2022-12-16

Freitag, 16.12.2022 – Kassenleitung

Die Nacht

Erst wollte der Schlaf nicht kommen (zu viel Kaffee bei Weihnachtsfrühstück?), dann schlummerte ich doch noch ein.

An der Kasse

Mir träumte, ich würde in Fröndenberg (die kleine Nachbarstadt in der alten Heimat, zu Fuß von meinem Elternhaus in einer halben Stunde zu erreichen) erst einen Haufen Eimer kaufen und dann noch in einen Discounter gehen.

Die Kassenleiterin dort ist nicht nur Kassiererin, sondern auch Life-Coach. Sie erzählt uns Menschen in der Kassenschlange, dass wir uns doch bitte alle vorstellen sollen, an der Kasse würde ein Mensch sitzen, den wir sehr lieben. Da ich jedoch eh schon viel zu viel an die Wunderschöne denken muss, mache ich da nicht mit. Die sehr junge Frau an der Kasse (vielleicht eine Auszubildende?) und ich lächeln uns wissend an. Als ich meine Sachen auf das Kassenband lege und auch noch den Beutel ausschütte, erklärt die Kassenleiterin nebenan, dass man bei Feinkostsalaten immer den Deckel entfernen und kontrollieren müsse, ob die Frischefolie nicht beschädigt sei. Also mache ich bei meinem Feinkostsalat den Deckel ab und tatsächlich ist die Folie ein Stück abgezogen. Sofort nimmt die Kassenleiterin die Packung an sich und geht nach hinten weg. Während die Auszubildende (sie ist recht hübsch und sehr sympathisch) und ich warten, puhle ich aus dem Zeug, was am Boden meines Beutels gewesen war, meine persönlichen Dinge heraus: Meinen Schlüssel, meine Armbanduhr usw. Ich finde auch eine Halskette und klitzekleine Anhänger dafür: Einen Zauberer, eine Hexe und ein Delfin. Wir schauen uns die Anhänger gemeinsam an. Ich möchte sie der jungen Dame schenken, aber sie kann mit solchen Dingen nichts anfangen.

Später verstaue ich meine Einkäufe in meinem Rucksack, nehme meine Eimer und mache mich auf den Heimweg. Die Begegnung an der Kasse war sehr nett gewesen.

Zombies unerwünscht

Mir träumte auch noch, ich wäre ein Revolerheld in einer Welt, in der man die Zombie-Apokalypse erfolgreich abgewehrt hat. Nun wurden viele Zombies als Haustiere gehalten, gezähmt durch technische Geräte (ich glaube, es gab mal einen entsprechenden Horrorfilm, dessen Trailer ist vor vielen Jahren sah). Ich ging durch eine große, edle Einkaufspassage mit hohen Decken. Dort gab es ein Hotel, in das ich wollte. Das Hotel war garantiert ,,zombiefrei‘’. Doch als ich über den breiten Innenhof zur Hotel-Lobby wollte, krochen und wankten einige Untote vorbei. Ich legte meine Hände auf beide Revolver, nahm etwas Anlauf und flog wie ein Vogel über die vergammelnden Ex-Menschen hinweg.

Der Tag

Morgens im Homeoffice

Ich komme gegen sieben Uhr ganz gut aus dem Bett. Die Stadt draußen ist dermaßen mit Raureif überzuckert, dass ich erst denke, es habe geschneit. Die kalte, klare Stimmung macht mir Freude.

Dann kommen technische Probleme mit dem alten CMS, bzw. mit den Proxy-Servern. Dazu läuft das Intranetpostfach voll und ich habe heute Dienst. Nebenbei möchte ich noch ein paar andere Dinge vorantreiben.

Gegen Mittag starte ich endlich einen Export und innerlich stellt sich so etwas wie Friede ein.

Besuch am Nachmittag

Die beste Ex-Frau von Allen kommt mich besuchen. Sie möchte nämlich die Lebensmittel aus unserer letzten Koro-Sammelbestellung abholen. Der Thronfolger ist auch auf dem von seinem Studienort nach Duisburg. Kurzerhand dirigieren wir ihn zu mir um. Es wird Glühwein getrunken, Bier und Grog. Später bestellen wir Pizza und die wirklich erstaunlich guten Pizzabrötchen der Pizzeria Portofino in Duisburg.

Wir drei diskutieren über die Gesellschaft, über mein großes Thema des kurzfristigen Denkens der letzten 30 Jahre und über meinen ehemaligen Chefdarsteller, der dieses Denken verinnerlicht und damit viel Schaden (auch an meiner Psyche) verursacht hat.

Um unserem Zusammensein noch einen etwas lustigeren Abschluss zu geben, erzähle ich noch vom ,,CIA Field Handbook Simple Sabotage‘’. Ich kann nämlich fast die gesamte ,,Führungskultur‘’ des ehemaligen Chefdarstellers auf einzelne Abschnitte dieser Anleitung zur Sabotage zurückführen und finde das unglaublich erheiternd.

Ein sehr schöner Abend!

Später schaue ich noch den Kurzfilm ,,Zeitpunkt X‘’.

Dann gucke ich den Film ,,Arbeit ohne Sinn‘’ rein. Meine Überraschung: Es geht in diesem Film exakt um das oben erwähnte Feldhandbuch und ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Am Ende des Filmes will ich immer nur weinen.

Bilder

Der Raureif sieht ein bisschen aus wie Schnee.