Sonntag, 17.12.2023

Die Nacht

Wie auch in den letzten Nächten schlafe ich kaum. Das Gedankenkarussell wird aber langsam. Es dauert jedoch sicher noch eine Woche, bis das Mirtazapin wirkt und ich wieder schlafen kann.

Traum Bahnhof Müritz

Mir träumt, ich bin irgendwo weit weg von Zuhause. Den Weg zurück laufe ich zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad und möchte dann irgendwann in einen Zug nach Duisburg einsteigen. Die Gegend ist irgendwie schön, auch wenn die vielen Autobahnen stören. Einmal komme ich an einem Gebäude vorbei, dass ich für ein ehemaliges Kinderheim halte, denn die Tür ist vernagelt. Doch als ich durch die Fenster schaue, sehe ich gedeckte Tischchen und im Garten spielen Kinder. Erst möchte ich ein Foto von dem schön geschmückten Essenssaal machen, aber ich fürchte, man hält mich dann für einen Perversen.

Ich komme am Bahnhof Müritz an. Das Dach des Bahnhofes ist eine Konstruktion aus Glas und Stahl und ist riesengroß. Das Licht fällt wundervoll hinein und ich mache ein paar Fotos. Dann wird es dunkel. Hinter dem Bahnhof finde ich eine kleine Sitzgruppe. Dort will ich auf meinem iPad nach auf der Karte nachschaue, ob es neben Müritz noch einen anderen großen Bahnhof gibt, von dem ich mit dem Zug nach Duisburg fahren kann. Hier rasten auch zwei Frauen und wir unterhalten uns gut gelaunt. Natürlich funktioniert die Karten-App nicht richtig und sie zeigt nur Daten über die Verteilung von Rohstoffen und über die Endmoränen an. Bekannte aus meiner alten Schulklasse kommen vorbei und wollen helfen. Obwohl ich gerade die App schließen und neu öffnen wollen, nehmen sie mir das iPad einfach weg.

Vormittag

Ich stehe gegen elf Uhr auf. Bin total verwirrt. Beim Kaffeekochen höre ich einen Radiobeitrag über die EU und Italiens Strände, was auch nicht viel zur Klärung beiträgt.

Das Draußen ist weiter trüb und grau. Beim Blick aus dem Fenster fällt mir meine Tageslichtleuchte wieder ein und ich schalte sie an.

Vorweihnacht?

Es ist der dritte Advent und bei mir kehrt langsam tatsächlich Ruhe ein, aber es ist die Ruhe des An-die-Wand-Starrens, des inneren Gelähmt-Seins. Soll ich was tun, muss ich was machen?

Das Leben zerfasert unangenehm, wenn ich darauf herum kaue. Ich versuche, mit dem Aufschreiben mehr Struktur zu bekommen. Vielleicht hilft das ein wenig, auch wenn vermutlich nur Gejammere dabei herauskommt.