Leute daran hindern, nach unten zum Bahnsteig zu gehen. Via Mastodon erfahre ich, dass es bei einer Straßenbahn der Linie 903 zu Rauchentwicklung gekommen ist. Nachdem ich das Buch abgeholt habe, fährt die U-Bahn wieder.

Als zu Hause angekommen bin, muss ich erst einmal unter die Dusche. Bin total fertig (aber das kennt Ihr ja nicht anders bei mir).