Neujahr
Ein frohes neues Jahr, liebe Lesefröschlein!
Die Nacht
Ich schlafe sehr unruhig, auch wenn das Geböller in den frühen Morgenstunden nachlässt. Da Neujahr ist, bleibe ich bis fast zwölf Uhr Mittag liegen.
Traum: Außerirdischer
Mir träumt, dass es Kontakt zu Außerirdischen kommt. Eine Frau, sie heißt Kate, kümmert sich sehr um den Außerirdischen, der wie ein kleines Kind aussieht. Der Außerirdische spielt viel mit einem Puppenhaus, spricht aber kaum. Die Professoren der Regierung wollen dem Kind weh tun, also unterstütze ich die Frau bei der Rettung des Außerirdischen. Wir laufen durch so Röhren und als wir einer Passantin begegnen schlägt Kate sie brutal zusammen, um unsere Verfolger abzuschütteln. Ich bin vollkommen schockiert und bleibe bei der Passantin, die in ihrem Blute liegt und stirbt. Ihr Mann kommt dazu und sagt uns, dass seine Freundin schwanger war. Eine furchtbare Sache!
Später treffe ich die Professoren der Regierung unter klandestinen Bedingungen und die erklären mir, dass der Außerirdische die Menschen zu seinen Zwecken manipuliere. Fortan helfe ich der Regierung als Philosoph. Die anderen Wissenschaftler zeigen mir ihre bisherigen Ergebnisse: Wenn man den Außerirdischen nicht wie in kleines Kind behandelt, wächst er zu einem Riesen heran und er nennt Menschen, die im nützlich sind ,,Tick’’ oder ,,Tack’’. Für alle anderen Menschen hat er einen Ausdruck, der wie Würgen klingt.
Ich diskutiere mit den Professoren über die Motivation des Außerirdischen.
Der Mittag
Meine Stimmung ist ganz gut. Ich bin froh, dass ich dank der Abstinenz keinen Kater habe.
Ruhiger Tag mit Monstern
Ich räume auf und wasche eine Maschine Wäsche. Zeitig schalte ich den Mac aus und widme mich auf dem Sofa (wo ich mir aus Kissen ein Netz gebaut habe) weiter dem Buch Monster im Mittelalter. Der Autor widmet ein ganzes Kapitel dem Irrglauben, dass die Menschen des Mittelalters die Welt für eine Scheibe gehalten hätten. Da die Kugelgestalt für die damalige Vorstellungen von der Existenz von ,,Monstern’’ (es sind hier Wundervölker wie z.B. die Kopflosen gemeint) wichtig war, nimmt sich Rudolf Simek hier Zeit und Platz.
Um meine Lesefröschlein mit den vielen Fragezeichen nicht alleine zu lassen, hier mal der Versuch einer Kurzfassung:
Damit die Erde nicht umkippt, musste es auf ihrer anderen Seite noch mindestens einen Kontinent als Gegengewicht geben (,,Terra Australis’’). Dort konnten aber keine Menschen wohnen, weil laut der Bibel Noah ja nur drei Söhne hatte (Sem, Ham und Jafet) und diese die Kontinente Afrika, Asien und Europa besiedelten. Da nach Ptolemäus aber niemand den Äquator überqueren konnte (wegen der großen Hitze dort) musste dieser vierte Kontinent also leer oder von Nicht-Menschen bewohnt sein.
Eine Alternative Begründung war der Missionsbefehl Jesu: Wenn in Australien Menschen wohnten und man diese wegen der Äquatorhitze jedoch nicht erreichen konnte, wäre der Befehl Gottes nicht ausführbar gewesen. Das wäre aber unmöglich gewesen und daher konnten dort keine taufbaren Menschen leben.
Ich habe viel Freude mit diesem Buch!
Befindlichkeiten
Ich bin noch eine Woche lang krank geschrieben und langsam wächst in mir die Panik. Heute ist so ein Tag, wo ich keine Termine habe und ihn zu gestalten macht mich schier verrückt: Ich müsste noch Wäsche waschen und dringend das Badezimmer putzen, aber mir fehlt die Kraft. In das trübe, nasse Grau will ich nicht gehen, weil da ja auch noch so viele andere Leute sind und der Tag ist ja fast schon um (10:50 Uhr) und bald wird es wieder dunkel und ich müsste doch das Bad putzen und in einer Woche muss ich wieder arbeiten und ich weiß nicht, wie das gehen soll und ich sitze doch nur rum und es regnet schon wieder und niemand mag mich (das stimmt nicht, ich weiß!) und ich werde immer dicker und ich müsste mich mehr bewegen und es regnet die ganze Zeit und ich bin so faul und ich müsste die Waschmaschine anwerfen und mein Rücken tut weh und ich müsste das Badezimmer putzen und morgen muss ich zur Schilddrüsenuntersuchung und wie soll ich das nur schaffen und eigentlich würde ich mich am liebsten einfach ins Bett legen und überhaupt nichts mehr tun.
Ich putze mir die Zähne. Strukturen – so wichtig!
,,Langsam! Mach langsam!’’ – das hat mir die beste Ex-Frau von allen mal gesagt und das ist nun mein Mantra. Bin sonst sofort wieder total erschöpft und alles tut mir weh.
Regen
Es regnet und regnet und regnet. Ich weiß, dass ich hier auf hohem Niveau jammere, denn ich bin von den Hochwassern nicht betroffen – so langsam reicht es mir aber. Dann denke ich an das letzte (und vorletzte?) Jahr und an die Dürre. Wie die Menschen alte Bäume gossen (obwohl das nichts bringt) und um die jungen Bäume so Plastiksäcke gebunden wurden. Wie die Rasenflächen alle gelb wurden.
Abends wieder Monster
In meinem Nest lese ich weiter. Ich komme damit gut zur Ruhe.