Die Nacht
Ich schlafe sehr schlecht und unruhig. Der Film Venom: Let There Be Carnage beeinflusst den Schlaf irgendwie. Die Träume sind faserig und voller Tentakel.
Vielleicht lag es auch nur an der vielen Schokolade.
Der Morgen
Als ich aufstehe, ist es schon nach neun Uhr, aber nach der schlechten Nacht ist das auch kein Wunder. Ich koche mir eine Kanne Kaffee und setze mich vor den Mac. Das draußen ist herbstlich-kühl und bedeckt. Ich gratuliere Freund M. per SMS zum Geburtstag und plane gemächlich den Tag.
So langsam muss ich mir Gedanken und meine dickere Jacke machen, weil ich meine bisherigen wohl nicht mehr reinpasse. Statt des eigentlichen Spazierganges muss ich wohl erst einmal meine Jacken checken und ggfs. in die Stadt und eine neue kaufen.
Doch ein Blick in den Kleiderschrank lässt mich jubilieren: Die dicke Jacke passt mir noch! Also doch kein Klamottenkauf!
Spaziergang anne Ruhr
Ich entscheide mich für einen Spaziergang zur Ruhr, auch wenn ich dafür quer durch Duissern muss, was für mich einen zusätzlichen, anstrengenden Weg bedeutet. Im kleinen Weg zwischen Bunkerbude und der Schweizer Straße mache ich früh meine erste Pause.
Ich wundere mich darüber, dass die Kastanien hier überhaupt keine Früchte tragen – eine Folge des heißen Sommers? Gerade noch rechtzeitig fällt mir auf, dass an Platanen ja gar keine Kastanien wachsen! Die Welt ist schon kompliziert geworden!
Die zweite Pause mache ich auf einer Sitzbank kurz vor der Aackerfährbrücke. Hier führt auch der Weg runter zur Ruhr. Viele Hunde gehen hier mit ihren Herrchen (Gendern nicht notwendig) Gassi. Diese „Herrchen-Haben“ kommt bei Hunden wohl immer mehr in Mode.
Ich laufe bis zur Ruhrschleuse und fahre von dort mit der Linie 901 zurück nach Neudorf. Dort setze ich mich noch halbe Stunde in Carstanjens Garten und essen dann bei Sawadi ein leckeres, scharfes Entengericht.
Daheim habe über 13.000 Schritte auf der Uhr und das ist für mich schon sehr, sehr ordentlich.
Abends wieder Symbionten
Ich schaue dann doch den Rest vom zweiten Venom-Teil. Wo die Action startet, ist der Film schon ein wenig besser. Mir gefällt ganz gut der Humor des Ganzen.
Gegen 22 Uhr total müde ins Bett.
Netzfunde
32 Amazing Pieces Of Pebble Art By Hungarian Artist Szilajka Erzsebet
Natürlich fühle gerade ich mich von dieser Kunst angesprochen.
Terminfixierung
Herr Buddenbohm schreibt mir aus der Seele. Ich selber quäle mich in den Stunden vor der Heimfahrt immer mit einer Mischung aus Melancholie, Heimweh und Nervosität.
Der Katamaran legt am Nachmittag in Helgoland ab, was für mich als terminfixierter Mensch immer ein Problem ist, denn was macht man bis dahin mit dem halben Tag. Das habe ich in all den Jahren nicht geschafft, diese Reststunden auf der Insel noch sinnvoll zu nutzen, denn ich will an Abreisetagen nur eines, nämlich abreisen, dafür ist das Datum ja da. Man wechselt an so einem Tag wieder die Kulisse, das ist der Zweck des Tages, es kann kaum einen anderen geben.
Diesem Blogeintrag verdanke ich es jetzt, dass ich nach einigen Jahren das Lied ,,Landungsbrücken raus’’ wieder im Ohr habe.