2024-06-14 Freitag

Ich schlafe einigermaßen gut. Die Träume sind erstaunlich stringend und geschichtenartig. Allerdings verzichte ich des nachts bewusst darauf, sie aufzuschreiben, denn ich fürchte, danach nicht wieder einschlafen zu können. Der letzte Traum der Nacht bleibt mir aber noch in Erinnerung:

Mir träumt, unter den Menschen leben die Großen Alten unerkannt. Mitunter wissen sie selber nicht, dass sie Fremde in dieser Welt sind. Doch nach und nach gehen sie fort und es sind nur noch wenige übrig. Einer davon bin ich, der jedoch erst vor kurzem seine wahre Identität entdeckt hat. Deswegen sind mir meine Kräfte noch nicht vollständig bewusst.

Die Bezeichnung ,,Große Alte“ ist nur eine Art Sammelbegriff, denn in Wirklichkeit unterscheiden wir uns in Herkunft und Art sehr stark. Einer von ,,uns“ ist abgrundtief böse und hat von einem Menschen Besitz ergriffen, den er nun nach und nach in sich selber umwandelt. Der Mann ist reich und lebt auf seiner fliegenden Yacht. Sie schwebt gerade durch die Schluchten einer Großstadt. Die Besatzung ist schon tot und die Verwandlung des Mannes in das Monster ist fast vollständig abgeschlossen. Seine attraktive blonde Freundin hat Todesangst, versucht aber, ihn sanftmütig zu stimmen. Als er sich ihr nähert, willigt sie ein. Sie weiß nicht, dass er plant, sie im Laufe des Geschlechtsaktes zu töten. Das ist alles grauenhaft und ich, der sich an Bord geschlichen hat, muss hilflos zusehen und ihre Schreie ertragen. Gerne würde ich dem Monster in den Kopf schießen, aber ich fürchte, dass das nicht reicht. Ich habe selber große Angst und laufe nach draußen. Trotz meiner Panik fällt mir noch ein, dass ich ja fliegen kann und so breite ich meine Flügel aus und schwebe davon. Unterhalb der Yacht, auf den Landekufen, treffe ich andere meiner Art. Wir überlegen gemeinsam, wie wir das Monster töten können.

Ich stehe um kurz vor sechs Uhr auf. Obwohl ich reichlich Zeit habe, werde ich irgendwie hektisch. Erst in Düsseldorf fällt mir auf, dass ich meinen Dienst-Schlüsselbund wohl auf dem Schreibtisch habe liegen gelassen (an ihm befindet sich auch der RSA-Token für das Homeoffice). Der freundliche Empfang leiht mir aber den Notschlüssel und ich kann die Bibliothek aufschließen.

Seit gestern bin ich recht begeisterter Nutzer der App ,,Mona for Mastodon“: Sie bietet sehr viele Einstellungsmöglichkeiten und synchronisiert sehr schnell Leseposition, Erwähnungen und vor allen Dingen auch Entwürfe über alle meine Apple-Geräte. Ivory ist da irgendwie ein wenig behäbig geworden in der letzten Zeit.

Im Büro schreibe ich hektisch eine Anleitung, wie man sich selber auf einer Windows-Kiste ein Zertifikat ausstellen kann. Dann suche ich noch hektisch einen Artikel heraus und als ich die Info erhalte, dass beim heutigen Datenbankimport heute was schief gegangen ist, muss ich schon los zum Therapietermin. Da machste nix!

Nach dem Therapietermin logge ich mich noch mal schnell von zu Hause aus ins VPN, weil ich einer Kollegin zugesagt habe, evtl. zu unterstützen. Allerdings war da – wie von ihr vorausgesagt – nichts zu tun und ich konnte direkt ins Wochenende starten.

Nachdem ich letztens so tolle Fotos von gebackenem Feta bei Mastodon gesehen hatte, mache ich auch welchen auf einem Bett aus Zucchini, Paprika und Zwiebel. Auf die Fetascheiben gieße ich Olivenöl mit Knoblauch. Alles zusammen lasse ich bei ungefähr 160 Grad eine Weile garen und übergrille dann noch mal alles bei Oberhitze, damit der Feta schön knusprig wird. Gewürzt mit Salz und Pfeffer schmeckt es köstlich!

Abends ein längerer Ausflug in den wilden Westen (das Spiel lässt mich nicht los). Ich erledige einen legendären, riesigen Albino-Alligator und fange einen legendären Hecht.

Gegen 23 Uhr zu Bett.

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