Tagebuch
Recht gute Nacht. Mir träumt, ich bringe ich mit der besten Ex-Frau von allen den Thronfolger zum Zug. Er nimmt einen Zug einer privaten Zuggesellschaft (FlixTrain o.ä.) und da der schon früher am Gleis steht, bringen wir den Kleinen zu seinem Platz. Er möchte nur eine Flasche Wasser mit auf die Reise nehmen. Nachdem wir uns verabschiedet haben, besuchen wir den Opa des Thronfolgers. Da die Fahrt fünf Stunden dauern soll, sind alle ein wenig besorgt. Hat er vielleicht etwas Geld dabei, um sich im Zug etwas zu kaufen? Reicht die Flasche Wasser? Dann sage ich laut, dass der Kleine doch inzwischen 20 Jahre alt ist und er sicher zurechtkommen wird.
Für eine geplante Reise bringe ich gemeinsam mit meinen Bruder schon mal ein Gepäckstück zur Aufbewahrung der Stadtsparkasse Dortmund in der großen U-Bahn-Station. Der junge Mann, der unsere Taschen entgegen nimmt, ist unglaublich arrogant. Als ich zum Bezahlen mein Kleingeld heraushole, schlägt er es mir aus der Hand und die Münzen kullern auf dem Boden herum. Ich werde sehr, sehr wütend und hebe das Geld nicht auf. ,,50 Euro!“ verlangt der Mann für die Aufbewahrung und als mein Bruder den Geldschein auf den Tresen legt, nehme ich den Fünziger und werfe ihn zu Boden. Soll der Bursche doch alles selber aufheben! Beim Rausgehen brülle ich herum, dass man niemals Kunde der Stadtsparkasse Dortmund werden sollte (Disclaimer: Ich weiß nicht, wie mein Unterbewusstsein auf die Stadtsparkasse Dortmund kommt. Ich war dort noch nie Kunde und habe auch noch nie etwas Negatives über dieses Kreditinstitut gehört. Ganz sicher arbeiten dort ganz liebe und fleißige Menschen. Hören Sie nicht auf mein Traum-Ich!).
Dann laufe ich durch Dortmund und will dort meinen Bruder und meinen Vater treffen. Leider habe ich versehentlich statt meines iPhones ein Stück Holz eingepackt und kann die beiden nicht anrufen! Zum Glück finde ich einen Münzfernsprecher und ich weiß ja noch die Telefonnummer meiner Eltern auswendig. Mein Plan: Mama anrufen, damit sie Papa auf dem Handy anruft! Dann jedoch treffe ich die beste Ex-Frau von allen, die ihr Handy dabei hat.
Ich komme einigermaßen aus dem Bett. Die 20mg Atosil der Nacht merke ich aber deutlich (zur Info: Ich benutze hier die Bezeichnung des Wirkstoffes Promethazin und den Handelsnamen Atosil synonym). Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie Menschen so durchs Leben gehen, die weitaus höhere Dosen von dem Mittel zu sich nehmen.
Noch vor dem Homeoffice schreibe ich eine Nachricht an den Support von reMarkable, weil ich mich so sehr über ein neues Feature der Desktop-App freue: Man kann nämlich seit einiger Zeit handgeschriebene Texte in der Desktop-App in ,,gedruckten“ Text umwandeln und muss diese nicht mehr auf dem mobilen Gerät selber tun. So kann ich einfach unterwegs schreiben und zu Hause am Mac alles in Ruhe am großen Monitor weiter verarbeiten.
Ich denke, dass ich meine Freude an diesem Feature auch mit den Macher:innen des Geräts und der Software teilen sollte.
Mittwochvormittag im Homeoffice. Es ist ungewöhnlich still. Nur die Straßenbahn rauscht und poltert, tut dies aber sehr leise. Tauben gurren. Während die Unruhe an meinem Geist zerrt, steigt Traurigkeit auf. Die Welt ist mit einem Mal ein Friedhof im Regen. Dann blüht mit einem Mal so eine liebevolle Wärme in mir; doch dann ruft die Arbeit.
Links
Molinarius hat im Techniktagebuch etwas über das Einzugsermächtigungsverfahren der Stadt Hamburg geschrieben und das ist passt mal wieder toll in die Sammlung mit dem Namen ,,Digitalisierung in Deutschland“.
23 Beobachtungen in Taiwan. Bis auf die Sache mit den Luftschutzbunkern hört sich das nach einem tollen Ort an!