2022-10-15

Samstag, 15.10.2022 – Heimwärts!

Der Tag und die Nacht

Schlechter Schlaf. Der Zimmergenosse hatte Schmerzen.

Mir träumte, im Bad wäre eine Küche und ich würde für uns Hähnchenteile baten. Der Zimmergenosse drehte derweil Zigaretten. Sein ganzes Bett war voller Tabak.


Kurz vor dem Frühstück ,,aufgestanden“. Ich bin froh, dass ich jetzt mit Hilfe der Krücken relativ normal die Toilette aufsuchen kann. Draußen sieht es so aus, als ob es überhaupt nicht hell werden will.


Zum Frühstück gibt es zwei Brötchen (also wie 4 Hälften), aber drei Butterpäckchen. Mein innerer Monk rebelliert. Ich kann so nicht arbeiten!!


Im Krankenhaus ist viel Zeit zum Lesen: Zeitung, die Wallabag- Leseliste und „Das Focaultsche Pendel“ von Eco. Dieses Buch habe ich bereits als Jugendlicher gelesen, aber nur Bruchstücke davon verstanden. Heute geht es besser und Eco fängt mich ein mit seinem mythischen Geraume um Verschwörungen, Geheimnisse und die Tempelritter sofort ein. Eine Geschichte wie diese kann nur in der Zeit vor dem Internet spielen, denn heutzutage wäre diese verzauberte Schnitzeljagd der Protagonisten in kürzester Zeit durch eine Internetrecherche beendet.

Die Sonne geht auf über der Sechs-Seen- Platte.


Zu Hause! ZU HAUSE!! Erst mal ins Bett und eine Stunde Schlaf nachgeholt.

Mir träumte, ich wäre in meine neue (!) Wohnung zurückgekehrt und erst jetzt würde mir so richtig auffallen, dass diese ja zwei Wohnungstüren hat. Mir kam die tolle Idee, dass ich ja eine Tür immer selber benutzen und die andere nur Fremden öffnen könnte. In der zweiten Türe würde dann von innen der Schlüssel stecken.

Aufgeregt lief ich nach draußen auf den Hof der ehemaligen Grundschule. Das Nervenfieber hatte mich erfasst.

Glaubt nicht, dass ich in Eurem Blut lebe!
Ich bin Euer Blut!
Ich pulsiere durch Eure Adern.
Ich bringe Kraft in den jeden Winkel Eures Körpers.
Ihr solltet mir dankbar sein!

Ich bekam Angst, dass mich die Nachbarn so sehen könnten und lief zurück zur Wohnung, doch dann an ihre vorbei. An einem Zaun blieb ich stehen voller Panik. Was tun? Was tun?

Da leuchtete eine kleine Kneipe mit großen Fenster vor mir auf. Der Wirt, ein älterer Herr, lächelte freundlich.

Ach, ein Bierchen wird nicht schaden! dachte ich.


Aufgestanden und ein wenig an den Mac. Was haben ich ihn vermisst!

Ich gebe ein paar Bestellungen auf (Lebensmittel, Drogeriesachen) und draußen strömt der Regen. Es ist kühl. Ob ich die Heizung vielleicht mal doch anmache oder lieber die Decke nehme?